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Videospiel "Pokémon Schwert & Schild" im Test

OnealRedux

Von OnealRedux in Videospiel "Pokémon Schwert & Schild" im Test

Videospiel "Pokémon Schwert & Schild" im Test Bildnachweis: © Nintendo

Die kritischen Stimmen vor der Veröffentlichung von Pokémon Schild und Schwert waren wohl kaum überhörbar. Sogar von Boykott wurde gesprochen und Game Freak wurde vorgeworfen, die Spieler zu verraten. Doch was genau steckte dahinter? Nun, im Kern wohl die Tatsache, dass insgesamt 427 Pokémon für die neue 8. Generation auf der Switch entfernt wurden (bzw. nicht grafisch eingearbeitet werden konnten). Auch diverse Attacken, fast die komplette 1. Generation sowie die Mega-Entwicklungen mussten der neuen Galar-Region weichen. Doch ist daher Pokémon Schild und Schwert eine Katastrophe? Wohl kaum. Eher eine Enttäuschung für die ultimativen Sammler unter uns, die stets bemüht sind alle Pokémon zu haben und zu fangen. Der Rest des Spiels ist nämlich gewohnte gute wie klassische Pokémon-Spielkost. Mehr noch: Die neue Naturzone bietet viele frische Elemente, die Galar-Region entpuppt sich als stimmigste Region überhaupt und das entschlackte – wie aber auch altbewährte – Gameplay, erlaubt einen deutlich schnelleren Spielfluss. Wir haben uns einmal Hopplo aka Hop Hop (wie unser Pokémon mit Spitznamen heißt) aufgemacht, die an Großbritannien erinnernde Region von Galar zu erobern.

Story

Eine neue Generation von Pokémon wird für die Nintendo Switch™ erscheinen. Werde ein Pokémon Trainer und Teil einer neuen Reise in der neuen Galar-Region! Wähle eines von 3 Partner-Pokémon: Chimpep, Hopplo oder Memmeon . In diesem völlig neuen Abenteuer wirst du neuen und bekannten Pokémon antreffen indem du sie fängst, um sie kämpfst oder handelst. Dabei wirst du neue Umgebung und Stories entdecken. Mach dich bereit für das nächste Pokémon Abenteuer mit der Pokémon™ Schwert und Pokémon™ Schild Edition.

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Kritik

Während wir spielerisch gewohnt leicht und gut in die Welt von Pokémon eingeführt werden – wobei die Geschichte nach 20 Jahren doch etwas sehr überholt wirkt – entscheiden wir uns natürlich zu Beginn für eines von insgesamt drei neuen Pokémon. Hopplo, Memmeon oder Chimpep? Im Zweifel ist dies aber auch egal, da wir anschließend das machen, was Pokémon seit jeher auszeichnet: Gotta Catch 'Em All. Gleich zu Beginn überzeugt dabei die Galar-Region mit seinem unverkennbaren Stil und seiner einmaligen Atmosphäre bestehend aus Hügeln, bekannter englischer Architektur sowie einem fantastischen Detailreichtum. Es macht einfach Spaß die verschiedenen Routen zu durchstreifen, die Städte zu entdecken und natürlich das Abenteuer immer weiter nach vorne zu tragen. Die Story hingegen fällt dem gegenüber etwas zurück: Ein stetiger Rivale, Pokémon sammeln, trainieren, Kämpfe bestreiten, Arenen stürmen und schließlich der beste (oder die beste) Trainier der Galar-Region werden. Wirklich viel neues oder gar Revolutionäres fährt Game Freak in Sachen Story nicht auf. Was bleibt ist aber die gewisse Sucht nach mehr, das stete Entdecken sowie ein fantastisches Spielgefühl, welches stets nach vorne gerichtete ist.

