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»Rosebud« und Neoperspektiven der Cinematographie

Von in Zauber und Zerstörung - zum Geburtstag von Orson Welles

»Rosebud« und Neoperspektiven der Cinematographie Bildnachweis: RKO Pictures

Gregg Toland hätte heutzutage wahrscheinlich pausenlos mit dem Kopf geschuettelt, wenn er die Kamerasequenzen, Settings und die Surrealität in den ueblichen 08/15-Sarah Jessica Parker-Klamotten gesehen hätte. Er bleibt, meiner Meinung nach, der beste und auch wichtigste Kameramann aller Zeiten (ebenwuerdige Nachfolger: Robert Richardson oder Emmanuel Lubezki). Seine Aufnahmen waren reinste Superlative; angefangen bei "Les Misarables" (das Original von '35 natuerlich), Fruechte des Zorns oder Stuermische Höhen bis hin zu Citizen Kane und die besten Jahre unseres Lebens. Totale suggerierte Distanzen, Großmontagen, Weitwinkel, Halbnah-Einstellungen und Montagen jeglicher Art, alles um dem Film eine rythmische Dynamik zu vermitteln. Ein ambitioniertes Beispiel, um zurueck auf Mr Welles zu kommen, ist natuerlich die Arbeit bei Orson Welles Debuet, das vor neuen Einstellungen und revolutionären Perspektiven nur so strotzt (man bedenke allein den Prolog). Bis heute haben diese spektakulären Bilder in Citizen Kane nicht an Ästhetik und Reiz verloren und prägen die Kinohistorie: die Großaufnahmen vom Mund des alten Kane, der sein letztes Wort (»Rosebud«) ausspricht, dabei eine Schneekugel aus der Hand fallen lässt, in der sich das weitere Geschehen spiegelt.

Zudem ist Citizen Kane ebenso ein Biopic, ueber Welles Charakterzuege, seine Art; eine bemerkenswerte Spieglung seiner selbst, unlinear und zweifelslos hochprämiert und vielschichtig- statt kurz und prägnant erzählt. 

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