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Videospiel "Ghostrunner 2" im Test

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Ghostrunner 2" im Test

Videospiel "Ghostrunner 2" im Test Bildnachweis: © 505 Games / One More Level

Story

"Ghostrunner 2" is der knallharte Nachfolger des gefeierten, blitzschnellen Slashers, der in einer postapokalyptischen Cyberpunk-Welt spielt. Mach dich auf atemberaubende Action gefasst, während es du es mit einer brutalen KI-Sekte aufnimmst, die den letzten Zufluchtsort der Menschheit infiltriert hat. Setz dich auf dein Motorrad, entdecke die Welt außerhalb des Dharma-Turms, vernichte deine Feinde im Cybervoid, teste neue herausfordernde Modi, meistere dynamische neue Fähigkeiten und werde so zum ultimativen Cyber-Ninja.

Kritik

Neues Futter für alle Fans des Cyberpunks: Die Rede ist nicht von CD Projekt und ihrem Cyberpunk 2077, sondern von Ghostrunner 2, das ebenfalls von einem polnischen Studio stammt. Entwickler One More Level hat mit dem Erstling im Jahr 2020 einen echten Überraschungshit gesorgt und legt nun mit einem Nachfolger für PC und Konsolen nachgelegt. Herausgekommen ist ein süchtig machendes Action-Game, das Stärken des Vorgängers übernimmt und an passender Stelle noch weiter ausbaut.

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Ghostrunner 2 ist wie auch schon das erste Spiel ein rasanter Mix aus First-Person-Nachkampf-Action und Parkour-Plattformer, der mit seinem knüppelharten Schwierigkeitsgrad Casual-Gamer eher weniger ansprechen dürfte. Denn wer einen einzigen Treffer kassiert oder sich beim Herumhüpfen einen Fehltritt erlaubt, stirbt sofort und beginnt am letzten (immerhin großzügig gesetzten) Checkpoint noch mal. Und das passiert hier am laufenden Band, so viel sei einem versichert. 

Vor allem zu Beginn ist einiges an Eingewöhnung nötig, um die Steuerung zu verinnerlichen. Über den Boden sliden, Wallruns über Abgründe absolvieren, mit dem Greifhaken herumschwingen, Angriffen parieren, in Slow Motion Kugeln ausweichen, Shuriken auf Feinde und Schalter werfen uvm. müssen alles reflexartig in oft schneller Abfolge kombiniert und eingesetzt werden, um zu überleben. Wer das Jonglieren mit dem Moveset nicht perfektioniert, hat schon bald keine Chance. Denn die Herausforderungen werden mit der Zeit abartig schwer, sodass eine gewisse Frustresistenz beim Spieler unbedingt vorhanden sein sollte. Sitzt das Ganze aber erst mal, entfesselt Ghostrunner 2 einen fantastischen Flow, dem man sich nur noch schwer entziehen kann und der dazu motiviert, gnadenlos hart gestaltete Passagen so lange zu probieren, bis man sie endlich geschafft hat.

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Lässt man sich auf diese Herausforderung ein und feiert bald Erfolge, macht das Ganze nicht nur unheimlich viel Spaß, sondern sieht auch verdammt cool aus, wenn man sich als Cyber-Ninja blitzschnell mit seinem Katana durch die Gegnerreihen schnetzelt und akrobatische Meisterleistungen vollführt. All das in einer ästhetisch schick gestalteten Cyberpunk-Umgebung aus Metall und Neonlichtern im Stile eines Blade Runner oder Ghost in the Shell, die höchst atmosphärisch ausfällt und von einem fetzigen Elektro-Soundtrack begleitet wird. Ein wirklich stylishes Game!

Die Story setzt direkt an den Ereignissen des Erstlings an und dreht sich weiterhin um den Kampf aus dem Untergrund gegen eine höhere Bedrohung für die Menschheit in einer trostlosen dystopischen Welt. Ihr wird diesmal etwas mehr Platz gegeben und es gibt auch wesentlich mehr Interaktionsmöglichkeiten mit anderen Charakteren. Wem all das aber zu wirr ausfällt oder die Ereignisse aus dem ersten Spiel nicht (mehr) kennt, stürzt sich einfach so in den Kampf, was ebenfalls wunderbar funktioniert und ohnehin der treibende Motor hinter Ghostrunner 2 ist.

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Auf den ersten Blick halten sich die Neuerungen in Grenzen, sie finden sich allerdings im Detail und verbessern gekonnt das Gameplay an gleich mehreren Stellen. Da wären beispielsweise neue Gadgets wie die Wurfsterne, die nicht nur mehr Möglichkeiten im Kampf ermöglichen, sondern auch zum Lösen von Puzzles eingesetzt werden. Im neuen RPG-System schaltet man neue Boni und Fähigkeiten frei, sodass man je nach Wahl beispielsweise Kugeln mit dem Schwert zurückschleudern kann oder mit perfekten Paraden seine Energie schneller auflädt. Findet man genügend von den gut versteckten Speicherchips in den den einzelnen Levels, so kann man sich hier immer breiter aufstellen. 

Auch wird im Ablauf für mehr Abwechslung gesorgt: Seien es beispielsweise die vielseitigeren Boss Fights, in welchen man taktisch vorgehen muss oder die explosive Bike-Action, die man in diversen Passagen erlebt. Zudem wurde am Level-Design gearbeitet und dieses nun vielfältiger und offener gestaltet. Und wer Freude an der Story hat, bekommt in einer Basis, welche wir zwischen den Levels immer besuchen die Möglichkeit, mit seinen Gefährten zu reden und so tiefer in die Lore einzutauchen.

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Grafisch ist Ghostrunner 2 wieder sehr hübsch geworden, was vor allem dem stilvollen Art Design zu verdanken ist. Auf der getesteten PS5 lief das Spiel in seiner hohen Geschwindigkeit mit den schicken Effekten und vor allem den tollen Raytracing-Spiegelungen meistens sehr flüssig, nur gelegentlich sind leichte Ruckler spürgar gewesen, die allerdings kaum ins Gewicht fallen. Der Synthwave-Soundtrack mit neuer Musik von Daniel Deluxe, We Are Magonia, Gost, Dan Terminus und Arek Reikowsk passt wunderbar ins Spielgeschehen und sorgt enorm für Stimmung.


Fazit

Sich als Ninja stilvoll durch eine atmosphärische Cyberpunk-Welt durch Gegnermassen zu schnetzeln, dabei akrobatische Tricks zu vollführen, alles in Vollspeed und zu geiler Mucke macht enorm viel Spaß. Den brutal hohen Schwierigkeitsgrad jedoch sollte man dabei unbedingt bedenken, nicht jeder dürfte damit warm werden. Doch wer die Herausforderung nicht scheut und darin seinen Reiz sieht, ist bei "Ghostrunner 2" definitiv gut aufgehoben.

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