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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Joe verdient ihr Geld damit, als Ersatzverwandte, -liebhaberin oder -freundin an Feierlichkeiten und Zusammenkünften teilzunehmen. Nach einer Begegnung auf einer Beerdigung beginnen sich ihr Berufs- und ihr Privatleben zu vermischen.

Kritik

Wenn ihr neuer Bekannter Kaoru (Takuma Fujie) die junge Hauptfigur (Yukino Murakami, Ôfanzu burûsu) im Mittelpunkt Riho Kudos (Let Me Hear It Barefoot) metaphorischer Ménage à trois schließlich das lang erwartete “Wer bist du?”, ausspricht, könnte die Frage ebenso gut ihm selbst gelten oder dem Dritten im Bunde. Das ist Restaurant-Mitarbeiter Nanpei (Shuri Suwa), der heimlich verliebt ist in Joe Johno, deren eigenwilliger Name auf ihre ungewöhnliche Tätigkeit verweist. Für ihre Kundschaft verkörpert sie zu besonderen Anlässen deren Verwandte, Kollegin oder Freundin.

Doch als Kaoru sie anspricht, weil er sie für seine alten Studienfreundin Izumi hält, hat Joe ein seltsames Déjà vu; genau genommen, ein Déjà rêvé. Die Konstellation verkompliziert sich weiter, denn Kaoru ist ein alter Schulfreund Nanpeis, der Joe bittet, weiter Izumi zu spielen. Was als romantische Verwechselungskomödie erscheint, entpuppt sich als feinsinnige Fabel über die bewussten und unbewussten Identitäten, die Menschen tagtäglich auf andere projektieren und Alter Egos, die kaum merklich das selbst verdrängen.

Fazit

Beruht die Zuneigung zu nahestehenden Menschen nur auf Traum- und Wunschbildern, die man in ihnen sieht? Sucht man in neuen Begegnungen nur nach den verlorenen früheren? Wann ist man wirklich man selbst und was ist davon übrig, wenn man ständig jemand anderes sein soll? In ihrem bitter-süßen Berlinale-Kurzfilm ergründet Riho Kudo mit spielerischer Leichtigkeit und in lichten Farben tiefgreifende Fragen. Ein Hauch Mystery weht durch die psychische Parabel, deren Sinnbilder schlicht, aber niemals simpel sind. 

Kritik: Lida Bach

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