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Videospiel "Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung" im Test

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung" im Test

Videospiel "Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung" im Test Bildnachweis: © Nintendo

Story

Das Schicksal Hyrules hängt an einem seidenen Faden: Ein uraltes Übel droht, alles zu verschlingen. Führe deine Kämpfer in die alles entscheidende Schlacht und stelle dich den Mächten der Verheerung Ganon im ultimativen Kampf um das Überleben aller.

Kritik

Sehnsüchtig wird der Nachfolger zu The Legend of Zelda: Breath of the Wild erwartet, der seit Jahren in der Entwicklung ist, zu dem aber beinahe noch nichts bekannt ist. Auch wenn das nächste klassische Zelda-Spiel wohl noch ein wenig auf sich warten lässt, bekommen Fans mit Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung so etwas wie einen kurzzeitigen Ersatz, der die Wartezeit ein wenig versüßen soll. Dabei handelt es sich zwar um kein typisches RPG-Abenteuer, wie man es von der Marke wohl gewohnt ist, sondern um ein Hack-and-Slay-Videospiel, das dem Spielprinzip der Musou-Reihe, insbesondere der Dynasty-Warriors-Serie, folgt. Zu einem solchen Crossover kam es mit Hyrule Warriors bereits 2014 auf der Wii U (Portierungen für 3DS und Switch folgten später), nun gibt es die von Koei Tecmo und Omega Force entwickelte Fortsetzung pünktlich vor Weihnachten exklusiv für Nintendo Switch.

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Bedeutet, dass sich Neulinge spielerisch erst einmal umgewöhnen müssen, wohingegen sich Musou-Gamer schnell heimisch fühlen. Doch auch erstere Gruppe wird mit vielen vertrauten Elementen beglückt, immerhin fungiert Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung als richtiges Prequel zu Breath of the Wild (kurz: BotW) und leitet als solches bekannte Storyereignisse an ebenso bekannten Orten ein. Zudem gibt es ein Wiedersehen mit vielen Charakteren aus BotW, die auch hier wieder ordentlich mitmischen. Jede Menge Fanservice also, der manch einen sicher glücklich machen wird, nicht aber darüber hinwegtäuschen kann, dass handlungstechnisch nicht viel geboten wird. Aufgrund der vielen Cutscenes wäre hier noch viel mehr rauszuholen gewesen, stattdessen begnügt man sich damit, einfach von einem Gefecht ins nächste zu führen. Das ganze Drama dazwischen fällt inszenatorisch entweder albern oder irrelevant aus, auch die Charaktere bleiben dabei ziemlich eindimensional. Doch seien wir ehrlich: Auch klassische Zelda-Spiele haben sich noch nie mit guten Handlungen schmücken können. Von daher dürfte dieser Umstand viele gar nicht stören.

Dass Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung auch noch im gleichen liebevollen Cel Shading-Look wie BotW daher kommt und die gleiche Soundkulisse nutzt, sorgt dafür, dass die Nähe der beiden noch deutlicher wird. Optisch und akustisch wirkt daher alles sehr stimmig und wohlvertraut. Schade nur, dass sich die Switch-Hardware bei großen Gegneraufkommen etwas überfordert zeigt, sodass die Framerate gelegentlich etwas einbricht. Vor allem im Koop-Spiel wird das schnell deutlich, was beim ansonsten so flotten Kampfgeschehen schon ein wenig nerven kann.

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Und genau hier liegt die große Stärke des Spiels: Wenn uns Hunderte von Gegnern angreifen und wir uns elegant durch diese mit zahlreichen Kombos und Spezialattacken hindurchkämpfen, macht das viel Freude. Wir bewegen uns dabei auf übersichtlich gehaltenen Karten und verfolgen recht linear gestaltete Missionen, die uns von einem Punkt zum nächsten führen. Wir selbst steuern dabei immer einen Charakter, während die KI die übrigen drei im Einsatz übernimmt. Auch ein Koop-Partner kann sich jederzeit anschließen. Welche Figuren ins Gefecht ziehen, bestimmen wir vor Beginn der Mission. Ein Wechsel ist natürlich jederzeit möglich, wodurch Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung zusätzlich an Fahrt gewinnt. Denn jeder der rund 20 Helden spielt sich angenehm anders, sie alle besitzen einen ganz eigenen Stil, der sich wunderbar vom Rest abhebt. So gibt es selbst im späteren Spielverlauf noch Neues auszuprobieren, auch wenn sich das Kampfgeschehen selbst schnell wiederholt. Abwechslungsreichere Missionen wären natürlich schön gewesen, so aber schafft man sich durch den stetigen Wechsel der Figuren, neuen freigeschalteten Attacken und ihren individuellen Modulen (Bomben, Stasis-Effekte, Magneten etc.), Waffen (Nah- und Fernkampf) und Kombos selbst eine Menge Abwechslung. Darüber hinaus können auch Zauberstäbe eingesetzt werden, um mächtige Elementarangriffe auszuführen. Auf dem Schlachtfeld ist also ganz schön viel los.

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In Titanen-Missionen wird es dann noch gewaltiger, denn darin nehmen wir Platz in einem der mächtigen Kolosse und fegen damit durch ganze Armeen hindurch. Mag spielerisch nicht wahnsinnig anspruchsvoll sein, schaut aber toll aus und fühlt sich gut an. Da es sich bei Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung um kein besonders schweres Spiel handelt, sollte man ohnehin den Schwierigkeitsgrad etwas nach oben stellen, damit die Hauptkampagne spannender ausfällt. In den optionalen Nebenmissionen, von denen es hier wirklich sehr viele gibt, wird es abseits der Hauptstory aber auch so ein wenig kniffliger, da Zeitlimits und Herausforderungen eine größere Rolle spielen. Wer hier ein wenig Zeit investiert, schaltet zudem nützliche Verbesserungen und Items frei.


Fazit

Wer sich für Hack-and-Slay-Action begeistern kann, wird mit "Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung" gewiss seinen Spaß haben, trotz einiger technischer Macken und diverser Ecken und Kanten im Storyaufbau oder dem repetitiven Missionsdesign. Dafür punktet das Spiel mit effektreichen, flotten Kämpfen und schön individuell spielbaren Charakteren. Für Zelda- und Musou-Fans sicher einen Blick wert.

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