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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Samuel Pierret (Gilles Lellouche) arbeitet als Krankenpfleger auf einer Intensivstation und ist glücklich mit seiner hochschwangeren Frau Nadia (Elena Anaya) verheiratet. Ein perfektes Leben, aus dem eines Nachts Samuel jedoch mit aller Gewalt herausgerissen wird, als der mysteriöse Hugo Sartet (Roschdy Zem) nach einem Unfall bei ihm eingeliefert wird. Denn nachdem Samuel einen Mordanschlag auf Hugo verhindert, wird er selbst Ziel einer dunklen Verschwörung, die sogar vor der Entführung seiner Frau nicht zurückschreckt. Fortan soll Samuel den immer noch angeschlagenen Hugo, welcher sich als flüchtiger Verbrecher herausstellt, aus dem Krankenhaus herausholen und vor der Polizei verstecken. Doch selbige hat durchaus ein Interesse daran, dass Samuel seinen gezwungenen Auftrag nicht erfüllen kann. Eine tödliche Hetzjagd durch ganz Paris beginnt…

Kritik

Thriller-Kino aus Frankreich ist seit jeher ein Garant für rasante Verfolgungsjagten, packende Storys über Gut und Böse, innige Freundschaften sowie schnörkellose Action, die einem Hollywood in nichts nachsteht. So konnte beispielsweise Regisseur Fred Cavayé mit dem bewegenden Drama Ohne Schuld im Jahr 2008 aus dem Stand einen hervorragenden Genre-Beitrag präsentieren, der kurzerhand mit 72 Stunden – The Next Three Days gar ein amerikanisches Remake spendiert bekam, welches ebenfalls durch seine atmosphärische wie realistische Story überzeugte (Fred Cavayé schrieb das Drehbuch zum Remake). Nun folgt mit Point Blank (OT  À bout portant) ein weiterer Film von Regisseur Fred Cavayé, der abermals packende Action sowie eindringliche Thriller-Kost verspricht, die erneut die Linie zwischen Verbrecher sowie Polizei zerbricht. Und ja, der Film über eine gnadenlose Verfolgungsjagd durch ganz Paris ist intensiv inszeniert, dich erzählt, unglaublich spannend und somit abermals perfektes Genre-Kino, welches Fans nicht verpassen sollten. Zwar verliert der kurzweilige Trip sich schnell in Verschwörungen sowie Geheimnisse, doch eine kompromisslose wie blutige Jagd ist garantiert.

Bereits der Anfang von Point Blank macht indes unmissverständlich klar, in welche Richtung der Film steuert. Schnell, hart, blutig, gleichzeitig jedoch stets elegant (mit einer passenden Kameraführung) sowie effizient wird eine Verfolgungsjagd offenbart, die schließlich mit einer ersten großen Überraschung endet. Eine von vielen, denn Regisseur Fred Cavayé gelingt es immer wieder, neue Akzente zu setzen, regelrecht dramatische Momente zu inszenieren und somit den Zuschauer mitzureißen. Angesichts einer kurzweiligen Geschichte von gerade einmal 84 Minuten ist dies auch unbedingt nötig, denn gerade durch die intensive wie dichte Atmosphäre, bezieht der Thriller viel Faszination. Die Story selbst, ist gemessen am Genre indes keine Offenbarung und bleibt lieber im Hintergrund, was vor allem daran deutlich wird, dass viel zu schnell die Geheimnisse rund um korrupte Cops sowie Hugo präsentiert wird. Hier wäre etwas mehr Geduld deutlich vom Vorteil gewesen, denn ist das mysteriöse vom Tisch, folgt nur noch eins – Action. Diese ist zwar ansprechend sowie realistisch in Szene gesetzt, doch spätestens wenn sich Samuel als einfacher Krankenpfleger von einer ungewöhnlichen Situation zu nächsten kämpft, bleibt oftmals die Logik auf der Strecke und die Action zu sehr im Vordergrund. Dennoch bekommen besonders Fans von der  Bourne-Trilogie eine wunderbare Jagd durch Paris, die durch enge Straßen, über Häuser hinweg, in die U-Bahn sowie schließlich in ein überfülltes Polizeigebäude führt. Ein erfrischender Blick auf die Stadt der Liebe ist dabei garantiert.

Letztlich bleibt aber auch Krankenpfleger Samuel Pierret ein Kernelement der Geschichte, da er sich stets entscheiden muss, wie weit er für seine Frau gehen würde. Wie bereits in Ohne Schuld, stellt sich so Regisseur Fred Cavayé die Frage, wie weit Liebe führt. Würde man Gesetze übertreten, Freunde verraten oder gar töten? Unterstützung bekommt Samuel indes von dem mysteriösen Hugo, wobei zwischen beiden eine ungewöhnliche Freundschaft entsteht, die besonders zum Finale hin gute Akzente setzt. Das Ende selbst wiederum, dürfte vielen ein Dorn im Auge sein. Denn untypisch für einen Thriller, gibt es hier keinen Showdown, sondern mehr oder weniger einen seichten Ausklang, der von der einen Minute auf die andere einen Schlussakt offenbart. Trotz aller Härte (FSK 18 ist mehr als passend), der atmosphärischen Jagd sowie der erzählerischen dichte, bleibt so das Finale etwas offen, was gerade angesichts der vielen Überraschenden Wendungen etwas enttäuschend wirkt. In Sachen darstellerischer Leistungen hingegen, zeigt sich Point Blank von seiner besten Seite. Besonders Gilles Lellouche kann als kämpfender Samuel Pierret überzeugen und überträgt jedes Leid passend in Mimik und Gestik. Roschdy Zem dagegen, als  eiskalter Hugo Sartet, bleibt zwar etwas profillos, kann aber ebenfalls mit seiner kühlen ruhigen Art punkten.

Fazit

Mit "Point Blank" ist Regisseur Fred Cavayé ein intensiver sowie atmosphärisch sehr dichter kurzweiliger Thriller gelungen, der gerade von seinen vielen gelungenen Verfolgungsjagden lebt. Zwar bleibt die Story rund um Verschwörung sowie Korruption etwas im Hintergrund und auch das Finale enttäuscht durch seine Offenheit, doch für einen actionreichen sowie ungewöhnlichen Trip durch Paris reicht es allemal. Für Fans deutlich ein Muss.

Kritik: Thomas Repenning

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