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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

"Der Dicke" verdient seinen Unterhalt mit Catchen - allerdings ist er darin zu erfolgreich. Seine zahlreichen Siege ziehen die Aufmerksamkeit der Mafia auf sich - die gerne selber bestimmt, wer gewinnt und wer verliert. Sie fordern ihn auf, bei dem nächsten Kampf zu Boden zu gehen, im Falle eines Sieges könnte es sein, dass er einen schlimmen Unfall hat. Buddy lässt sich darauf nicht ein und muss nach dem nächsten Kampf ganz fix die Arena verlassen. Dabei ist ihm sein zukünftiger Freund, der Schmale, behilflich. Gemeinsam überlegen sie, wie man den Drahtziehern aus dem Hintergrund die geeignete Anwort verpassen könnte...

Kritik

Das Jahr 1972 war wohl das größte in der Karriere des glorreichen Schläger- wie Chaoten-Duos Bud Spencer und Terence Hill. Denn während „Vier Fäuste für ein Halleluja“ zum absoluten Kassenmagneten wurde (und selbst heute noch in der Top Liste des deutschen Kinos sehr weit oben steht), wurde auch ihr zweiter Film „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ ein großer Erfolg. Abseits dessen, konnte sich Terence Hill mit „Verflucht, verdammt und Halleluja“ sein erstes stabiles Solo-Standbein aufbauen, welches ein Jahr später mit „Mein Name ist Nobody“ konsequent sowie grandios fortgesetzt werden sollte. Und so kam es dann auch, dass 1973 kein gemeinsamer Film der beiden folgte und dies trotz eigentlicher Pläne: „Auch die Engel essen Bohnen“ von Regisseur Enzo Barboni („Die rechte und die linke Hand des Teufels“) sollte so eigentlich die Lücke zwischen „Zwei Missionare“ im Jahre 1974 schließen. Kurzerhand wurde der Film dennoch gedreht und Terence durch den engagierten Western-Star Giuliano Gemma ersetzt. Was bleibt ist aber an vielen Stellen dennoch die nüchterne Erkenntnis, dass hier irgendetwas fehlt. Spaß bringt die Mafia-Geschichte mit ordentlich Dampfhammer aber dennoch.

Dies liegt natürlich vorrangig an den typischen Zutaten, die einen Haudrauf-Film der damaligen Zeit ausmachten: Während so eine improvisierte Synchro deutlich mehr Humor in den Film bringt (und auch gerne mehr Sätze auf die Lippen legt), wird geschlagen, geschubst sowie gar geschossen, sodass sich die 20er Jahre gekonnt mit der Leichtigkeit von Bud Spencer und der gewohnten Atmosphäre vermischt. Und auch Gemma macht als leichtgläubiger, etwas feiger aber aufrechter Sonny eine gute Figur, sodass das Duo über weite Strecken den Film aufrecht erhält. Daneben gibt es aber auch die routinierten Klischees, die etwas oberflächliche Story und durch die Tagträume von Sonny zudem ein Stilmittel, welches sich nicht so recht in den Film einfügen möchte. Was bleibt ist aber dennoch eine Achterbahnfahrt, die so manch eine Überraschung parat hält, die selbst Fans in den Bann zieht: Egal ob ein maskierter Bud Spencer als Wrestler, eine durchaus ungewohnte Brutalität oder eine fast schon wahre Stummfilm-Slapstick. Dies  mag gefallen, bringt den Film aber letztlich niemals über die Qualität des guten Mittelmaßes hinaus.

Dies liegt zum Teil auch an der langen Laufzeit von insgesamt 118 Minuten, die viele Längen hervorruft. Zwar kann vor allem Bud Spencer als vertrauter Grießgram, unbesiegbarer Kämpfer und Gutmensch überzeugen und auch Giuliano Gemma (trotz seine Rolle offensichtlich für Terence Hill geschrieben wurde) kann als Sonny kurzzeitig immer wieder faszinieren und amüsieren, doch fehlt einfach das gewisse Etwas, welches die bisherigen Duo-Film von Bud und Terence auszeichnete. Doch sei es drum: Was bleibt ist ein kurzweiliger, kräftiger, humorvoller wie schnörkelloser 20er Jahre Gangster-Spaß, der besonders einen Bud offenbart, den man so nicht alle Tage sieht. Gerade für Fans also ein absoluter Muss.

Fazit

„Auch die Engel essen Bohnen“ ist trotz eindeutig fehlendem Terence Hill (da das Drehbuch dieses auch genau so vorsah) ein guter Film geworden, der eine spaßige Haudrauf-Komödie im Gewand eines Gangster-Filmes der 20er Jahre präsentiert. Hier wird geschlagen, gewitzelt und geschossen, wie man es von den 70er Jahren her gewohnt ist. Dennoch fehlt das gewisse Etwas, sodass der Film sich gegenüber der damaligen starken (auch eigenen) Konkurrenz abhebt. Für Bud Spencer Fans und Komplettisten ist er aber Pflicht. Die Fortsetzung „Auch die Engel mögen's heiß“ (hier dann auch ohne Bud) dagegen, kann sich der geneigte Fan sparen.

Kritik: Thomas Repenning

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