Story

Verdorbene Herzen werden eines Tages auf das friedliche Dreamland gefeuert und lassen jedes Geschöpf böse werden. Auf Kirby zeigt dieser Effekt jedoch keine Wirkung und so macht er sich auf die Suche nach dem Ursprung des ganzen Ärgers.

Kritik

Nach seinem letzten Auftritt auf dem 3DS hat es Kirby nun auch erstmals auf die Nintendo Switch geschafft. Kirby Star Allies nennt sich das neueste Abenteuer der rosafarbenen Kugel, die seit beinahe schon drei Jahrzehnten Nintendo-Fans auf den hauseigenen Systemen erfreut. In Form eines klassischen 2,5-D-Sidescrollers hüpfen wir durch liebevoll gestaltete Levels, die sich auf insgesamt vier Welten verteilen. Eine Story ist nur rudimentär vorhanden und nach einem netten kleinen Intro-Video schnell eingeleitet, sodass die Levels zumindest im Groben einen Rahmen erhalten.

Wie gewohnt kann Kirby nicht nur laufen und springen, sondern seine Gegner einsaugen, was ihm die Fähigkeiten seiner Widersacher verleiht. Insgesamt 28 Skills kann sich Kirby diesmal aneignen, darunter Bekanntes wie den Kämpfer, Chefkoch, Feuer, oder den Putzfimmel, aber auch einige neue wie die Spinne, die es einem erlaubt, Netze zu verschießen, den Künstler, bei welchem Kirby seinen magischen Pinsel einsetzt, um Objekte aus dem Nichts zu zaubern oder den Stab, mit dem man seine Kontrahenten elegant ausschaltet.

Neu in Kirby Star Allies ist das Feature, dass Herzen auf Gegner geworfen werden, wodurch Feinde zu Freunden gemacht werden. Bis zu drei Stück kann man gleichzeitig davon haben, die Kirby im weiteren Verlauf treu zur Seite stehen. Die Steuerung übernimmt entweder die CPU, wenn gerade keine echten Freunde zur Verfügung stehen, oder aber mit jeweils einem Joy-Con, der quer gehalten wird, ein bis drei menschliche Spieler.

Durch die vielen Fähigkeiten, die jeder Charakter einnehmen kann, ergeben sich in Kirby Star Allies allerhand cooler Kombinationsmöglichkeiten. Waffen können untereinander als Freund-Power mit zusätzlichem Elementareffekt versehen werden, was sowohl im Kampf Vorteile verschaffen kann, aber auch zum Lösen einiger Puzzles nötig ist. Das Herumprobieren macht eine Menge Spaß und ist kreativ und schön umgesetzt. Beispielsweise kann sich Kirby sein Schwert in Flammen setzen lassen, um eine Lunte anzuzünden. Da diese jedoch unter fließenden Wasserfällen verläuft, kommt nun ein Freund zum Einsatz, der das Wasser entweder einfriert, oder aber einen Schirm benutzt, sodass letztendlich eine Bombe hochgeht, die den weiteren Weg frei sprengt. Neben des eigentlichen Absolvierens eines Levels gibt es darüber hinaus noch einige Collectables zu sammeln und auch versteckte Bonuslevels freizuspielen, sodass es sich immer lohnt, die Augen offen zu halten.

Positiv hervorzuheben sei auch unbedingt die grafische Präsentation. Kirby Star Allies ist durch und durch hübsch und auch absolut niedlich in Szene gesetzt, begeistert durch seine vielen schönen Details, tollen Effekten, einer angenehm bunten Farbpalette und lustigen Ideen. Natürlich sehr kindgerecht und stilistisch bewusst auf eine jüngere Zielgruppe zugeschnitten, Sympathien fängt sich das Spiel aber gewiss bei jedermann ein.

Leider verlor man bei der Entwicklung des Spiels aber das Feingefühl für einen ansprechenderen Schwierigkeitsgrad. Kirby Star Allies ist deutlich zu einfach ausgefallen und dürfte selbst für unerfahrene Spieler kaum eine Herausforderung darstellen. Im Viererteam stürmt man regelrecht durch die Levels hindurch, steuert die CPU unsere Begleiter, so fegen sie im Alleingang fast jeden Gegner aus dem Weg. Nach etwa 6-7 Stunden dürfte das Abenteuer auch bereits beendet sein, was den Umfang angeht, hätte es gern etwas mehr sein dürfen. Wer mag, kann im Nachhinein aber noch einige simple Minigames spielen, darunter Holzhacken, Meteor-Baseball oder in der Rolle der anderen Charaktere Highscores aufstellen. Dadurch kann sich die Spielzeit unter Umständen noch erweitern, je nachdem ob man sich für die Dreingabe begeistern kann.

Fazit

"Kirby Star Allies" ist ein liebevoll und äußerst hübsch gestaltetes Jump 'n' Run-Abenteuer für die Switch, das die Herzen seiner Fans mit viel Charme und witzigen Ideen für sich gewinnt. Wermutstropfen sind jedoch der niedrige Schwierigkeitsgrad und der überschaubare Umfang des Story-Modus.