Szenen einer Ehe bewegt sich hauptsächlich in jenem unbestimmten Spannungsfeld, dass beinahe jedem Zuschauer schmerzlich bekannt sein dürfte. Der schwierigste Moment einer Liebesbeziehung ist nicht ihr endgültiges Ende, sondern die vorausgehende Ungewissheit, in der Vertrauen und Zuneigung langsam bröckeln. Jene Zeit des Zweifels, in der man weder vor noch zurück weiß und jede Entscheidung als Fehler ansieht. Ingmar Bergman versteht sich gekonnt darauf genau diese Phase in ein filmisches Gewand zu kleiden, welches sich in erster Linie durch durchgehende Nahaufnahmen und tiefschürfender Dialoge auszeichnet. Beinahe unerträglich langsam gibt er sich dem Hin und Her einer scheiternden Ehe hin, beginnt mit Rissen in der Oberfläche, die sich alsbald zu unüberwindbaren Gräben entwickeln.
Dieser Auszug entstammt der Kritik von Vitellone, der dem Film 8 von 10 Punkte gab.