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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Ausgerechnet als die Tanzgruppe  "Without Borders" dem Abschluss ihrer Marokko-Tournee entgegensieht, kommt es mitten auf der Bühne zu einer Auseinandersetzung zwischen Aida und ihrem Lebens- und Arbeitspartner Hedi, die Aida verwundet zurücklässt. Bei der überstürzten Abreise kommt es zum nächsten Zwischenfall, der die Truppe zwingt, ihren Weg zum nächsten Ort und ihrer letzten Vorführung zu Fuß fortzusetzen. Die nächtliche Wanderung wird alles verändern. 

Kritik

Offstage, dort spielt sich das wahre Drama ab”, erklärt Co-Regisseur Khalil Benkirane über sein gemeinsam mit Drehbuchautorin und Hauptdarstellerin Afef Ben Mahmoud inszeniertes Spielfilmdebüt. Das eröffnet nie den titelgebenden Bereich jenseits der Kulissen. Formell verlässt Ausdruckstänzerin Aida (Mahmoud) die Bühne, auf der sie in der ersten und letzten Szene steht. Doch die transformative Nachtwanderung, welche die beim Tanz verwundeten Protagonistin und ihre Theatertruppe zum Abschlussauftritt ihrer Marokko-Tournee unternehmen, bleibt ein durch und durch theatrales Schauspiel. 

Dessen Intentionen bleiben abgesehen von ein paar dramatischen und philosophischen Gemeinplätzen vage. Soll das visuelle Verschmelzen des Waldes, den die Protagonisten auf einem symbolisch aufgeladenen Fußmarsch durchqueren müssen, die Inspiration ihres Tanztheaterstücks durch die nächtlichen Ereignisse verdeutlichen? Oder definiert das mystische Element - nicht das einzige in einer Geschichte, die von märchenhaften, esoterischen, religiös und psychoanalytischen Allegorien nahezu erdrückt wird - die alles als real gewordene Handlung der Abschlussvorstellung? Zweites erklärte zumindest das exzentrische Verhalten der Figuren. 

Als ein Affen-Unfall ihren Bus nachts lahmlegt, macht sich die Gruppe zu Fuß auf zum nächsten Ort mit dem einzigen Doktor. Bald hat sich der erste verlaufen und die Gruppe trennt sich, um ihr jüngstes Mitglied Seif (Nassim Baddag) zu finden. So fangen Horrorfilme an. Oder in dem Fall ein spiritueller Spaziergang voll konstruktiver Gespräche vorbei an pittoresken Naturszenen, die zu spontanen Tanzeinlagen einladen. Wirklich vom Fleck kommen dabei weder Charakterentwicklung noch die formalistische Handlung. 

Fazit

Geprägt durch Afef Ben Mahmouds eigenen Hintergrund als Tänzerin bewegt sich ihre erste Regiearbeit zwischen Selbstergründung und Selbstdarstellung. Das auf eine bühnenhafte Waldkulisse konzentrierte Szenenbild, die an Akte erinnernde Struktur und der ausgiebige Einsatz minutenlanger Ausdruckstanz geben dem Ensembledrama das kunsthandwerkliche Air eines adaptierten Tanzstücks. Als solches hätte das bemühte Debüt womöglich besser funktioniert. Die Besetzung ist passabel, doch die Figuren sind blass und unterentwickelt wie die gekünstelte Story. Tanzeinlagen ersetzen nicht fehlende filmische Ausdruckskraft.

Kritik: Lida Bach

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