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"World on Fire" - Staffel 1 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "World on Fire" - Staffel 1 - Kritik

"World on Fire" - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Pandastorm

Wenn es um Beiträge rund um den 2. Weltkrieg geht, dann dürfen sich die Zuschauer*innen aus einer wahren Fülle von Filmen wie Serien bedienen. Und die Liste ist über die letzten Jahre hinweg nicht unbedingt kleiner geworden. Auch BBC One hatte sich 2019 mit World on Fire an ein neues Projekt gewagt (welches eine zweite Staffel bekommen wird, die aber wegen Corona sich verzögert), und versuchte sich dabei erneut an einer menschlichen allumfassenden Perspektive: Einer Welt im Krieg! Mit hohem Staraufgebaut (unter anderem ) geht es so um kleine wie große Geschichte, um Krieg, Leid, Hoffnung, Liebe, Angst und Verzweiflung. Um Menschen, die im Chaos versuchen zu überleben und ihren Weg gehen. Und gerade dies macht die Serie von Peter Bowker auch hervorragend. Denn trotz kleinerer Schwächen, sind es genau diese kleinen Geschichten, die World on Fire ansehnlich machen. Seit dem 16.04.2021 ist die Serie nun dank Pandastorm (Edel) auch bei uns im Heimkino erhältlich. Wir haben einen Blick riskiert.

Story

Im September 1939 marschiert das Deutsche Reich in Polen ein, der 2. Weltkrieg bricht aus und stürzt Menschen in ganz Europa ins Chaos.  Der in Warschau stationierte britische Übersetzer Harry (Jonah Hauer-King) setzt alles daran, seine polnische Geliebte Kasia (Zofia Wichlacz) aus dem Land zu schmuggeln. Im heimischen Manchester werden seine Angehörigen (u.a. Sean Bean, Lesley Manville) vom Krieg überrascht, der junge Draufgänger Tom (Ewan Mitchell) schließt sich der Navy an und findet sich bald auf dem Schlachtfeld wieder. Die US-Kriegsreporterin Nancy (Oscar®-Preisträgerin Helen Hunt) riskiert in Berlin alles, um ihre Nachbarn vor den Nazis (u.a. Max Riemelt) zu verstecken. Und in Paris weigert sich ihr Neffe derweil, die besetzte Stadt zu verlassen – und damit den Mann, den er liebt…

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Kritik

Wenn die Welt in Brand gerät, dann macht Peter Bowker gleich zu Beginn klar, dass der Faschismus kein einzelnes Staatenproblem ist, sondern sich überall auf der Welt abgezeichnet hat. Doch damit nicht genug, denn trotz einer gewissen Gewohnheit und Vorhersehbarkeit, zeichnet World on Fire ein Bild, welches sich nicht einfach in Gut und Böse einteilen lässt. Zudem setzt die Serie stark auf eine Authentizität was Sprache, Menschen und Konflikte betrifft. Den Anfang macht die erste Staffel hier mit den Jahren 1939 und 1940 und somit den Anfang des Krieges und die ersten Monate, die alles veränderten: Vom Überfall auf Polen, den Feldzug gegen Frankreich, Dünkirchen und den Fall von Paris. Zudem setzt die Serie in Sachen Charaktere auf eine starke Unterschiedlichkeit: Von Homosexualität, Widerstand hin zu Pazifismus sind viele Facetten vertreten, die sonst in ähnlichen Produktionen unter dem Teppich gekehrt werden. Hier zeigt sich gleich auch die zweite Stärke der Serie: Die vielen unterschiedlichen Kulissen und Geschichte. Egal ob Kriegsschauplätze, ruhige Emotionen und Liebe sowie Verzweiflung wechseln sich gekonnt ab. Etwas mehr Tempo hätte der Serie aber nicht geschadet, was sich gerade im Mittelteil bemerkbar macht.

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Wo World on Fire seine Probleme hat, ist die Inszenierung an manchen Stellen: Wo Dramatik und Detailverliebtheit punkten soll, gerät es manchmal dann doch eher ins kitschige. Zum Glück bleiben diese Momente aber selten, was zum einen am hervorragenden Cast liegt – der eine wahrlich gute Figur macht – zum anderen auch an der guten Kameraarbeit der Serie, die stets nah bei den Figuren bleibt und so alle Geschichten gleichsam umfasst. Und zudem sind auch die Dialoge von World on Fire an vielen Stellen auf den Punkt geschrieben und unterstreichen gelungen die jeweiligen historischen Ereignisse und dramatischen Szenen. Wenn schließlich die Serie immer wieder in das Private übergeht und sich kleinen Momenten widmet, ergeben sich die wohl stärksten Momente der Serie. Das Leid der einfachen Bevölkerung, die Zweifel, das Leid und der Kampf – mit jeder Faser des jeweiligen kleinen Ausschnittes einer Welt, die sich im Abgrund befindet.

Technischer Part

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Technisch gesehen ist die Veröffentlichung von Pandastorm (Edel) (seit dem 16.04.2021 im Handel) gelungen: Das Bild ist kräftig, scharf und kontrastreich und auch der Ton – vorliegend in  Deutsch (DTS-HD Master Audio 5.1), Englisch (DTS-HD Master Audio 5.1) – ist gut abgemischt und erzeugt einen tollen Raumklang.

Fazit

World on Fire entpuppt sich als ebenso dramatische wie interessante 2. Weltkriegsserie, die gerade durch seine einmalige Perspektive punkten kann. Das Leben der Menschen abseits der Kriegsschauplätze. Die stillen Momente. Die, die einen zeigen, wie einfache Menschen versucht haben diesen Brand zu überleben. Für Fans eine klare Empfehlung.

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