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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Vincent Brazil (Jean-Claude Van Damme) ist ein eiskalter, skrupelloser und unaufhaltsamer Killer, der stets jeden Job zu Ende führt. Als er eines Tages jedoch den Auftrag bekommt, den frisch aus der Haft entlassenen Gangster Polo (Ivan Kaye) auszuschalten, gerät er in eine tiefe Verschwörung, aus der es nur schwer ein Entkommen gibt. Denn die Entlassung Polos dient nur als Lockvogel für ein paar korrupte Agenten von Interpol, die damit den Ex-Attentäter Roland Flint (Scott Adkins) aus der Reserve holen wollen, der ihnen eine Menge Schwarzgeld gestohlen hat. Flint indes, hat noch eine Rechnung mit Polo offen, denn dieser hatte seine Frau von seinen Schergen vergewaltigen und ins Wachkoma prügeln lassen. Nicht lange dauert es bei dieser Verstrickung, bis die beiden legendären Assassinen aufeinander treffen und sich in die Quere kommen. Doch anstatt fortan gegeneinander anzutreten, versuchen beide gemeinsam Jagd auf den gewissenlosen Gangsterboss zu machen. Der hat allerdings, dank korrupter Unterstützung, noch den einen oder anderen Trumpf im Ärmel…

Kritik

Mit JCVD hatte Action-Veteran und Direct-to-DVD-Ikone Jean-Claude Van Damme 2008 bewiesen, dass er noch lange nicht am Ende war. Selbstkritisch, ironisch sowie schauspielerisch per Meisterleistung, legte er sein ganzes Handeln dar und öffnete sich fantastisch dem Zuschauer. Ein Staunen machte sich unter den Kritikern wie Fans breit, sodass gar die Frage nach einem riesigen Comeback (wie schon bei den Kollegen Sylvester Stallone oder Mickey Rourke) im Raum stand. Was folgte war jedoch schnell Ernüchterung. Zwar betonte Van Damme stets, dass er nun den Sprung zurück auf die große Leinwand vollziehen möchte, erteilte allerdings prompt den Entbehrlichen unter Stallone eine klare Absage. Er wolle lieber andere, ernste Projekte verfolgen, anstatt teil des Action-Rudels in The Expendables zu sein. Was folgte war der enttäuschende fünfte Teil der Universal Soldier-Reihe sowie der unbekannte Direct-to-DVD-Titel Red Hunter (OT The Eagle Path) der gleich komplett am Publikum vorbeiging. Bevor nun der berühmte Muscles from Brussels nun doch 2012 mit The Expendables 2″ seine Rückkehr ins Kino vollzieht, erwartet uns zudem noch der Action-Thriller Assassination Games mit Genre-Kollegen und Nachwuchsstar Scott Adkins (Das Bourne Ultimatum). Doch erneut bleiben nicht nur Story sowie die Charaktere weit hinter den Möglichkeiten, sondern auch der billige Look der neuen Direct-to-DVD-Fließbandproduktion, bringt wiederholt das, was Van Damme schon die letzten Jahre produzierte: Mittelmäßige osteuropäische Film-Kost, die man sich weder ins Regal stellen möchte, noch auf dem heimischen Fernsehen genießen kann.

