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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

FBI-Agent Malcolm Turner wird auf Bankräuber Lester angesetzt. Sie folgen seiner Exfreundin Sherry, die zu ihrer Großmutter Big Momma in die Südstaaten flüchtet. Die ist jedoch verreist und Malcolm schlüpft in Frauenkleider, um die Oma zu spielen. Turner verliebt sich in Sherry, der er mütterlich und romantisch näher kommt. Doch da kreuzen Lester und die echte Big Momma auf ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Regisseur Raja Gosnell (Die Schlümpfe) stellt sich mit Big Mamas Haus in die altbewährte Tradition der Verkleidungskomödie: Ob Manche mögen's heiß, Charleys Tante, Tootsie oder auch Der verrückte Professor. Das humoristische Potenzial dieser Film destillierte sich aus den kuriosen Maskeraden der Protagonisten sowie den aberwitzigen Situationen, in die diese dadurch gestolpert sind. In diesem Fall dreht sich alles um den FBI-Agenten Malcolm Turner (Martin Lawrence, Ritter Jamal – Eine schwarze Komödie), der den gerade aus dem Gefängnis geflohenen Schwerverbrecher Lester Vesco (Terrence Howard, Iron Man) aufzuspüren. Und welche Methode bietet sich an, um möglichst unerkannt observieren zu können? Genau, man kostümiert sich bis zur Unkenntlichkeit! Wer in diesem Konzept schon von vornherein keinen Mehrwert erkennt, wird mit Big Mamas Haus nicht glücklich werden.

Sicherlich bedienen Raja Gosnell und sein Autorengespann hier kein feingeistiges Maß an Komik, sondern verlassen sich unentwegt auf clownesk-zotige Blödelei. Im Gegensatz zu ähnlich gepolten Werke wie etwa Norbit oder Familie Klumps und der verrückte Professor, beide mit Eddie Murphy, besitzt Big Mamas Haus aber immerhin noch einen Funken charmanten Esprit, der sich aus dem vollen Körpereinsatz seitens Hauptdarsteller Martin Lawrence ergibt. Heute mag man es kaum noch nachvollziehen können, aber Lawrence, der im nächsten Jahr seine Chance auf ein Comeback mit Bad Boys For Lif3 bekommen wird, wurde durch seine Auftritte in Filmen wie Nix zu verlieren oder Der Diamanten-Cop durchaus berechtigt als begabter Komiker gehandelt. Vor allem das lose Mundwerk wurde zu seinem Markenzeichen – und dieses lebt auch in Big Mamas Haus wieder auf.

Es ist daher auch durchaus unterhaltsam mitanzusehen, wie Malcolm in die Rolle der renitent-voluminösen Großmutter Big Momma schlüpft und händeringend versucht, die ein oder andere brauchbare Information aus Lesters Ex-Freundin Sherry (Nia Long, Der Prinz von Bel-Air) herauszubekommen. Dabei werden natürlich nicht nur Südstaaten-Klischees aufgekocht (die Handlng ist in der Kleinstadt Cartersville angesiedelt), sondern auch der kitschig-harmonieheischenden Rührseligkeit gefrönt, die familienfreundliche Vertreter dieses Genres offensichtlich zwangsläufig an den Tag legen müssen. Wie sich Martin Lawrence aber redlich damit abmüht, seine Tarnung nicht auffliegen zu lassen und dabei von seinem Kollegen John (Paul Giamatti, 12 Years a Slave) durch die die ein oder andere verzwickte Lage navigiert wird, das besitzt durchaus Tempo und Timing. An der konservativen Grundhaltung aber ändert das letztlich nichts.

Fazit

Kein erinnerungswürdiger Schenkelklopfer, aber eine kurzweilige, temporeiche Verkleidungskomödie, die vom spielfreudigen Auftritt des (damals noch) gut aufgelegten Martin Lawrence lebt. Inhaltlich ist "Big Mamas Haus" nicht nur Konfektionsware, sondern auch reichlich konservativ gehalten. Die Regie von "Ungeküsst"-Macher Raja Gosnell besitzt jedoch durchaus Tempo und Gespür für Timing. Kann man machen.

Kritik: Pascal Reis

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