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Inhalt

Als ihm eines Nachts sechs Zwerge aus seinem Kleiderschrank entgegenpurzeln, kann der kleine Kevin seinen Augen nicht trauen. Die Zwerge erzählen ihm, dass sie dem Obersten Wesen eine Karte mit Zeitlöchern gestohlen haben, um erfolgreiche Banditen zu werden. Der Junge lässt sich nicht lange bitten und schließt sich den Zwergen an. Gemeinsam treffen sie in Frankreich auf Napoleon, stellen aber schnell fest, dass er ein großer Lausbub ist. In König Agamemnon findet Kevin seine langersehnte Vaterfigur, während sich sein Held Robin Hood als Unterdrücker der Bauern entpuppt. Doch durch unglückliche Umstände kann das personifizierte Böse die Karte an sich nehmen.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Terry Gilliams Time Bandits (1981) ist ein außergewöhnliches Werk, das die unverkennbare Handschrift eines Filmemachers trägt, der stets die Grenzen des Konventionellen sprengte. Der Film erzählt die Geschichte des jungen Kevin (), dessen unscheinbares Kinderzimmer plötzlich zum Portal für eine abenteuerliche Reise durch Raum und Zeit wird. Gilliam nimmt sein Publikum mit auf eine surreale Odyssee, die von einer Gruppe verschrobener Zwerge angeführt wird, welche einen gestohlenen Zeitreise-Plan missbrauchen, um durch verschiedene Epochen zu vagabundieren – von Napoleons Frankreich über das antike Griechenland bis hin zur Ära Robin Hoods.

Besonders hervorzuheben ist Gilliams visuelle Gestaltung, die in Time Bandits eine zentrale Rolle spielt. Die detailverliebten Kulissen und das ausgeklügelte Produktionsdesign erschaffen eine traumartige Atmosphäre, in der das Absurde und das Märchenhafte miteinander verschmelzen. Jede Zeitperiode wird mit einem eigenen visuellen Stil inszeniert, wodurch die Reise nicht nur narrativ, sondern auch ästhetisch facettenreich bleibt. Dabei beeindruckt vor allem Gilliams kreativer Umgang mit den technischen Möglichkeiten seiner Zeit: Miniaturkulissen, handgefertigte Requisiten und eine bewusst märchenhafte Bildsprache tragen dazu bei, dass der Film auch Jahrzehnte nach seiner Veröffentlichung nichts von seiner Faszination eingebüßt hat.

Dramaturgisch ist der Film ein Kaleidoskop aus skurrilen Begegnungen und episodischen Abenteuern, das Gilliams Hang zum Fragmentarischen widerspiegelt. Doch gerade in dieser episodischen Struktur liegt der Reiz des Films: Er wirkt wie ein anarchisches Märchenbuch, in dem jeder Abschnitt eine neue groteske Überraschung bereithält. Kevins kindliche Unschuld steht dabei im Kontrast zur Gier und Torheit der Erwachsenen, die Gilliam mit beißendem Humor entlarvt. Besonders bemerkenswert ist, wie Gilliam es schafft, in jeder Epoche historische Figuren karikaturhaft zu überzeichnen, ohne sie der Lächerlichkeit preiszugeben. So wird Napoleon als kindisch-arrogante Figur gezeichnet, Robin Hood als übermäßig jovialer, beinahe grotesker Held.

Der Humor in Time Bandits ist bissig und subversiv, aber auch von einer gewissen Melancholie durchzogen, die den Film über eine einfache Abenteuerkomödie hinaushebt. Das überraschend düstere Ende, in dem Kevin mit der absurden Gleichgültigkeit seiner Eltern konfrontiert wird, unterstreicht Gilliams zynische Sicht auf die Gesellschaft und macht Time Bandits zu weit mehr als nur einem Kinderfilm. Diese Schlusspointe wirft tiefere Fragen über die Rolle der Fantasie im Leben eines Kindes auf und deutet an, dass Eskapismus zwar ein Rettungsanker sein kann, aber letztlich nicht vor der harschen Realität schützt.

Insgesamt ist Time Bandits ein faszinierendes Beispiel für Terry Gilliams Fähigkeit, das Fantastische mit dem Satirischen zu verweben. Der Film bleibt ein vielschichtiges, visuell beeindruckendes Abenteuer, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt – ein echter Beweis für Gilliams künstlerische Brillanz. Die satirische Gesellschaftskritik, die kreativen visuellen Einfälle und die unkonventionelle Erzählweise machen Time Bandits zu einem zeitlosen Klassiker, mit dem Gilliam den Startpunkt seiner Hochphase als Regisseur markiert. Eine Phase, die kommerziell nicht immer erfolgreich war (der famose Die Abenteuer des Baron Münchhausen floppte brachial), aber mehr als nur ein sehenswertes Werk hervor gebracht hat.

Fazit

8.5

„Time Bandits“ besticht als fantasievolles, visuell brillantes Abenteuer, das Satire, Humor und Gesellschaftskritik meisterhaft vereint und Gilliams kreative Genialität eindrucksvoll belegt.

Kritik: Sebastian Groß

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