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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Adam Jones ist wie ein Rockstar: Genial, erfolgreich, leidenschaftlich und mit einem äußerst exzessiven Lebensstil. Dieser kostet ihn den Job als Chefkoch in einem der exklusivsten Sternerestaurants in Paris. Ein tiefer Fall, aber nach zwei Jahren, zwei Monaten und sechs Wochen ist Adam Jones clean und zurück in seiner Heimatstadt London. Er will die Besten der Besten im Team für ein neues bahnbrechendes Restaurant, er will 3 Sterne - und er will Helene, die außergewöhnlich begnadet kocht und zudem noch sehr attraktiv ist. Einziges Problem: Helene kann Adam nicht ausstehen, der wie ein Besessener seine Mitarbeiter für ein perfektes Menü in den Wahnsinn treibt und regelmäßig die Beherrschung verliert. Aber beide besitzen die gleiche Leidenschaft, brauchen die Hitze, den Druck und die Energie der Küche wie die Luft zum Atmen - doch Adam muss begreifen, dass sie nur im Team die Gourmetwelt Londons wirklich rocken können!
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es gibt allerlei Filmrichtungen, die teils so seltsame Namen besitzen, dass sie mehr als nur erwähnenswert sind. Die „Lümmelfilme“ drängen sich da fast schon auf und auch bei Nennung des sogenannten „Food Porn“ kommt man nicht um eine hochgezogene Augenbraue umhin. Vertreter des „Food Porn“ finden sich im Gegensatz zu den Schmuddelfilmen eigentlich überall. In sozialen Medien, als Werbung auf riesigen Bannern in jeder größeren Stadt und gewissermaßen selbst im Fernsehen und Radio. Steven Knight, der als der Erfinder von „Peaky Blinders“ und als Regisseur von „No Turning Back“ richtig abgefeiert wird, sorgte dafür, dass das Adam Jones-Projekt ein Drehbuch bekam. Das macht auch aus zweierlei Gründen Sinn. So bewies er doch erstens mit „No Turning Back“, dass er es versteht, Spannung auf engstem Raum, mit wenigen Figuren und nicht allzu viel Handlungselementen aufzubauen und zu erhalten. Und zweitens schrieb er zudem das Drehbuch zu „Madame Mallory und der Duft von Curry“ - ein Vertreter des „Food Porn“ aus dem letzten Jahr.

Während der Film mit der bezaubernden Helen Mirren jedoch eher auf die „Feel Good“-Sparte abzielte, sollte aus „Burnt“ - so der Originaltitel - ein handfestes und packendes Charakterdrama werden. (Selbst-)Hass, Laster, Geister aus der Vergangenheit, Scheitern an der Welt und den eigenen Zielen, peace, love, enemy. All das versucht Knight hier zu vereinen und auf die Lebens- und Leidensgeschichte von Rockstar-Koch Adam Jones anzuwenden. Wenn man sich ein weiteres Mal bewusst macht, wie talentiert Autor, Darsteller und Regisseur sind, ist es nicht leicht zu verarbeiten, wie kräftig der Film versagt - und das in nahezu allen Bereichen. Dramaturgisch ist das wenig bis gar nichts, was hier funktioniert. Anstatt dem Zuschauer die zahlreichen Konflikte und harte Vergangenheit zu zeigen, erzählen die Charaktere davon. Das war schon immer unglaubwürdig, hier grenzt es gar ans Lächerliche.

Es beweist, dass es den Machern nicht darum ging, hier eine packende Geschichte zu erzählen. Dafür folgt der Film zu oft altbackener Schematik und macht alles zu offensichtlich. Dafür sind die frischen Ideen zu rar gesät. Es geht ihnen nicht darum, ein starkes Charakter-Drama zu inszenieren. Dafür bleiben zu viele Handlungsstränge zu schwach ausgeleuchtet und zu viele Figuren zu egal. Es geht nicht darum, großes Schauspieler-Kino auf die Leinwand zu projizieren. Dafür werden die Talente zu offensichtlich verschwendet. Aber worum geht es denn dann? So sehr es auch schmerzt, die Antwort auf jene Frage kann man nur schuldig bleiben. Keinen blassen Schimmer, worauf die Macher des Films hinaus wollten. Keine Ahnung, warum derart viele Stars hier ihr Gesicht in die Kamera halten. Uma Thurman, Omar Sy, Sienna Miller, Emma Thompson(!) und Alicia Vikander sind zwar anwesend, werden aber entweder verschenkt oder blamieren sich mit Klischee um Klischee um Klischee.

Das größte Problem des Films ist dann aber tatsächlich, dass es ihm in den ganzen 105 Minuten nie gelingt, eine emotionale Bindung zum Zuschauer aufzubauen. Und das ist existenziell, wenn der Film schon nicht das Oberstübchen zum arbeiten bringen möchte. Der Film lässt kalt (das ist der einzige Essen-bezogene Wortwitz, versprochen) und wirkt gerade deshalb so schrecklich egal. Kurzweiligkeit hin oder her, er plätschert so dahin. Minute um Minute vergeht, Montage um Montage führt viele Personen ein und lässt sie dann nur noch im Hintergrund herumlaufen - bis am Ende gar nichts mehr passt, deus ex machina wieder Wunder bewirkt und der Protagonist eine zweite, dritte, vierte, fünfte und siebzehnte Chance bekommt, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Das ist ermüdend, aber leider auch nur die traurig-konsequente Fortführung des verlaberten Prinzips, dem der Film die ganze Zeit folgte.

Fazit

Mit „Im Rausch der Sterne“ (was nicht so kitschig gemeint ist, wie es klingt, sondern auf die Michelin-Sterne bezogen ist) liefert Regisseur John Wells einen grandios enttäuschenden, weil sinnlosen Film ab. Die namhafte Darstellerriege ist auf Autopilot-Niveau und lässt sich so durch die Szenen treiben. Außer Bradley Cooper, der manchmal brüllen darf. Zudem verpasst der Film, nein, ignoriert auch jede kleinste Chance, den Zuschauer aktiv mit einzubeziehen. Fühlen und mitdenken ist hier nicht, man bekommt alles vorgekaut (hm, noch ein schlechter Küchen-Wortwitz, den hat der Film sich aber redlich verdient) und dann auf den Schoß geknallt. Kein Film, den man gesehen haben muss.

Kritik: Levin Günther

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