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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Im Jahr 2035 regieren Pharmakonzerne die Welt. Knapp ein Drittel der Bevölkerung ist arbeitslos. Menschen verkaufen ihren Körper zu Testzwecken an die Pharmaindustrie, die gefährliche Medikamente für die wenigen Wohlhabenden entwickelt. Ares (Ola Rapace) ist professioneller Cage-Fighter. Er versucht, sich und die Kinder seiner Schwester mit der Kohle aus diesen Showkämpfen zu ernähren. Um fit zu bleiben, verkauft auch er seinen Körper. Er soll ein neuartiges Medikament an sich testen. Es soll ihn unbesiegbar machen. Aber zu welchem Preis? Dann passiert etwas, was die neue Weltordnung erschüttern wird; denn eigentlich sollte er sterben...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Frage wie es der Welt in 10, 20 oder gar 30 Jahren ergeht, ist nicht nur theoretisch gesehen unglaublich spannend, sondern auch auf literarischer Ebene immer für eine Geschichte gut. Wohin entwickeln sich Politik und Gesellschaft? Wird der ausufernde Kapitalismus, so wie es jetzt schon der Fall ist, jede Ebene unseres Lebens erobern und wir jegliche Realität verlieren? Bevölkerungswachstum, Digitalisierung, Umweltverschmutzung, Kriege oder die Frage nach Gerechtigkeit sind dabei die bestimmenden Themen die uns leiten. Kein Wunder also, dass auch im Kino solche Überlegungen weiter präsent sind. Egal ob Blade Runner mit seine poetischen wie philosophischen Betrachtungen auf Leben und Existenz oder eben satirisch wie bei Alexander Paynes Downsizing. Im Falle von Ares - Der Letzte seiner Art (OT: Arès) von Regisseur und Autor Jean-Patrick Benes (Vilaine), ergießen sich all diese Fragen in ein melancholisches Trauerlied voller Wut und übermächtiger Konzerne. Dies zusammen mit einigen kurzweilig brachialen Szenen sowie einer recht passablen Ausstattung, erschafft einen soliden Sci-Fi-Film mit wichtiger Botschaft.

Diese entwickelt Ares jedoch mit dem metaphorischen Holzhammer: Während dem Zuschauer schon zu Beginn eine dreckige, melancholische, düstere wie zerfallene Metropole präsentiert wird (untermalt mit einem Eifelturm umringt von Werbetafeln), gibt es passend dazu auch schnell ein Feindbild. Ausufernde wie geldgierige Konzerne, die nach der Pleite Frankreichs längst die Kontrolle übernommen haben und Gesetze nach ihrem Willen erschaffen. Freiheit über alles ist dabei die Devise. Freiheit seinen Körper zu verkaufen, sich lebensbedrohende Drogen legal kaufen zu können und selbst in Boxkämpfen sich mit Adrenalin, Implantaten oder Anabolika einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Genau in diesem Teufelskreis befindet sich auch Arès (engagiert und martialisch wortkarg von Ola Rapace gespielt), der sich letztendlich entscheiden muss, ob er weiter dem Wahnsinn des Geldes folgt, oder sich auf Familie und Gerechtigkeit besinnt. Dies mag zuweilen sehr gemächlich daherkommen und funktioniert aufgrund doch recht grob gezeichneter Charaktere nicht immer – am gelungensten sind noch Arès Nichten sowie der morphische Künstler Myosotis (Micha Lescot), bringt aber einen spannenden roten Faden in den Film, der am Ende auch mit einem befriedigenden wie konsequenten Finale belohnt wird.  

Was fehlt ist aber eine kohärente Struktur die den Film in Gänze zusammenhält. Drama, Thriller, Martial-Arts und letztlich Gesellschaftskritik sind zwar im Gesamten ein schöner Genre-Mix, aber zuweilen nicht immer passend zusammengefügt. Dennoch, und zwar trotz des geringen Budgets und einem leider fehlenden Gespür für künstlerische Kulissen, bringt uns Regisseur Jean-Patrick Benes einen passablen Spiegel auf die Ängste einer ganzen Gesellschaft. Vielleicht gar der aktuellen französischen Gesellschaft, die sich zuletzt eher populistischen Tönen hingezogen fühlte. Für Arès bleibt es aber eher ein Kampf um die Familie als für höhere Ziele. Die Frage nach Revolution und Gerechtigkeit wird aber dennoch gestellt. Obgleich nur am Rande und mit einem leichten Augenzwinkern in Richtung Einfachheit. Actionfreunde werden unterdessen bei Ares nicht allzu fündig werden. Die kleineren Kämpfe sind zwar solide und kurzweilig, aber dafür auch selten und hektisch geschnitten. Viel mehr zerrt der Film eben von seiner Ausgangsfrage, ob Konzerne alles bestimmen dürfen und wie viel ein Mensch Wert ist. Und viel eher: Was passiert mit einer Gesellschaft, wenn leistungssteigere Mittel den Börsenwert bestimmen. Eine Entwicklung, die vielleicht schneller kommen könnte als uns lieb ist.

Fazit

"Ares - Der Letzte seiner Art" ist trotz seiner Einfachheit ein solider, kurzweiliger und düsterer Sci-Fi-Trip, der uns eine Welt offenbart, in der mit dem Stempel der Freiheit jedes bisschen Menschlichkeit verkauft wird. Letztlich reizt der Genre-Mix zwar seine Möglichkeiten nicht aus, was bleibt ist aber eine Dystopie, die von Regisseur Jean-Patrick Benes gelungen zum Leben erweckt wird und ein düsteres Zukunftsbild bietet, welches mit Arès zudem ein paar schlagende wie kraftvolle Argumente besitzt. Genre-Fans können hier gerne einen Blick riskieren.

Kritik: Thomas Repenning

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