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Wir haben Microsofts Blockbuster-Game "Quantum Break" auf dem PC gespielt

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Quantum Break" im Test

Wir haben Microsofts Blockbuster-Game "Quantum Break" auf dem PC gespielt Bildnachweis: Microsoft / Remedy Entertainment

Story

Ein fehlgeschlagenes Zeitmaschinenexperiment hat die Zeit durcheinander gebracht, wodurch es jetzt an Jack Joyce ist, die Teile zusammenzusetzen. Dabei stellt er sich Monarch Solutions in den Weg – einem skrupellosen Unternehmen unter der Leitung von Paul Serene, Jack's altem Freund. Während Jack versucht, die Zeit zu retten, strebt Paul nach deren endgültiger Zerstörung.


Spiel mit der Zeit

Ursprünglich wurde "Quantum Break" als Exklusivtitel für die Xbox One angekündigt. Seit seiner Präsentation 2013 sind sowohl Erwartungshaltung als auch Vorfreude enorm hoch, immerhin wird das Game von Remedy Entertainment entwickelt, die zuvor schon mit "Alan Wake" und vor allem mit ihren "Max Payne"-Spielen beeindruckend abgeliefert haben. Auch sorgt das innovative Konzept rund um die Kontrolle der Zeit inmitten spannender Feuergefechte für einiges an Aufsehen. Ganz exklusiv für Microsofts Konsole ist der Titel nun aber doch nicht, auch auf dem PC ist das Game nun zeitgleich in der ersten April-Woche erschienen, jedoch exklusiv nur für Windows 10 Besitzer. Zur den Besonderheiten der PC-Fassung, welche wir gespielt haben, kommen wir im Anschluss des Artikels nochmal genauer zu sprechen, zunächst einmal zum Game selbst.

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"Quantum Break" ist ein 3rd-Person Shooter, der sehr stark auf seine Handlung und seine Inszenierung Wert legt. Wir schlüpfen in die Rolle von Jack Joyce (Shawn Ashmore), der durch einen wissenschaftlichen Unfall an besondere Kräfte gelangt, mit denen er die Zeit manipulieren kann. Das sieht nicht nur wahnsinnig cool aus, wenn umherfliegende Kugeln und Objekte in der Luft still stehen, nur um im nächsten Moment mit lautem Knall weiter zu fliegen oder zu explodieren, es spielt sich auch sehr spaßig. Ein bisschen fühlt man sich wie ein Superheld, ein Gefühl, das bereits bei "inFamous" wunderbar zur Geltung kam. So lassen sich Gegner beispielsweise in ihrer Bewegung einfrieren, oder man erzeugt um sich herum einen Zeitschild, der sämtliche Kugeln auffängt. Per Energieimpuls entladen wir unsere Kräfte und schleudern alles und jeden um uns herum hinweg, oder aber wir rasen in enormer Geschwindigkeit umher. Dadurch ist Remedy gelungen, was ihnen einst mit ihrer Bullet-Time und den Slow-Motion-Spielereien bei "Max Payne" gelang: Feuergefechte werden stilistisch perfekt in Szene gesetzt,  bekommen ein innovatives Element spendiert, wodurch das Ganze sehr cineastisch daher kommt.

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Letzteres gilt übrigens nicht nur für die Kämpfe, generell setzt "Quantum Break" sehr auf seine kinoreife Erzählung. Das geschieht neben dem eigentlichen Spielgeschehen zum einen per gelungener Ingame-Videos, aber auch durch eine eigens gedrehte Live-Action-Serie, die zwischen den einzelnen Episoden eingespielt wird und die Handlung weitererzählt. Dafür wurden auch eine Reihe von Hollywood-Stars engagiert, so dass das Ganze sehr hochwertig daherkommt. Mit dabei sind unter anderem Lance Reddick ("Lost"), Dominic Monaghan ("Der Herr der Ringe"), Aidan Gillen ("Game of Thrones") sowie Shawn Ashmore ("X-Men"), die neben ihren Auftritten in den Videos zusätzlich auch per Motion-Capturing in animierter Form im Spiel selbst ihren Platz haben. Ein wenig lässt sich die Story auch lenken, immer wieder gilt es Entscheidungen zu treffen, die gewisse Auswirkungen auf den Verlauf haben. Diese sind zwar nicht gravierend, ein "Heavy Rain" sollte man an dieser Stelle also nicht erwarten, äußern sich jedoch gut sichtbar an definierten Stellen und machen das Geschehen umso interessanter.

