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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der renommierte Filmemacher Giovanni ist im Begriff, einen politischen Film zu drehen. Doch ausgerechnet da steckt seine Ehe in der Krise, seine Frau produziert auf einem Actionkrimis, die Giovnni als Untergang der Filmkunst betrachtet. Und die Inszenierung vermischt sich immer mehr mit seinem Leben. 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Eine wahrhaft hoffnungsvolleres Morgen, wie es die symbolträchtige Schlussszene seines Wettbewerbsbeitrags beschwören soll, wäre ein Cannes ohne Nanni Moretti, Drei Etagen). Dessen neuste Ausgabe seines offenbar lebenslangen Abonnements an Festival-Slots ist unter den viel zu vielen Werken alter und alternder weißer cis Männer, die zwar nicht genial, aber kongenial Cannes gestrige Grundfesten veranschaulichen, deren wohl absolute Abbildung. Ihre zwischen dem Italien der Gegenwart und der Fünfziger Jahre mäandernde Handlung versteht sich selbst als Hommage an das Filmemachen.

Wobei Filmemachen in dem exaltiert egozentrischen Erguss nicht die Kinematik in all ihrer Form und Vielfalt meint, sondern nur ein sehr spezifisches Kino als das wunderbare und wahre anerkennt. Nämlich den konservativen Kanon der Fellinis, Demys und Pasolinis. Sie referenziert der Regisseur und Co-Drehbuchautor, indem er auf der zweiten Ebene der Meta-Handlung einen ungarischen Zirkus aufmarschieren lässt, und deren Schaffen der von ihm verkörperte Filmemacher Giovanni beschwört, wenn er jüngere, wildere und weibliche Filmschaffende belehrt.

Doch er stößt auf taube Ohren bei seiner ihm überdrüssigen Frau und Produzentin Paola (Margherita Buy, Tell it like a Woman), die über ihr mangelndes Durchsetzungsvermögen klagt (damit das Publikum sieht, dass Frauen für die Filmbranche die Determination fehlt), dem von ihr produzierten Tarantino-esquen Pulp-Regisseur und Giovannis Tochter Emma (Valentina Romani). Letzte hat eine nonchalant normalisierte Liaison mit einem dreimal so alten Mentor, die jeglichen Machtmissbrauch negiert. Währenddessen sexualisiert Giovannis Hauptdarstellerin jede Szene, weil für Frauen alles ein Liebesfilm ist. 

Fazit

Wer dachte, Wes Andersons Wettbewerbsfilm sei dieses Jahr in Cannes der Höhe- bzw. Tiefpunkt an selbstverliebter Sentimentalität und Altherren-Arriviertheit, wird eines Besseren belehrt durch Nanni Morettis Kinokunst-Komödie. Die ist in mehrerer Hinsicht ein chauvinistischer Zirkus, verbohrt in eine apodiktisch ikonisierten Vergangenheit. Deren Staffelstab übernimmt der Regisseur, wenn er in einem mehr faschistisch als filmfanatisch anmutenden Finale vor einem bis auf ein paar Koreaner reinbeißen Aufmarsch der Prominenten Cameos seiner humorlosen Hommage an das eigene Werk paradiert. 

Kritik: Lida Bach

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