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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Während Abraham Lincoln (Bill Oberst Jr.) sich gerade auf seine berühmte Gettysburg-Rede vorbereitet, erreicht den Präsidenten eine furchtbare Nachricht: Scheinbar blutrünstige Kannibalen haben ein wichtiges Fort erobert, welches eigentlich für einen Geheimplan vorgesehen war. Kurzerhand, auch aufgrund einer schrecklichen Erfahrung in seiner Kindheit, geht er der Sache mit insgesamt zwölf Agenten auf den Grund. Als die Gruppe schließlich tief ins Feindesgebiet vordringt, erwartet den Präsidenten jedoch ein Gegner, der grausamer ist als die Armee der Konföderierten. Denn die wandelnden Toten haben das Land übernommen und verspeisen alles sowie jeden, der ihnen vor die Untoten Arme läuft. Lincoln stellt sich dennoch der Gefahr und nimmt tapfer den Kampf auf. Doch wird der Präsident die blutige Epidemie aufhalten können?

Kritik

Wer den Namen Asylum hört, dürfte mittlerweile gähnend sowie teils wütend die Hände über den Kopf zusammenschlagen und die Flucht ergreifen. Denn was die Kalifornier, die uns so wunderbare Titel wie I Am Omega, Transmorphers: Fall of Man, Mega Shark vs Giant Octopus oder gar Titanic II schenkten, mittlerweile alles so für Machwerke in die Videotheken brachten, ist schlichtweg unglaublich. Mockbuster ist hierbei das Stichwort (Filme die scheinbar auf Blockbuster basieren und somit Kunden in die Falle locken sollen), welches ein Garant für unterirdische Filmkunst ist, die einen den blanken Schauer über den Rücken jagt. Das neueste Opfer ist hierbei der kommende Blockbuster Abraham Lincoln Vampirjäger von Regisseur Timur Bekmambetov, der uns endlich am 03.10. diesen Jahres auch im Kino erreicht. Die Geschichte, basierend auf dem reißerischen wie erfrischenden Bestseller von  Seth Grahame-Smith, ist indes allein bereits mit einen gewissen Trash-Wert ausgestattet, was nicht jedem liegen dürfte. Kommt dann jedoch noch Asylum dazu, erwartet den Zuschauer eine komplette Katastrophe. Denn während andere Titel auf übertriebenen Splatter setzen oder auf einen ironischen Humor, bleibt Abraham Lincoln vs. Zombies (Asylum ist für seinen genialen Einfallsreichtum bekannt) einzig eine ideenlose Inszenierung, schlechte Schauspieler, ein fürchterliches Drehbuch sowie langweilige Action, die so bereits jeder Hobbyfilmer besser hätte inszenieren könnte. Einzig wer auf Zombies abfährt und leichte Tendenzen zum Masochismus besitzt, dürfte diesem Streifen von Richard Schenkman noch etwas abgewinnen können.

Warum überhaupt Regisseur Richard Schenkman, der 2007 mit The Man from Earth einen der besten Kammerspiel-Filme aller Zeiten ablieferte, sich auf dieses Werk von Asylum einließ, bleibt wohl ein Rätsel. Viel Lust wird Schenkman indes jedoch nicht gehabt haben, was sich deutlich in der Inszenierung wiederspiegelt. Zwar sind Ausstattung sowie Kamera merklich professionell platziert, doch bereits hier hören die positiven Aspekte von Abraham Lincoln vs. Zombies bereits auf. Denn nicht nur die Story ist hanebüchen, sondern auch die Action vollkommen lustlos präsentiert (mit deutlich CGI-Unterbau), die Dialoge so interessant wie ein Kieselstein und auch die Darsteller spulen ihre Leistung herunter, als würden sie nur auf den Feierabend warten. Eine viel zu schnelle anfängliche Erzählweise, viele spätere Dialoge sowie teils lächerliche Kampfszenen später, sollte bereits jeder die DVD in ihre Einzelteile zerlegt haben. Dabei wäre all dies gar nicht notwendig gewesen. Denn wie Abraham Lincoln teils gekonnt zeigt (passend übertrieben gespielt von B-Movie-Horror-Star Bill Oberst Jr.), hätte der Film deutlich an Charme gewinnen können, wenn etwas Ironie in den Film eingebaut worden wäre. Denn wenn  Lincoln sich mit seiner ausklappbaren Sense (was wirklich cool ist) durch die Gegner-Scharen schnetzelt und dazu konfödoriert das ruft, gelingt es dem Film für einen kurzen Moment Spaß zu erzeugen. Die schlechten Masken der Zombies sowie völlig übertriebene wie lächerliche Todesszenen der anderen Protagonisten, zerstören dieses Bild jedoch schnell wieder. Was bleibt ist schließlich eine langweilige Tortur, mit der man einzig 96 Minuten seiner Zeit verschwendet.

Fazit

Asylum hat es einmal mehr geschafft und präsentiert ein völlig langweiliges wie unnützes Trash-Werk, welches weder Charme, Humor, guten Splatter oder sonst irgendetwas Interessantes besitzt und somit eine reine Zeitverschwendung darstellt. Bleibt nur die Warnung: Lieber auf den Film von Regisseur Timur Bekmambetov warten, welcher zumindest mit Blockbuster-Qualitäten aufwarten kann. Denn hier gibt es nur eine Enttäuschung.

Kritik: Thomas Repenning

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