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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Für den jungen Schauspieler Carlos (Lucho Fernández) könnte es im Leben kaum besser laufen, denn als gefeierter Teenie Star lässt er die Herzen seiner weiblichen Fans dahinschmelzen und wenn er mal nicht vor der Kamera steht, dann steht Carlos als gefragter Musiker auf der Bühne, oder als Model auf dem Laufsteg. Dennoch braucht auch ein Superstar wie er mal eine Auszeit und so zieht er mit seinem Kumpel auf eine gigantische Party in einer Traumvilla, samt Pool, heißen Frauen und jeder Menge Alkohol. Wie so oft kommt jedoch am Morgen danach das böse erwachen, denn als Carlos verkatert neben seinem One-Night-Stand aufwacht, findet er sich plötzlich in einem hermetisch abgeriegelten Haus wieder. Neben besagter Dame namens Carla (Alicia Sanz), befinden sich die drei Freundinnen María (Úrsula Corberó), Lucia (Rocío León) und Anna (Andrea Dueso), sowie der etwas abgedrehte Nico (David Seijo) im Haus. Doch schnell wird klar, dass sich noch eine weitere Person im Anwesen befindet, eine Person, die den Morgen nach der Party in einen furchtbaren Alptraum verwandeln wird.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es gibt ja bekanntlich Filme, da weiß man bereits vor dem eigentlichen Hauptfilm was einen erwartet und „Afterparty“ ist da keine Ausnahme, denn bereits beim Start erwartet den Zuschauer ein Trailer für einen japanischen Film, natürlich im O-Ton, samt passender holländischer Untertitel. Dies mag für kurze Zeit ganz amüsant sein, bis einem je bewusst wird, dass die Blu-ray ab und an keine Lust hat solche Dinge zu überspringen, sodass bereits die ersten Minuten zur Tortur werden.

Um die Wartezeit zu überbrücken lohnt es sich einen Blick auf die eigentliche Verpackung zu werfen, denn hier wird der Streifen als Mischung aus „Hangover“ und „Scream“ bezeichnet, während sich die Frontseite damit brüstet zu hundert Prozent „uncut“ zu sein. Zusammen mit den Teaserbildern auf der Rückseite, auf denen es wie zu erwartet viel nackte Haut und jede Menge Blut gibt, sollte der Grundtenor für den Film bereits gesetzt sein.

Die Erwartungshaltung ist also von Beginn an klar definiert, denn wenn man der Verpackung glauben schenken darf, dann erwartet einen ein blutiger Splatter Streifen, gewürzt mit einer gehörigen Prise Erotik. Doch wie zu erwarten folgt die Ernüchterung auf dem Fuße, denn die Party entpuppt sich als langweiliger Zusammenschnitt einzelner Szenen, die eher den Charakter eines Musikvideos, als den eines echten Films haben, obwohl man zur Verteidigung der Musikvideos sagen sollte, dass diese für gewöhnlich wesentlich hochwertiger ausfallen.

Nachdem also die Anleihen an die „Hangover“ Reihe bereits im Keim erstickt sind hat der Film ja auch noch ein zweites Standbein, denn mit einer Menge Kunstblut kann man in dem Genre ja immer noch die ein oder andere Macke übertünchen. Doch auch auf dem Gebiet enttäuscht „Afterparty“ kläglich, da der Film in seiner Gewaltdarstellung harmloser ist, als so mancher Streifen mit einer Altersfreigabe von 16.

Bliebe noch die eigentliche Story und die Charaktere, die leider dem bisherigem die Krone aufsetzen. Zunächst wären da die Schauspieler, die bisher nur aus spanischen TV-Serien bekannt sind und so hölzern spielen, dass man sich des öfteren fragt, ob ihre Performance nicht der eigentliche Horror in diesem Film sei. Besonders überzeugend ist vor allem Titelheld Lucho Fernández, der zu Beginn einen Film im Film dreht und dessen Charakter offensichtlich über keinerlei Schauspieltalent verfügt. Eine Aufgabe, die für einen echten Schauspieler mit wenig Talent durchaus im Rahmen seiner Möglichkeiten liegt, doch Fernández ist sogar schlecht darin schlecht zu spielen, ein wahrer Trauerspiel.
Indes hat seine Figur auch mit einem wesentlich größeren Problem zu kämpfen, denn Carlos ist so dermaßen unsympathisch, was im übrigen auch für die anderen Charaktere gilt, dass der Zuschauer noch am ehesten Sympathie für den Mörder hegt. Dieser trägt im übrigen eine erschreckend einfallslose Maske, womit auch der Eingang erwähnte Vergleich zu „Scream“ geklärt wäre, denn wie wir alle wissen, besteht die erfolgreiche Horror Reihe nur aus einem Mann mit weißer Maske, die restliche Geschichte ist doch uninteressant.

Apropos Geschichte, diese ist das Einzige, das in „Afterparty“ keine totale Katastrophe ist, denn der Film hat durchaus einige interessante Wendungen, auch wenn diese so vorhersehbar sind, dass sie wirklich Niemanden überraschen werden.

Fazit

Jeder war vermutlich schon mal auf einer Party, bei der der Funke einfach nicht überspringen wollte. Sei es die Musik, die Gäste, die Getränke, oder die eigene Stimmung, irgendwie wünschte man sich, dass man doch Zuhause geblieben wäre. Ungefähr so verhält es sich mit „Afterparty“, denn aus vielen kleinen und großen Mängeln wird schlussendlich ein öder und belangloser Horrorfilm, dem man nicht einmal als Thrash Fan etwas abgewinnen kann.

Kritik: Sebastian Pierchalla

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