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Videospiel "The Dark Pictures Anthology: The Devil in Me" im Test

siBBe

Von siBBe in Videospiel "The Dark Pictures Anthology: The Devil in Me" im Test

Videospiel "The Dark Pictures Anthology: The Devil in Me" im Test Bildnachweis: © Supermassive Games / Bandai Namco Entertainment

Story

Ein Dokumentarfilmteam erhält einen geheimnisvollen Anruf mit einer Einladung in einen Nachbau der "Mörderburg", die ursprünglich von dem Serienmörder H. H. Holmes erbaut wurde. Eine günstige Gelegenheit, denn das riecht nach einer Story, die für gute Quoten sorgt. Das Hotel wirkt wie die perfekte Filmkulisse, doch der Schein trügt. Die Mitglieder des Filmteams merken, dass sie beobachtet und sogar manipuliert werden, und plötzlich steht noch viel mehr auf dem Spiel als ihre Einschaltquote!

Kritik

Die The Dark Pictures Anthology läutet mit The Devil in Me ihr Staffelfinale ein. Nach dem Ausflug auf einem Geisterschiff in Man of Medan, einer albtraumhaften Begegnung mit Dämonen und Hexen in Little Hope und dem Aufeinandertreffen mit vampirartigen Kreaturen in dunklen unterirdischen Höhlen in House of Ashes geht es nun für ein fünfköpfiges Dokumentarteam in eine mit tödlichen Fallen bespickte Mörderburg. Vorwissen ist für die neue Horrorepisode übrigens nicht nötig, da jedes Kapitel für sich allein steht und eine gänzlich neue Story erzählt. 

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The Devil in Me dreht sich um den berüchtigten H. H. Holmes, der als erster Serienmörder der Vereinigten Staaten gilt. Für ein Filmteam geht es diesmal in der Gegenwart in ein entlegenes großes Anwesen, das dem Mordschauplatz des Killers aus dem 19. Jahrhundert nachempfunden sein soll. Der Besuch geht erwartungsgemäß schnell in die Hose und die Truppe wird selbst zur Zielscheibe eines Psychopathen, der eine etwas zu große Bewunderung für den Serienkiller hegt und ein perverses Spiel mit seinen Besuchern treibt. Die Anlehnung an Saw ist unverkennbar und der Killer zieht ähnlich einem Jigsaw stets die Fäden im Hintergrund. 

Bevor der Albtraum beginnt, lernen wir zunächst alle Akteure ein bisschen besser kennen. Nach Shawn Ashmore (X-Men) in Man of Medan, Will Poulter (Midsommar) in Little Hope und Sängerin und Schauspielerin Ashley Tisdale (High School Musical) in House of Ashes ist diesmal die oscarnominierte Jessie Buckley (Men - Was dich sucht, wird dich finden) das bekannteste Gesicht im Cast. Wie gewohnt gibt es innerhalb der Truppe einiges an Konfliktpotenzial und kleinen Romanzen, sodass auch abseits des Schreckens für Unterhaltung gesorgt wird. Die Dialoge fallen zwar mitunter etwas trashig aus, erfüllen aber ihren Zweck. Zumindest nicht jedem aus der Gruppe wünscht man den Tod. Und falls doch, lässt sich das natürlich auch schnell herbeiführen. 

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Spielerisch bewegt sich The Devil in Me auf gewohnten Pfaden. So gilt es erneut Entscheidungen zu treffen, die weitreichende Konsequenzen für die Figuren haben und sogar bis zu ihrem endgültigen Tod führen können. Auch plötzlich aufkommende Quick Time-Events sind natürlich wieder mit von der Partie und entscheiden den Ausgang der Geschichte. Ansonsten bewegt man sich durch diverse schaurige Schauplätze, klettert und springt diesmal sogar durch diese hindurch und führt eine Art Mini-Inventar mit sich. Diese Neuerungen sind jedoch so marginal, dass sie am eigentlichen Gameplay kaum etwas verändern. Wer also bislang keinen Spaß an dieser Art von Games hatte, die man auch als interaktive Filmerlebnisse sehen kann, wird ihn auch diesmal nicht haben. Im Umkehrschluss fühlen sich all jede damit wohl, die zuvor schon warm damit waren. 

Wirklich überraschend fällt die Story nicht aus, sondern tischt einem in etwa das auf, was man erwartet. Das ist aber weitestgehend in Ordnung, da der Schauplatz recht atmosphärisch ausfällt und man sich immer fragt, wo die nächste fiese Falle auf einen wartet oder der Killer wieder persönlich auftaucht. Mehrere Jump Scares warten dabei auch wieder auf den Spieler, sind jedoch recht offensichtlich platziert und wiederholen sich sogar zum Teil. Das hätte man gewiss geschickter gestalten können. Hier ist es fast schon ein wenig plump, wenn dann doch wieder die Katze aus dem Schrank springt oder eine Gestalt zum x-ten Mal durchs Bild huscht. Mit der Glaubwürdigkeit nimmt es The Devil in Me auch nicht sehr genau, da der Killer irgendwann an jedem Ort gleichzeitig präsent zu sein scheint. Wer nicht allzu viel darüber nachdenkt und über solche Logikfehler hinwegsehen kann, wird dennoch Freude daran haben. 

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Technisch hinterlässt The Devil in Me gemischte Gefühle. Teilweise sieht das Spiel mit seinen guten Licht- und Schatteneffekten richtig schick aus, in anderen Momenten (beispielsweise in den tristen Außenbereichen bei Tageslicht) fällt der Eindruck aber auch schon mal recht bescheiden aus. Die Animationen sind teilweise etwas hakelig, gelegentlich bricht die Framerate auf der PS5 ein und der ein oder andere Bug (vor allem im Online-Koop) tritt ebenfalls auf. Alles keine Gamebreaker, aber eben unschöne Details, die mit etwas mehr Feinschliff vermeidbar wären. Möglicherweise wird hier aber auch per Updates an der ein oder anderen Stelle noch nachgeholfen. 

Mit rund 6 bis 7 Stunden Spielzeit fällt die neue Episode gegenüber den bisherigen 5 Stunden der The Dark Pictures Anthology-Kapitel übrigens ein wenig länger aus. Das ist grundsätzlich begrüßenswert, jedoch ist vor allem der Beginn des Spiels recht zäh und durch die oben erwähnten Klettereinlagen künstlich in die Länge gezogen. Das Pacing hat Supermassive Games zuletzt in The Quarry also deutlich besser hinbekommen. Zu guter Letzt noch ein paar Worte zum Multiplayer: Auch The Devil in Me lässt sich prima alleine oder mit Freunden spielen. Letzteres kann man entweder im Couch-Coop oder online tun, wobei jeder die Kontrolle über unterschiedliche Charaktere übernimmt. Jede dieser Varianten hat also ihren ganz eigenen Reiz. 


Fazit

Fans der "The Dark Pictures Anthology" werden sicherlich auch an "The Devil in Me" Gefallen finden. Der Schauplatz fällt atmosphärisch aus und der Widerspielwert ist durch die getroffenen Entscheidungen und ihre unterschiedlichen Ausgänge ziemlich hoch. Technisch darf Supermassive Games in Zukunft aber gern etwas nachlegen und ebenso am Pacing und Gameplay-Neuerungen feilen. 

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