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Videospiel "Resident Evil 8 Village" im Test

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Resident Evil 8 Village" im Test

Videospiel "Resident Evil 8 Village" im Test Bildnachweis: © Capcom

Story

Diese neue Geschichte um Ethan Winters und seine Frau Mia beginnt einige Jahre nach den schrecklichen Ereignissen von Resident Evil 7 biohazard. Das Paar gewöhnt sich gerade mit ihrer jungen Tochter an ein geruhsames Leben, als das Schicksal sie wieder auf die Probe stellt: Nachdem BSAA-Captain Chris Redfield in das traute Heim eingebrochen ist, geht Ethan erneut durch die Hölle, um seine entführte Tochter zurückzuholen.

Kritik

Seit stolzen 25 Jahren besteht die Resident Evil-Reihe bereits, machte dabei so einige Aufs und Abs durch, büßte aber scheinbar nie an Popularität ein. Daher werden Fans auch abseits der Hauptreihe regelmäßig mit Material versorgt, seien es Spin Of-Games, Remakes, Filme, Serien, Bücher oder Comics, ruhig wird es nie um das Franchise. Besonders gespannt blickt man aber nun auf die Veröffentlichung des achten Teils der Spieleserie, der drei Jahre nach den Geschehnissen von Resident Evil 7: Biohazard spielt und uns diesmal nach Rumänien führt. Dort warten statt klassischer Zombies nun vor allem Vampire und Werwölfe auf die Spieler, was stilistisch zunächst eher einem Underworld nahekommt. Ist das noch Resident Evil? Ja, aber eben auch ein etwas anderes Resident Evil als gewohnt.

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Erneut schlüpfen wir in die Rolle von Ethan Winters, der nach den albtraumhaften Ereignissen mit der Baker-Familie ein normales Leben mit seiner Frau Mia und seiner Tochter Rose zu führen versucht. Das Familienglück währt nicht lange, denn das Kind wird schon bald von einem Sondereinsatzkommando entführt, das ausgerechnet vom Serienveteranen Chris Redfield angeführt wird. Was es mit dem merkwürdigen Vorfall auf sich hat, gilt es nun langsam herauszufinden, Resident Evil 8 Village hält sich zunächst sehr bedeckt und macht damit durchaus neugierig. 

Erneut erleben wir das Geschehen in Ego-Perspektive und befinden uns schon nach wenigen Minuten am atmosphärischen Hauptschauplatz, einem abgelegenen Dorf im tiefsten Rumänien. Das Dorf wirkt verlassen, überall befinden sich Blutspuren, Trümmer und darüber hinaus hängen tote Tierkadaver von den Bäumen. Klar, dass hier irgendwas nicht stimmt. Während wir den Schauplatz mehr oder weniger frei erkunden, stoßen wir auch schon bald auf den Grund des Übels: Ein Pack Werwölfe hat hier jeden getötet und macht nun auch Jagd auf uns, während wir durch die Hütten rennen, Zugänge verbarrikadieren und uns mit Messer und Pistole zur Wehr setzen. Ein spannender Start, der uns gleich klarmacht, wie wehrlos wir gegen diese Übermacht zunächst doch eigentlich sind.

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Interessant wird es, wenn wir die einzelnen Antagonisten des Spiels kennenlernen, darunter eine 3 Meter hohe Vampirfürstin oder eine besessene Geisterpuppe der Marke Annabelle. Mit ihnen werden wir uns im rund 10-12-stündigen Abenteuer auseinandersetzen müssen, um dem Geheimnis der Entführung unserer Tochter auf den Grund zu gehen. Nun war die Story nie unbedingt eine Stärke der Reihe, Resident Evil 8 Village stellt hier keine Ausnahme dar. Man sollte sich also auf eine gehörige Portion Trash einstellen, wenn die abgefahrene Freakshow erst einmal richtig in Fahrt kommt. Wer nichts anderes als das erwartet und sich rein aufs gute Gameplay konzentriert, wird sicher seinen Spaß haben. Wer dagegen auf eine gute, durchdachte Erzählung hofft, wird vor den Kopf gestoßen.

Am Gameplay selbst gibt es im Grude nichts zu meckern, lediglich die vielen Richtungswechsel können verwirrend sein oder auch als sehr abwechslungsreich empfunden werden, je nach Standpunkt. Mal ist Resident Evil 8 Village purer Survival, wenn wir beispielsweise vor der Vampirfürstin und ihren Schwestern durchs altertümliche Schloss fliehen und dabei weitestgehend hilflos sind. Mr. X lässt hierbei grüßen. In anderen Momenten wird richtig guter Horror aufgefahren, was vor allem im spukenden Puppenhaus seinen schaurigen Höhepunkt findet und für reichlich Gänsehaut sorgt. Und dann wird Village auch wieder zur reinen Ballerorgie, in der wir mit Granaten nur so um uns werfen und alle Magazine leerfeuern. Wer von allem etwas haben will, ist hier somit an der richtigen Adresse.

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Während unseres Abenteuers treffen wir an den seltsamsten Orten immer wieder auf einen fahrenden Händler, bei dem wir uns gegen Geld mit Hilfsitems eindecken können, neue Waffen erhalten oder diese upgraden. Letzteres sorgt dafür, dass sich beispielsweise die Schusskraft erhöht oder das Magazin vergrößert. Das nötige Kleingeld dafür finden wir überall in der Spielwelt oder erhalten es durch den Verkauf wertvoller Gegenstände. Das animiert die Umgebung aufmerksam nach brauchbaren Dingen abzusuchen, statt einfach blind durchzurennen. Dabei stoßen wir auch regelmäßig auf kleinere Puzzles, die aber nie sonderlich schwer zu lösen sind und den typischen Mustern der Reihe folgen. Es werden also passende Schlüssel für Türen gesucht, Schalter betätigt und Objekte verschoben. Wenig anspruchsvoll, aber eben typisch Resident Evil

Wer das Spiel durch hat und vor allem Spaß an Action hat, darf sich unter anderem auf die Rückkehr des Mercenaries-Modus freuen. Hier gilt es mit hoher Feuerkraft große Wellen an Gegnern abzuwehren und durch Kombos Zusatzpunkte zu erlangen. Ansonsten lässt sich das Hauptspiel mit neuen freigeschalteten Waffen und höheren Schwierigkeitsgraden auf Wunsch ein weiteres Mal bestreiten. Im Sommer soll mit Resident Evil Re:Verse schließlich auch noch ein Multiplayer-Modus nachgereicht werden.

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Technisch ist Resident Evil 8 Village wunderbar gelungen, sieht als Cross-Gen-Titel sehr schick aus, wird mit sauberen Animationen, stimmungsvollen Lichteffekten und kreativem Artwork toll in Szene gesetzt und glänzt darüber hinaus mit einem erstklassigen Sound. Auf der getesteten PS5 läuft das Geschehen auch herrlich flüssig in 60 fps (mit eingeschaltetem Raytracing sind es 45), während Bugs im Test gar nicht erst auffielen.

Fazit

Atmosphärisches, stark inszeniertes Horror-Action-Game, das es mit seinem Stilwechsel und spielerisch wechselnden Ausrichtungen vielleicht nicht jedem recht machen wird, gerade dadurch aber auch sehr abwechslungsreich ausfällt. Mit seinem spannenden Setting und dem gut gewählten Pacing ist gewiss für mehrere Stunden Spielspaß gesorgt. Für die reichlich überdrehte Story sollte man allerdings ein gewisses Faible für Trash mitbringen.

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