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San Francisco, 1964: Bruce Lee ist ein junger, aufstrebender Kung-Fu-Kämpfer, der auf eine Gelegenheit wartet, sich einen Namen zu machen. Als der sagenumwobene Shaolin-Mönch und Kampfsport-Großmeister Wong Jack Man nach Amerika kommt, sieht er seine große Chance endlich gekommen. Er fordert ihn zu einem Duell heraus, welches nicht nur die Geburtsstunde einer der größten Legenden des 20. Jahrhunderts darstellt, sondern auch die Geschichte der Kampfkunst für immer verändern wird.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Bruce Lee gehörte zu den wenigen Stars, die bereits zu Lebzeiten eine Legende waren. Nach seinem überraschenden Tod im Jahre 1973 wurde aus diesem Status ein Mythos, der bis heute nichts von seinem Glanz verloren hat, auch wenn es mittlerweile mehr Filme mit Lee-Kopien gibt, als mit dem Original. Was es bislang aber nicht gab ist ein Biopic. Natürlich kann man Dragon -Die Bruce Lee Story von The Fast and the Furious-Regisseur Rob Cohen aus dem Jahre 1993 als eines bezeichnen, doch im Grunde bietet dieser Film auch einzelne Bausteine einer Biographie, die im Feuer der Mythenbildung verheizt werden. Bruce Lee wurde zwar als Mensch porträtiert, am Ende blieben aber doch nur wieder Kämpfe und Hokuspokus hängen.

In Birth of the Dragon ist das leider ähnlich. Zwar verzichtet das Script von xxxx und xxxx auf allzu phantastische Mythologie, aber auch in ihrem Script gibt es nur wenig Platz für den Menschen Bruce Lee. Das ist enttäuschend, bewiesen Stephen J. Rivele und Christopher Wilkinson doch mit Drehbüchern zu Ali und Bauernopfer - Spiel der Könige durchaus ein gutes Gespür für biographische Geschichten. Doch Birth of the Dragon ist nur teiweise biographisch aufgeladen und dazu nicht vollkommen an Lee interessiert. Eine nicht zu verachtende Zeit dreht und wendet sich der Film nämlich um xxxx (, Into the Woods). Hin und wieder kommt es einem beinah zu vor, als würde sich der Film mehr für diese Figur interessieren.

Denn was wir von Lee zu sehen bekommen, entspricht dem was wir bereits kennen. Eine wirkliche Vermenschlichung findet eher selten statt. Wir meist durch seine Fähigkeiten und durchaus auch durch seinen gerechtfertigten Übermut skizziert. Das mag zu seinem Mythos und seiner Ausstrahlung vor der Kamera zu treffen, aber es rückt eben auch den Menschen Bruce Lee in weite Ferne. So verkommt Birth of the Dragon letztlich zu einem weiteren Beitrag, der das überlebensgroße Habitus von Lee zelebriert und aufpoliert, der aber nie wirklich an der Person interessiert ist. Wer also wirklich etwas über den Martial-Arts-Guru erfahren will, sollte vielleicht lieber zur Dokumentation I Am Bruce Lee greifen.

Wer sich allerdings von Birth of the Dragon  nicht mehr erwartet als erneute Huldigung vor der Mär des Bruce Lee, erhält einen doch recht zufriedenstelleden Zeitvertreib. Lee-Darsteller (Once Upon a Time in Shanghai) verfügt über eine akzeptable Ausstrahlung – auch wenn er Lee immer etwas zu arrogant verkörpert -, der Film bietet keine großen Langatmigkeiten und die Kämpfe sind solide bis gut choreographiert und in Szene gesetzt. Totz allem bleibt die bessere Alternative wohl einfach dem echten Lee zu zusehen, etwa in dem Actionklassiker Der Mann mit der Todeskralle. Der besitzt noch heute seine Qualitäten. Birth of the Dragon dürfte hingegen schon kurz nach der Sichtung die meisten nicht mehr interessieren. Zu recht.

Fazit

Weit weg von einem Biopic ist "Birth of the Dragon" als kleiner Martial-Arts-Happen durchaus annehmbar. Als Vehikel der Geschichte des Bruce Lee versagt der Film aber so ziemlich in fast allen Bereichen.

Kritik: Sebastian Groß

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