{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Als der Demolition-Derby-Fahrer Jimmy Walker erfährt, dass seine Freundin Everly schwanger ist, möchte er eigentlich nur diese Nachricht verarbeiten und sich mit Everly einen Zukunftsplan zurechtlegen. Doch irgendwie schaffen es die Beiden versehentlich ein mysteriöses Portal zu öffnen, durch das eine Handvoll Aliens in der Wüstenstadt Blue River gelangen. In einem Wettlauf mit der Zeit müssen Jimmy und Everly lernen zusammenzuarbeiten und versuchen die Invasion aufzuhalten...andernfalls werden ihre Stadt, ihr Planet und dadurch in gewissem Sinne auch ihre Beziehung vernichtet werden.

Digital erhältlich ab 22. Oktober 2024

Kritik

Low-Budget Hillbilly-Alien-Jagd

Die Sci-Fi-Comedy Alien Country des Regie-/Drehbuch-/Produzenten-/Darsteller-Duos Boston McConnaughey und Renny Grames feierte Anfang Oktober 2024 seine Premiere beim Rhode Island International Film Festival. Im Kern ähnelt die Produktion sowohl in ihrer Machart (möglichst günstig, die bestmöglichen Effekte) als auch in ihrer Zusammensetzung von Cast und Crew (klein, fein, familiär) den Frühwerken von Peter Jackson und Sam Raimi. Um umgehend auf die Euphoriebremse zu treten…Alien Country spielt weder qualitativ noch brutalitätstechnisch in einer Liga mit Streifen wie Bad Taste oder The Evil Dead. Trotzdem nötigt das Endprodukt dem geneigten Betrachter Respekt ab.

McConnaughey und seine Frau Grames sind bereits seit längerem in der unabhängigen Filmszene aktiv. Vor ihrem Langspielfilmdebüt Alien Country haben sie sich eine erfolgreiche YouTube-Karriere – mit Kurzfilmen und Sketchen – aufgebaut und eine eigene Produktionsfirma namens Story Mode gegründet. Dieser Erfahrungsschatz lässt sich auch in jeder Filmminute der Mixtur aus Sci-Fi, Action, Comedy und Romanze erkennen.

Die (Wüsten-)Kulisse ist gut gewählt, die eingestreuten Effekte sind durch die Bank sehenswert digitalisiert und die Darsteller sind größtenteils gelungen gecastet. Augenzwinkernd eingestreute (zarte) Goreszenen sorgen ebenso für Abwechslung wie der ein oder andere Creature-Feature-Moment. Auch der Umstand, dass mit Blackmagic Design-Kameras gearbeitet worden ist, um hochwertige visuelle Effekte mit einem begrenzten Budget zu erzeugen, spricht für die Produktion.

Woran es – wie so oft im Independentbereich – jedoch mangelt, ist eine vernünftige Storyline oder zumindest eine merkliche Abweichung von gängigen Genre-Normen. Eine solide Umsetzung und ein paar nette Gags täuschen leider nicht über die gigantischen Logiklöcher im Drehbuch und die unweigerlich heraufziehende Langeweile beim Betrachten der tausendsten Liebesgeschichte im Zeichen des Untergangs oder der zehntausendsten übertriebenen Barkampfszene hinweg. Da helfen auch literweise vergossenes Herzblut – von der Idee zum fertigen Produkt sind immerhin 8 Jahre ins Land gezogen – und der ein oder andere nette Stunt nicht wirklich weiter.

Fazit

Alien Country ist eine Low-Budget Sci-Fi-Action-Comedy, die schon allein auf Grund der Tatsache, dass in jeder Filmminute die Liebe und die Hingabe der Macher zum Endprodukt spürbar sind, einen Applaus verdient hat. Das Setting ist gut gewählt, die Darsteller sind bemüht, die Gags passabel und die Effekte – im gesetzten Budgetrahmen – wirklich großartig. Wären da nicht die absolut überraschungsarme 0815 Storyline, etliche Plotlöcher und eine beinahe sklavische Anbiederung an Genre-Regeln und -Normen, hätte durchaus etwas Großes entstehen können. Was bleibt ist harmloser, unterhaltsamer und liebenswerter Durchschnitt.

Kritik: Christoph Uitz

Wird geladen...

×