Etwa 10 Stunden wird man mit "Quantum Break" zu tun haben, bis man das Abenteuer beendet. 10 Stunden, die in jedem Fall spektakulär und abwechslungsreich in Szene gesetzt wurden, denn die Handlung und der stetig steigende Schwierigkeitsgrat motivieren bis zum Schluss.

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Noch ein paar Worte zu den beiden veröffentlichten Fassungen: Wer die Wahl zwischen XboX One und PC hat, sollte momentan lieber zur Konsolen-Fassung greifen, denn das Spiel, das zum Aushängeschild für Windows 10 und Direct X12 werden sollte, legte leider einen sehr unglücklichen Start hin. Während sich Xbox One-Spieler nicht beklagen können, sieht es auf dem PC zurzeit anders aus. Das beginnt bereits damit, dass das Game recht kompliziert zu beziehen ist, denn nicht nur ist "Quantum Break" exklusiv für Windows 10, auch ist es exklusiv nur im Windows App Store erhältlich. Auf anderen Plattformen wie Steam oder Gog wird man das Game also nicht finden. Nicht nur war "Quantum Break" zum Start darin sehr verborgen untergebracht (mittlerweile hat sich das gebessert), auch wird es 10€ teurer angeboten als für die Konsole, was zum Start bereits viele verärgerte. Verwirrend dort zudem, dass es per grünem Xbox-Logo angeteasert wird, obwohl es sich um die PC-Fassung handelt. Auch das erschwert den Kauf, da man sich nicht sicher ist, welche Version man nun eigentlich einkauft. Nach dem Kauf gilt es ein Datenpaket über 43 Gigabyte zu laden, das trotz guter Internetleitung mehrere Stunden benötigt, um auf der Platte zu landen. 

Alles fertig installiert folgt auch schon die nächste Überraschung: Ein XboX-Live-Konto wird zum Start benötigt, andernfalls wird einem der Zugang blockiert. Auch wenn man die Konsole selbst nicht besitzt, und obwohl es sich bei "Quantum Break nur um ein Single-Player-Offline-Spiel handelt, wird dieses Konto zusätzlich zum Microsoft-Konto vorausgesetzt. Hat man all diese Voraussetzungen erfüllt gelangt man nun erstmals ins Spiel, dessen Port auf den PC aber nicht ganz gelungen ist. Nicht nur wurde hier die Grafik nicht angepasst und fällt durch ein körniges Bild mit unscharfen Elementen auf, auch leiden momentan einige PC-Spieler an technischen Problemen, die durch gewaltige Frame-Einbrüche ein Spielen erschweren. Ein erstes Update wurde bereits veröffentlicht, das die Performance zumindest ein wenig anhebt, Remedy arbeitet laut eigener Aussage unter Hochdruck daran, weitere Updates nachzuliefern. Den Release, der ein guter Anlass gewesen wäre, der Spielgemeinde Microsofts App Store sowie Windows 10  schmackhaft zu machen, hat man aber leider versaut. Schade drum, ein an sich tolles Spiel wie "Quantum Break" hätte den derzeitigen Shitstorm nicht verdient.

Fazit

"Quantum Break" begeistert durch seine spektakuläre Inszenierung und seine mitreißende Erzählung. Remedy Entertainment versteht es wie kaum ein anderer, Feuergefechte stilistisch großartig in Szene zu setzen. Schade nur, dass der PC-Port momentan an einigen Problemen leidet, die hoffentlich bald in den Griff bekommen werden. Xbox One Spieler können bedenkenlos zugreifen.

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