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Das Schweigen (1963)

Souli

Von Souli in Zum zehnjährigen Todestag: In Gedenken an Ingmar Bergman

Das Schweigen (1963) Bildnachweis: © Studiocanal
In Das Schweigen scheint eine emotionale Impotenz, eine existentielle Verzweiflung durch den verschwommenen Raum zu mäandern, die immerzu von den Entdeckungsreisen des kleinen Johans konterkariert werden: Seine Streifzüge durch die ewigen Korridore des herrschaftlichen Hotels sind es, die hier Hoffnung verlauten lassen, weil Johan noch in einer kindlichen Phase verkehrt, in der er unvoreingenommen auf seine Mutter und Tante blicken kann – und dort Worte findet, wo sich zwei Frauen unlängst in den Hass geschwiegen haben, einfach weil sie sich so zwanghaft lieben wollten, weil das Mentale (Ester) ohne den Körper (Anna) nicht bestehen kann und deswegen auch brachial gebrochen wurde. Dass es mit Sicherheit Zuschauer gibt, sie sich auf Das Schweigen nicht einlassen können, ist bei der fundamentalen Schwere des Sujets nicht unverständlich, wenn man allerdings mit einem Funken Cineastik gesegnet wurde, muss man Das Schweigen aufgrund seiner kinematographischen Qualitäten dennoch fasziniert entgegensehen.

Dieser Auszug entstammt der Kritik von Souli, der dem Film 8 von 10 Punkte gab.

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