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Die Pokémon der 8. Generation sind indes eine kleine Wundertüte: Mal entdecken wir sehr liebenswürdige wie süße Pokémon, dann aber auch wieder merkwürdige und auch gar eher fragwürdige Erscheinungen. Im Gesamten ist aber die neue Auswahl gut gelungen und es macht Spaß stets seinen Pokedex mit neuen Inhalten zu füllen und alle zu sammeln. Am Ende bleibt aber dennoch ein Gefühl zurück, dass die alten Pokémon – oder eben seine Lieblinge aus mittlerweile 20 Jahren Spielegeschichte – doch die besseren sind. Die wohl größte Neuerung – neben den neuen Pokémon – ist aber wohl die Naturzone. Hier können wir mit freier Kamera alles erkunden und entdecken und uns gleichsam großen Herausforderungen stellen. Neben Hügeln, vielen Bäumen, Seen, Inseln und gar Wüste, gibt es hier auch die neuen Dyna-Raids. Diese sind Kämpfe, die wir mit bis zu vier Spielern online oder im lokalen Spiel bestreiten, um ein wildes Dynamax-Pokémon zu bekämpfen und möglicherweise zu fangen. Das Dynamax löst wiederrum die bisherigen Z-Attacken ab und lässt kurzweilig Pokémon gigantisch groß werden. Somit können wir in fast allen Kämpfen einmalig ein Pokémon mit großer Kraft und einzigartigen Attacken ausstatten, sodass wir drei Runden einen klaren Vorteil haben. Dies ist nicht nur spektakulär anzusehen (wenn sich auch der Effekt schnell ermüdet), sondern bietet auch jede Menge Spaß und Abwechslung.

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Während indes die Naturzone spielerisch einen Schritt nach vorne geht, fällt sie gegenüber den anderen Routen grafisch deutlich ab. Besonders durch die freie Kamera werden schnell große Schwächen auf der Switch erkennbar. Besonders matschige Texturen trüben deutlich den Spielspaß und müssen 2019 – auch auf der Switch – nun wahrlich nicht mehr sein. Überhaupt ist technisch gesehen Pokémon Schild und Schwert an vielen Stellen nicht mehr zeitgemäß: Die fehlende Vertonung macht sich ebenso bemerkbar wie die sonst starre Kamera. Der Rest dagegen ist gewohnt gut bis fantastisch: Das Pokémon sammeln, kämpfen (der EP Teiler ist nun dauerhaft aktiviert) und erkunden macht jede Menge Spaß und bietet eine unvergleichliche Sogwirkung, wie sie eben seit 20 Jahren überzeugen kann. Besonders die Welt bietet dabei jede Menge Abwechslung. Egal ob angeln, shoppen, campen, kochen oder mit seinen Pokémon spielen, es gibt immer etwas zu tun. Zudem ist das Kerngameplay immer noch hervorragend: Stären und Schwächen herausfinden, Kämpfe planen, Gegenstände sammeln und bereitlegen und dann spektakulär gewinnen. Hier kommt dann auch zum Tragen, dass Pokémon Schild und Schwert sein Gameplay ordentlich beschleunigt hat. Viele ehemals langsame Menüfunktionen wurden entschlackt und verbessert und insgesamt fällt das Spiel deutlich flotter aus, als es noch früher der Fall war. Eine gute Entwicklung.

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Wer unterdessen jede Herausforderung gemeistert hat, kann sich dem Multiplayer-Spiel widmen (das geht natürlich auch schon zu Beginn): Hier können wir online wie offline Pokémon tauschen, gegeneinander kämpfen, gemeinsam die Naturzone durchstreifen und natürlich die schon angesprochen Dyna-Raids bewältigen, um vielleicht ein neues (gar seltenes) Pokémon zu fangen. Zudem gibt es Geheimgeschenke, zeitlich begrenzte Turniere und viele andere Aktionen, sodass wir zwar viel bekanntes entdecken, aber insgesamt eine Riesenauswahl an Möglichkeiten serviert bekommen, die jede Menge Spaß bieten.

Fazit

Pokémon Schild und Schwert bieten vor allem für Fans – trotz der starken Kontroversen vor Release – ein fantastisches Erlebnis: Zwar erwartet den Spieler viel bekanntes, aber eben auch ein entschlacktes und beschleunigtes Gameplay, welches zudem mit der offenen Naturzone ein erfrischendes wie spielerisch interessantes Element offenbart, eine stimmige und detailreiche neue Region sowie viele neue Pokémon, die wir gerne in unseren Pokedex aufnehmen. Das Sammelfieber ist auch trotz der einfach gehaltenen Story wieder voll da und kann auch 20 Jahre nach Start immer noch vollends begeistern.

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