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Videospiel "Marvel’s Spider-Man 2" im Test

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Marvel’s Spider-Man 2" im Test

Videospiel "Marvel’s Spider-Man 2" im Test Bildnachweis: © Sony Interactive Entertainment / Insomniac Games

Story

Die Spider-Men Peter Parker und Miles Morales müssen in einem neuen Kapitel ihres Lebens lernen, ihre Pflichten als Beschützer von Marvels New York in Einklang zu bringen. Peters bester Freund Harry Osborne ist gerade in sein Leben zurückgekehrt, während Miles versucht, sich eine Zukunft nach der Highschool aufzubauen. Die Beziehung zwischen unseren beiden Helden wird auf den Prüfstand gestellt, als der Symbiont auftaucht und nicht nur sie und ihre Lieben, sondern die ganze Stadt bedroht. Und auch Kraven und seine Jäger führen Übles im Schilde. 

Kritik

2018 schwang sich Peter Parker in Spider-Man auf der PS4 erfolgreich über die heimischen Bildschirme, 2020 tat es ihm Miles Morales auf der PS5 gleich. Seitdem wartet man gespannt auf das große gemeinsame Abenteuer der beiden Helden, das Insomniac Games nun mit Marvel’s Spider-Man 2 für PS5-Besitzer endlich realisiert hat. Das neue Playstation-Exclusive ist erwartungsgemäß wieder ein Volltreffer und dürfte nicht nur Fans der freundlichen Spinne(n) aus der Nachbarschaft ansprechen, sondern auch all jene, die einfach wieder Lust auf ein schönes Open-World-Action-Adventure mit Story-Fokus haben.

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Marvel’s Spider-Man 2 baut auf den Ereignissen des Vorgängers und seiner Standalone-Erweiterung auf, daher ist Vorwissen durchaus vorteilhaft, um maximalen Spaß mit der Handlung und den Charakteren zu haben. Sollten die Erinnerungen mittlerweile etwas nachgelassen haben oder man sich doch gänzlich frisch an das Spiel heranwagen, so gibt es zu Beginn immerhin eine gut verständliche Zusammenfassung, um jedem den Einstieg zu ermöglichen. Auch an die mitunter doch recht umfangreichen Gameplay-Mechaniken wird man behutsam herangeführt, was hier direkt innerhalb eines kleinen Showdowns geschieht: Beide Spider-Men nehmen es darin in einer epischen Schlacht mit Sandman auf, der ganz New York terrorisiert. Ein großartiger Vorgeschmack zu Beginn auf das, was uns in den nächsten 20-30 Stunden noch alles an imposanter Inszenierung erwartet. Insomniac Games hat nämlich noch reichlich Überraschungen auf Lager. 

Bereits die beiden vorigen Games glänzten mit einer äußerst packenden Handlung, auch dieses Mal fällt sie wieder richtig stark aus, weiß emotional zu packen und schlägt im hohen Tempo immer wieder neue Wege ein, sodass stets für Abwechslung gesorgt ist. Neben der übergeordneten Story, an der beide Helden im Team arbeiten, hat jeder der beiden auch mit eigenen Problemen zu kämpfen. Peter Parker versucht seinem sterbenskranken Freund Harry Osborn zu helfen, während Miles Morales durch das Entwischen eines gewissen Oberschurken mit seiner tragischen Vergangenheit konfrontiert wird. Folgt man der Haupthandlung, so ist meist vorgegeben, welchen der beiden Charaktere man spielt, ansonsten kann man in der Regel jederzeit frei zwischen ihnen wechseln und das Abenteuer aus ihrer Sicht weiterverfolgen. Zu spontanen Zusammentreffen kommt es bei der Verbrecherjagd auch immer wieder, was für reichlich unterhaltsame Momente sorgt. Übrigens auch ziemlich clever von Sony mit dem Einbringen von Venom und Kraven the Hunter die eigenen (kommenden) Filme noch weiter zu pushen.

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Schauplatz ist wieder New York, das diesmal jedoch um zwei Stadtteile (Queens und Brooklyn) erweitert wurde und somit noch mehr Platz zum Austoben bietet. Eine der wohl größten Stärken der beiden Vorgänger, das extrem coole Traversal System, wurde in Spider-Man 2 noch um weitere Moves erweitert und ermöglicht einem die vielleicht spaßigste Fortbewegung in einem Videospiel, die es je gegeben hat. Akrobatisch und mit Vollspeed durch die tiefen Häuserschluchten zu schwingen gibt einem ein herrliches Gefühl, von dem man auch nach Stunden nicht genug bekommt. Ein im Anzug eingebauter Wingsuit bringt als markanteste Neuerung dabei noch zusätzlichen Schwung hinein, sodass man nun auch elegant durch die Lüfte gleitet, was innerhalb von Luftkanälen auch richtig rasant vonstattengeht. Wer braucht da noch eine Schnellreisefunktion, wenn die Fortbewegung so viel Freude macht?

