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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die Routine  der in einem Krankenhaus in Mumbai arbeitenden Oberschwester Prabha gerät aus dem Gleichgewicht, als sie ein unerwartetes Paket erhält und ihre junge Mitbewohnerin Anu in der Millionenstadt vergebens nach einem Ort sucht, wo sie mit ihrem heimlichen Freund allein sein kann.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ein unwirklicher Ort, an dem sich Menschen einfach in Luft auflösen könnten, beschreibt eine der Protagonistinnen das Mumbai Payal Kapadias (A Night of Knowing Nothing) melancholischer Meditation über die Kondition des Hauptschauplatzes und seiner 20 Millionen Menschen. Drei von ihnen begleitet die Regisseurin und Drehbuchautorin ein Stück ihrer Lebenswege, die sich von Parallelen zum eng verschlungenen Pfad verwachsen. Generationsübergreifende Gemeinschaften von Frauen und weibliche Solidarität sind das Herz eines träumerischen Essays über die unsichtbaren Hürden und stille Poesie menschlichen Miteinanders.

Jenes beobachtet Kapadias dokumentarisch geschulter Kamerablick mit einer eleganten Unbefangenheit, die den naturalistischen Szenen den flüchtigen Charme authentischer Alltagsbeobachtungen verleiht. Sinnbildhafter Schlüsselort des ersten Kapitels der konzentrischen Handlung ist ein auf Frauenheilkunde spezialisiertes Krankenhaus, in dem Oberschwester Prabha (Kani Kusruti) und ihre jüngere Kollegin und Mitbewohnerin Anu (Divya Prabha) arbeiten. Prabha ist zurückgezogen, einsam in einer arrangierten Ehe mit einem im Auslandsarbeiter, Anu sprudelnd und in einer heimlichen Beziehung mit dem muslimischen Shiaz (Hridhu Haroon).

Beider unterschiedliches Temperament schafft anfangs Spannungen, die sich mit einer zweifachen Ankunft lösen: eine trächtige Streunerkatze und ein Reiskocher, von Prabhas Gatten geschickt, setzen unwahrscheinliche Impulse in der Freundschaft der Frauen. Deren Dritte im Bunde ist die ältere Krankenhausköchin Parvaty (Chhaya Kadam), die nach zwei Jahrzehnten aus ihrem Shanty House gentrifiziert werden soll. Was vage als Allegorie von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft angelegt ist, entfaltete seine subtile Kraft als Studie des intuitiven Rapports unter Frauen.

Fazit

Beleuchtet von bunten Laternen, Feuerwerk und den Lichtern unzähliger vorbeirasender Fahrzeuge erzählt Payal Kapadias mesmerierende Bildsprache von Mumbai als einem in ständiger Bewegung und Veränderung begriffenen Ort, der dennoch immer gleich bleibt. Zarte Momente der Nähe, ob freundschaftlich, romantisch oder kollegial, sind zeigen sich als ebenso rar, wie kostbar in diesem magischen Makrokosmos urbaner Unbeständigkeit. Kunstvoll konstruiert um ihr mit sprühender Chemie agierendes Darstellerinnen-Trio offenbart der hintergründige Plot die menschlichen Bande und Brüche in ungewissen Zeiten.

Kritik: Lida Bach

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