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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

John Doe ist ein Mysterium. Weder seine Identität noch seine Geschichte sind bekannt. Nur eines ist sicher: Er will Sonny "Sundown" Garcia, den mächtigsten Drogenbaron Nordamerikas, tot sehen. Doch das reicht ihm nicht, er möchte, dass Sundown das gleiche Leid und den gleichen Verlust spürt wie er vor langer Zeit. Dafür heuert er sechs Spezialisten an, die Sundown sechs Dinge nehmen sollen: Seine Freiheit, seine Liebe, seinen Ruf, seine Gefolgschaft, sein Geld und schließlich sein Leben.

Kritik

Vinnie Jones ist ja schon lange kein Garant mehr für einen guten Film. Jedoch wird er allzu gerne noch in Gangerfilmen, quasi in seinen Wurzeln, präsentiert. Allerdings hat dies nicht zwangsläufig was mit Qualität zu tun. Nur zu häufig wird seine Leinwandpräsenz nicht ausgenutzt und er wird für einen normalen Stereotypen verheizt. Und doch war die Hoffnung  groß, als man von „6 Ways to Die“ hörte. Die Story selbst klingt nicht zwangsläufig innovativ, jedoch interessant. Ebenso die Erzählweise. Diese erfolgt nämlich Rückwärts, ähnlich wie bei „Memento“. Dies lässt auf einen spannenden und ideenreichen Thriller im Gangstergenre hoffen.

Doch weit gefehlt. „6 Ways to Die“ macht fast alles falsch, was man nur falsch machen kann. Es beginnt bei der ach so innovativen Erzählstruktur von hinten nach vorne. Diese erfüllt im Nachhinein betrachtet gar keinen Zweck sondern führt eher zu Fragen bezüglich der Handlungen und Intensionen der Protagonisten. Egal wie lange man darüber nachdenkt, es gibt keinen logischen Grund dafür. Besonders zu Beginn ist diese sogar ein Hindernis für den Zuschauer. Man kann der Geschichte nur schwer folgen. Was nicht zwangsläufig ein Problem ist, sofern man eine interessante Geschichte wie bei „Memento“ verfolgt. Jedoch ist dieses Rachedrama sehr langweilig, langatmig und ruhig inszeniert. Konfuse Rückblenden, in denen man nicht mal erkennen kann, wer denn nun überhaupt wer ist tragen ihr Übriges zur Verwirrung bei.

Jetzt mag man vermuten, dass die rückwärtslaufende Erzählweise zu einen überraschendem Twist führt, was den Film aufwerten würde. Ne auch nicht. Es gibt zwar dieses „überraschende“ Ende, doch dieses ist hanebüchen und nicht nachvollziehbar, wenn man sich den Film im Nachhinein betrachtet. Irgendwie werden die wichtigen Fragen nach dem Warum und wieso des Ganzen überhaupt nicht erläutert, sondern dem Zuschauer als Gegebenheit präsentiert. Dies ist insofern ärgerlich, da man auch der Geschichte und auch aus der Machart relativ viel hätte machen können. Sämtliches Potential wird aufgrund diverser Faktoren gnadenlos zerstört und übergangen.

Beginnend mit der Auswahl der Schauspieler. Das Vinnie Jones eine gewissen Leinwandpräsens besitzt ist nicht von der Hand zu weisen. Da wäre es doch ein leichtes, im ein paar gute Szenen zu geben um diese Tatsache auszunutzen. Doch dies hat Regisseur Nadeem Soumah nicht verstanden. Jones darf sich in seiner gesamten Screentime nicht von seinem Fahrersitz im Auto entfernen. Somit sehen wir nur sein Kopf und Oberkörper. Von Interaktionen, außer Gesprächen fehlt jede Spur. Ähnlich wurde auch Tom Sizemore verbraten. Einen 2 minütigen Dialog bekommt er spendiert, bevor er das zeitliche segnet. Sein Name soll einzig und allein das Filmplakat aufwerten. Alle anderen Schauspieler sind nicht wegen ihrer guten Leistung erwähnenswert, sondern eher wegen ihrer Verweigerung an ihrem Job. Wirklich niemand sticht positiv heraus. Jede Figur in „6 Ways to Die“ besteht aus einem abgelutschten Klischee und wird auch noch genau so präsentiert. Von Innovation keine Spur. Die unfassbar schlechte Synchronisation erledigt ihr Übriges. Es hat den Anschein, als ob alle Männer von ein und demselben Sprecher synchronisiert worden sind. Hier empfiehlt sich die Originalversion, wobei diese auch keinen besseren Film schafft.

Auch sind die Handlungen der Protagonisten dermaßen konfus und realitätsfremd, dass man sich als Zuschauer nur ärgern kann. Dem „Bad Boy“ Sonny „Sundown“ Garcia wird alles genommen. Geld, Ruf, Liebe, einfach alles. Aber juckt es ihn. Nein, selbstverständlich nicht. Wir bekommen gar nichts davon mit. Alles ist egal und wird als Tatsache präsentiert. Er wirkt fast so, als wollte der Regisseur den Film schnellstmöglich beenden und geht gezielt nicht auf Charakter, Gefühle oder Gedankengänge ein. Des Weiteren will „6 Ways to Die“ mehr sein, als er eigentlich ist. Lange Monologe sollen den Eindruck einer gewissen Tiefe entstehen lassen. Absurde Dialoge sollen an Tarantino erinnern. Alles soll über die Tatsache der Einfachheit hinwegtäuschen, schafft es aber nicht. Somit handelt es sich um ein Pseudo-intelligenten Film, welcher krampfhaft versucht, eine tiefe Ebene entstehen zu lassen, aber dabei gehörig scheitert.

Fazit

Aus der Rachegeschichte kann man viel rausholen. Auch wenn es diese schon zigmal gab, hätte aus „6 Ways to Die“ ein passabler Film werden können. Die Betonung liegt auf Können, denn dieser Film ist weit davon entfernt wenigstens Durchschnittsware zu sein.

Kritik: Kuehne Kuehne

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