Dabei ist die Ausgangslage von Assassination Games gar nicht so verkehrt. Zwei Killer die auf dasselbe Ziel angesetzt werden sowie eine Menge Gangster und korrupte Agenten? Das klingt wahrlich nach einem actionreichen Trip. Doch während sich der Plot in den ganzen Wirren von Verschwörung, Geheimdienst, Korruption, Waffenverkäufen, Ehre, Mafia und Verrat verliert, ohne jemals irgendwelche Hintergründe genauer zu beleuchten, bleibt die Spannung meist auf der Strecke. Zwar liefert die Story so eine gute Rahmenhandlung für die Protagonisten zum agieren, etwas mehr Vielfalt oder gar Innovation hätte hier aber nicht geschadet. Dies setzt sich auch bei den Charakteren fort. Brazil und Flint sind eindimensionale Killer, wie sie so schon in unzähligen anderen Filmen zu sehen waren. Sie sind einsam, gefühlskalt, hoffen auf Erlösung und sinnen teils nach Rache. Regisseur Ernie Barbarash (Cube Zero) versucht dabei zwar ein tiefes Profil zu erzeugen, vor allem durch Bilder sowie Interaktionen (so spielt Brazil Geige, ist Perfektionist und liebt seine Schildkröte), doch warum sie gerade dem schmutzigen Geschäft des Todes folgen, dies bleibt ebenso nebulös wie die vielen Wiedersacher, die sich ihnen in den Weg stellen. Diese indes, wechseln so oft ihre Partner, dass scheinbar Ehre für sie keine Rolle spielt. Es ist so also auch ein Kampf gegen ein korrupt gewordenes System, in dem es weder klare Grenzen gibt, noch aufrichtige Auftraggeber, die nicht gleich für ein paar glänzende Steine ihre Freunde verraten würden. Hier ergibt sich durchaus eine Dynamik, die aus der Story einen gewissen Reiz herauszieht (auch bei der kleinen Liebelei zwischen Brazil und einer geheimnisvollen Frau), der aber viel zu oft durch Längen torpediert wird. So dauert es eine ganze halbe Stunde, bis die beiden Killer überhaupt das erste Mal aufeinander treffen. Viele geistreiche Dialoge folgen dann ebenfalls nicht. Was bleibt ist das enttäuschende Gefühl, abermals ein durchaus mit potenzial gesegneten Thriller in den Fluten der Langeweile untergehen zu sehen.

Erst das Finale, liefert Genre-Kennern genau das was sie suchen. Spannende Thriller-Kost, die nicht nur ausweglose Situationen liefert, sondern auch im richtigen Moment Action streut. Doch viel zu spät. Überhaupt will Assassination Games eher ein ruhiger wie subtiler Thriller sein, liefert dafür aber zu oft nicht genügend Spannung. Als reiner Actionfilm dagegen, bleibt der gewisse Kawumm-Faktor aus. Selbst die einzelnen gut Choreografierten Kämpfe, mit Van Damme als auch Scott Adkins, verpuffen so schnell im Gesamtbild. Da hilft es dann auch kaum, dass aufgrund des Drehortes Bukarest sowie des geringen Budgets teils Kulissen und Ausstattung billig wirken und sich wie eine Fließbandproduktion à la Steven Seagal anfühlen. Einzig Kameramann Phil Parmet (Halloween 2007), kann durch seine verspielte Art und dem grün-grau-Stich bei der Farbgebung, etwas das Setting vertuschen. Dennoch bleibt das Spiel der Attentäter ein reichlich unspektakulärer Thriller, der eigentlich mehr will als er sein kann.

Einzig Jean-Claude Van Dammes Charme sowie Präsenz sorgen dafür, dass der Film einen gewissen Reiz bekommt. Denn während die Figuren vollkommen austauschbar sind, bleibt der Star des Films eindeutig der Muscles from Brussels. Ohne Van Damme wäre der Film gar in den Regalen vollkommen versunken. So zumindest, gibt es ein Wiedersehen mit einem Action-Veteran (passend in schwarzen Anzug und Sonnenbrille), der durchaus noch zeigt, dass er im Genre noch eine Größe ist. Alleine kann er durch seine böse Mine sowie ein paar Fausthiebe den Film allerdings nicht retten. Ihm an die Seite gestellt wurde indes Scott Adkins, der gegenüber Van Damme auf der ganzen Linie versagt. Weder ist sein Profil gut ausgestattet, noch kann er eine gute schauspielerische Leistung auf den Bildschirm transportieren. Geschuldet durchs Drehbuch und gegenüber einem (EX-)Star wie Van Damme, wirkt Adkins regelrecht hilflos. Mehr als böse gucken und auf Rache sinnen, darf Adkins als Killer nicht.

Fazit

"Assassination Games" hat zweifelsohne gute Ambitionen verfolgt und präsentiert mit seiner Handlung über zwei Killer die in ein perfides Spiel gezogen werden, durchaus Potenzial. Allerdings bleibt der Film von Regisseur Ernie Barbarash weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. So ist die Story nur als Rahmen passabel, die Figuren bleiben blass und auch die Thriller- wie Actionmomente sind zu selten, wodurch oftmals die Spannung auf der Strecke bleibt. Was bleibt ist solide Unterhaltung für Van Damme wie Action-Liebhaber, alle anderen sollten allerdings lieber auf "The Expendables 2" warten.

Kritik: Thomas Repenning

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