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Nachdem Sean Davidsons Vater im Zuge eines Überfalls auf die Portokasse einer Kampfsportveranstaltung ums Leben gekommen ist, wächst dieser bei dessen Freund und Kampfkunstexperten Izumo auf. Nach Jahren des beinharten Trainings abseits der Zivilisation, ist aus Sean (David Bradley, dessen zweites filmisches Standbein die „Cyborg Cop“ Reihe darstellt) eine Mischung aus Bruce Lee und Jackie Chan geworden, die für Wettkämpfe rund um die Welt tingelt. Nachdem Sean gemeinsam mit Curtis Jackson (Steve James, der bereits in den ersten beiden Teilen der Reihe den schwarzen Sidekick mimen durfte) und Dexter (Evan J. Klisser) im Zuge eines Turniers auf einer abgelegenen Insel gelandet ist, deckt er eine Verschwörung internationalen Ausmaßes auf, die nur mit Hilfe seiner ausgeprägten Ninja-Fähigkeiten vereitelt werden kann.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

The third strike of the fighting pyjamas

Ganz im Gegensatz zu seinen realen Wurzeln als japanischer Saboteur, Spion und Meuchelmörder ist der Ninja in der (vorrangig asiatischen, aber auch amerikanischen) Populärkultur als ausgesprochen kampfkunstversierter, meist in schwarzen Stoff gehüllter und dadurch perfekt getarnter, Superkrieger verankert, zu dessen Lieblingswaffen, neben dem am Rücken befestigten Ninja-Schwert, auch Wurfsterne, Dolche und Sicheln zählen. Nachdem Ninja-Filme bereits in den 50er- und 60erJahren das japanische Kino bereichert hatten, folgte 1967 der erste größere Auftritt eines jener vermummten Killer außerhalb des asiatischen Raumes in „You Only Live Twice“, dem fünften Teil der James Bond Reihe. Doch erst die, in Sachen kreativ abwegige Trashideen scheinbar unerschöpflichen, 80erJahre sorgten mit modernen Klassikern wie „The Octagon“, „Enter the Ninja“ und „Revenge of the Ninja“ für einen regelrechten Hype um die maskierten Krieger, mit den beinahe mystischen Fähigkeiten.

In eben jener Periode, irgendwo zwischen „Missing in Action“ und „The Protector“, war „American Ninja“ mit Michael Dudikoff  ein dermaßen überwältigender Videotheken-Grabbeltisch Erfolg, dass ihm im Zeitraum von 1987 bis 1993 immerhin vier Sequels folgten. Nach „American Ninja 2: The Confrontation“ hatte Michael Dudikoff jedoch bereits genug von schwarzen Pyjamas, widmete sich lieber Kriegsactionstreifen wie „Platoon Leader“ und übergab in „American Ninja 3: Blood Hunt“ das Ninja-Schwert an Brad Simpson aka David Bradley. Für den nachhaltigen Erfolg dieses Tausches spricht vor allem die Tatsache, dass schon in „American Ninja 4: The Annihilation“ wieder Michael Dudikoff mit von der Partie war.

Um ganz ehrlich zu sein haben sich dem Autor dieser Zeilen Sinn und Zweck der eigentlichen Handlung von „American Ninja 3: Blood Hunt“ – im deutschsprachigen Raum auch als „American Fighter 3 – Die blutige Jagd“ bekannt – nicht wirklich erschlossen. Zu Beginn dreht sich alles um einen mehr oder weniger tragischen Raubmord, dann um einen vermeintlichen Entführungsfall, daraufhin um eine neue (biologische) Waffe, danach um bunt gekleidete Ninjas, die in einer Fabrik abwechselnd trainieren und Wache schieben und schlussendlich um wohlverdiente Rache an dem Drahtzieher hinter alledem, der zufällig auch der gesuchte Vatermörder ist. Ähnlich wie bei so vielen anderen (Action-)Produktionen der 80erJahre, wäre bei näherer Betrachtung etwas mehr Fokus auf vernünftig choreografierte Kampfszenen und etwas weniger Konzentration auf ausgesprochen wirre Story-Absurditäten, weitaus förderlicher für den endgültigen Filmgenuss gewesen. Schlussendlich ist aus Cedric Sundstroms („The Revenger“) Film ein abstruser Mix aus unfreiwilligem Slapstick, passablen Kampfszenen, haarsträubenden Handlungswirren und unglaublich schlechten Dialogen geworden, der aus unerfindlichen Gründen bis vor wenigen Wochen in Deutschland – trotz seiner beispiellosen Blutarmut – doch tatsächlich indiziert war.

Zu den Darstellerleistungen gibt es ebenso wenig Überraschendes zu verkünden wie zur Story. Neben dem Texaner David Bradley, der sich sichtlich (aber ohne großen Erfolg) Mühe gibt, mehr als einen Gesichtsausdruck an den Tag zu legen, darf Evan J. Klisser den vertrottelten Sidekick geben, der außer mies rezitierten Dialogen nicht viel zu bieten hat. Außerdem kehrt Steve James, als einzige Konstante der Reihe, in seiner Rolle des Curtis Jackson zurück. Er ist es auch, der ob seiner Statur, Körperbeherrschung und zur Schau gestellten Selbstironie noch am ehesten zu überzeugen weiß, wobei ihm das unglaublich dämliche Skript dabei jedoch einen gehörigen Strich durch die Rechnung macht. Der restliche Cast bleibt so farblos, dass man sich noch vor Ende der Credits nicht mehr wirklich an ihre Rollen geschweige denn ihre Gesichter und Namen erinnern kann.

Fazit

Trotz einiger durchaus unterhaltsamer Kampfszenen, stellt sich „American Ninja 3: Blood Hunt“ als zu Recht vergessenes Relikt der, an Trash-Produktionen keinesfalls armen 80erJahre heraus. Neben einem schauspielerisch vernichtend agierenden David Bradley, der sogar Michael Dudikoff wie Marlon Brando wirken lässt, und ebenso hanebüchenen Dialogen wie unnachvollziehbaren Handlungssprüngen können noch nicht einmal die Auftritte der titelgebenden Ninjas vollends überzeugen. Alles in allem ein eher enttäuschender Martial-Arts Streifen, der sogar beinharte Genrefans vor den Kopf stoßen dürfte.

Kritik: Christoph Uitz

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