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Natürlich gibt es für beide Spidys auch reichlich Gelegenheiten zum Kloppen und auch hier legt Insomniac noch mal eine Schippe drauf. Denn Peter und auch Miles spielen sich beide ein wenig anders, da sie ganz eigene Fähigkeiten besitzen. Während Miles auf Elektro-Powers setzt, kommen bei Peter entweder mechanische Spinnenarme zum Einsatz oder durch seinen später getragenen Symbiotenanzug die damit verbundenen Venom-Powers. Wird alles fantastisch inszeniert und spielt sich nach kurzer Eingewöhnung auch sehr gelungen mit all den Moves, Combos, einsetzbaren Fähigkeiten und Gadgets. Neu ist diesmal auch die Möglichkeit zum Parieren gegnerischer Attacken, was sich gerade bei starken Kontrahenten bezahlt macht. Wenn einem dabei mal ein Partner zur Seite steht, sei es der jeweils andere Spidy oder einer der anderen Helden, kommt erst recht Stimmung aus. Und wer es nicht ganz so offensiv mag, kann in vielen Situationen natürlich auch wieder heimlich vorgehen und aus dem Hinterhalt zuschlagen. 

Für alle Missionen und Aktivitäten sammeln wir Erfahrungspunkte, mit denen wir in drei Bäumen (für Miles, Peter und beide gemeinsam) neue Fähigkeiten freischalten können. Auch sammeln wir im Laufe des Abenteuers verschiedene Materialien, mit denen wir unsere fünf Gadgets aufwerten (z. B. den Netzschuss, der Feinde fesselt oder den Web Grabber, der sie innerhalb einer Fläche zusammenzieht und anfällig macht für flächendeckende Angriffe), unseren Anzug aufwerten (z.B. für mehr Lebensenergie, mehr Schaden oder verbesserten Fokus) oder 65 weitere Anzüge mitsamt verschiedener Farben und Stile freischalten (rein kosmetisch). Reichlich Motivation also, sich um die vielen Aufgaben zu kümmern.

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Diese fallen diesmal auch abwechslungsreicher aus als zuvor, die Entwickler sind sichtbar bemüht, die Spieler mit neuen Ideen bei Laune zu halten. Gewisse Open-World-Aufgaben sind zwar weiterhin repetitiv und damit eher Füllmaterial (z. B. die spontan auftauchenden Crime-Events oder die über die Stadt verteilten Fotospots) und einige Mini-Games sind aus spielerischer Sicht etwas banal (wie das Besprühen von Hauswänden), doch dort, wo es drauf ankommt, nämlich bei den Haupt- und Nebenmissionen, wird reichlich guter Content geboten. Wie viel man vom optionalen Rest mitnehmen möchte, kann letztendlich jeder für sich selbst entscheiden. Lohnenswertes findet auch dort sicher noch jeder Spieler für sich.

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Technisch macht Marvel’s Spider-Man 2 eine wirklich gute Figur. Zwar finden sich im Netz manch Berichte über schwere Bugs bei vereinzelnten Spielern, im Test war davon allerdings nichts zu vernehmen. Gespielt werden kann in drei Modi: Performance (60 fps mit niedrigerer Auflösung und einfachen Raytracing-Funktionen), Qualität (30 fps mit hoher Auflösung und vollem Raytracing) sowie Qualität + 120 Hertz, falls es der Fernseher erlaubt (40 fps und volles Raytracing). Letzterer dürfte die beste Wahl sein, sofern das für einen möglich ist, doch letztendlich läuft jeder davon sauber. Grafisch schaut das Game insgesamt wirklich hübsch aus und begeistert vor allem im Kampfgeschehen mit beeindruckenden Effekten und Animationen. Zudem wird das Abenteuer von einem tollen Score begleitet und von professionellen Sprechern gut vertont. Und zu guter Letzt gibt es noch ein Lob für die hervorragend eingebundenen PS5-Controller-Funktionen, die das Spiel auch haptisch optimal unterstützen.

Fazit

Kurz vor Jahresende gibt es mit "Marvel’s Spider-Man 2" noch mal ein echtes Highlight für alle Playstation-Spieler. Spektakulär inszeniert, packend erzählt, spielerisch enorm spaßig und durch und durch sympathisch gestaltet.

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