Chan-wook Park der Meisterregisseur aus Südkorea meldet sich endlich wieder zurück. Ein Grund zur Freude? Kann Die Taschendiebin überzeugen? Klar kann sie das! Dieser Meinung ist zumindest unser Autor MrDepad, der den Film vorab sehen konnte und ihm stolze 8 Punkte verleiht. Hier ein Auszug aus seiner Lobhudelei:
[...] Schicht um Schicht entblättert der Regisseur neue Erzählebenen der Handlung, indem der Streifen, welcher in drei entscheidende Kapitel eingeteilt ist, große Wendungen einschlägt. Gemäß der Romanvorlage bewegt sich Park in einem geradezu literarischen Rhythmus fort, bei dem er mit jeder neuen Überraschung auch gleichzeitig einen Perspektivwechsel vollzieht und bedeutende Rückblenden einstreut, die sich mitunter rätselhaft mit der Gegenwart vereinen. Einzelne Momente sexueller Explizität haben bei der Uraufführung bei den Filmfestspielen in Cannes für einige erhitzte Gemüter gesorgt, die dem Regisseur vorwarfen, er inszeniere hier zu gerne reine Altherrenphantasien. In der Tat ist der erste gemeinsame Höhepunkt zwischen Sookee und Hideko ein sehr freizügiger, ausgelassener Moment, doch Park stellt den intensiven Ausbruch lustvoller Gefühle immer in den Kontext der Erzählung sowie der Charakterentwicklung, weshalb der Film nur aufgrund von zwei oder explizit sexuellen Szenen keineswegs ein provokanter Erotik-Thriller im Softcore-Gewand ist [...]