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Videospiel "Call of Duty: Modern Warfare III" im Test

OnealRedux

Von OnealRedux in Videospiel "Call of Duty: Modern Warfare III" im Test

Videospiel "Call of Duty: Modern Warfare III" im Test Bildnachweis: © Activision

Auch dieses Jahr wurde natürlcih ein neues Call of Duty angekündigt. Allerdings mit einem Unterschied: Es war eine Überraschung. Denn nach dem durchaus großen Erfolg von Call of Duty: Modern Warfare II wurde eigentlich verkündet (wenn auch nie richtig offiziell), dass es kein neues Call of Duty im Jahre 2023 geben würde. Mit Call of Duty: Modern Warfare 3 wurde dann aber doch ein direkter Nachfolger angekündigt. Und auch dies war ungewöhnlich, denn normalerweise wechseln sich die Studios und diversen Franchises ab. Vielleicht war genau dies schon ein schlechter Vorbote für das Kommende, denn nach und nach gab es immer mehr Gerüchte darüber, dass eigentlich nur ein DLC für Modern Warfare II geplant war, man sich aber in der Produktion für ein Vollpreis-Titel entschieden hatte. Genau dies hätte aber ziemlich große Auswirkungen – sowohl für die Entwickler des Spiels als auch für die Kundinnen und Kunden. Doch wie schneidet Call of Duty: Modern Warfare 3 denn jetzt eigentlich ab? Kann die Kampagne erneut Bombast und Spielspaß bieten? Macht der neue Zombie-Modus Fun? Und viel mehr: Wie sieht es mit dem Multiplayer-Part aus? Wir haben uns einmal durchgeballert und versuchen auf alles eine Antwort zu finden.


Kritik

Beginnen wir mit der Kampagne von Modern Warfare 3: Diese knüpft direkt an die Geschehnisse von Teil 2 an und führt die Geschichte weiter und bringt zudem einen der größten Bösewichte des Franchises zurück - Vladimir Makarov. Doch wo die Kampagne zuvor an viele verschiedene Orte führte, das Gameplay recht unterschiedlich ausfiel (neue Stealth-Missionen, Verteidigungs- und Basteloptionen), fällt die neue Kampagne recht flach aus. Mehr noch: Wir bekommen weniger schicke Cut-Scenes, wir bekommen weniger ausufernde bombastische Missionen, wir bekommen weniger Figuren (einige sind sogar gänzlich aus der Kampagne geflogen) und wir bekommen eine der kürzesten Kampagnen, die es jemals gab. Wer sich flink durch das Franchise bewegen kann und sich als Veteran bezeichnet, dürfte kaum auf 3-4 Stunden Spielzeit kommen, im Zweifel sogar weniger. Dafür gibt es dieses Mal aber freie Zonen (Call of Duty Multiplayer-Karten), in denen wir uns nicht nur frei bewegen können, sondern auch unsere Missionen selbst wählen. Zugegeben, bis zu einem gewissen Grad ist dies durchaus sogar eine Neuerung und bietet einen gewissen Open-World-Zugang, der Spaß machen kann. Jedoch sind die Karten mit so vielen recht „dummen“ NPCs gefüllt, sodass weder schleichen noch vorsichtiges Vorgehen überhaupt Sinn machen. Und wer voll draufhält, befindet sich so schnell in der nächsten Mission, dass etwas Unglaube zurückbleibt. Es bleibt gerade bei der Kampagne ein fader Beigeschmack zurück, der die Gerüchte rund um ein DLC zu bestätigen scheint, denn mehr ist die Kampagne wahrlich nicht. Schade.

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Abseits der wohl schlechtesten Kampagne seit bestehen von Call of Duty – und damit meinen wir nicht die Geschichte selbst, die natürlich immer Geschmackssache ist, sondern das Gameplay und der Umfang – waren wohl viele Fans auf den Zombie-Modus gespannt. Und auch hier liefert Call of Duty: Modern Warfare III ein durchwachsenes Bild ab: Der Modus selbst ist nämlich an vielen Stellen eigentlich nur eine zombifizierte Version des DMZ. So haben wir eine große freie Karte, auf der wir uns selbst Herausforderungen suchen können, uns vorkämpfen und schließlich mit einem Helikopter rausgeholt werden. So weit so bekannt. Garniert wird das ganze dabei mit den typischen Elementen des Zombie-Modus: Also Geheimnisse entdecken, Waffen finden und natürlich die Ausrüstung verbessern. Gelungen ist hierbei die Schwierigkeit, die wir uns selbst aussuchen. Bewegen wir uns in bestimmte Areale der Map, so werden unsere Gegner deutlich tödlicher. Brauchen wir noch etwas Ausrüstung, bewegen wir uns eben erst einmal außerhalb dieser Gebiete. Doch trotz des recht bescheidenen Rahmens (was in dem Falle auch die Handlung betrifft, die wir kaum als solche bezeichnen können und der jeglicher spaßiger Trash-Faktor der Vergangenheit fehlt), macht der Modus überraschenderweise auch Spaß. Dies liegt natürlich zum einen an dem hervorragenden Waffenhandling des Spiels selbst. Es macht weiterhin unglaublich viel Spaß die Waffen in Call of Duty zu benutzen, durch die Karte zu fegen und sich den Untoten in den Weg zu stellen. Zum anderen gibt es dieses Mal die Möglichkeit auf der Karte auf andere Spielerinnen und Spieler zu treffen, die uns aber keineswegs töten wollen, sondern auf dessen Hilfe wir setzen können. Gerade dieser Aspekt kann in Zukunft gerne ausgebaut werden. Am Ende liefert so der Zombie-Modus durchaus ein paar schöne Spielstunden, die aber nicht gänzlich in Erinnerung bleiben werden.

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Und der Multiplayer? Nun, der macht tatsächlich deutlich mehr Spaß als man a) erwarten würde und vielleicht b) dieses Jahr sogar eigentlich machen sollte. Zwar gibt es an den Modi nicht viele Neuerungen zu erwarten - Team-Deathmatch, Domination, Kill confirmed oder Suchen und Zerstören – aber insgesamt macht es durch das erneut aufgebohrte Bewegungsportfolio eine Menge Spaß diese zu spielen. So sind die Gefechte kurzweilig, unglaublich intensiv, schnell und durch das präzise Waffenverhalten schön befriedigend. Gerade das Gefühl der Kontrolle wird in Call of Duty: Modern Warfare III wieder auf Höchstform gebracht, sodass sowohl Veteranen als auch Neulinge hier jede Menge Spaß haben werden. Zwar ist das Match-Making derzeit eine ziemlich schwierige Angelegenheit – was zu viel Frust führt – doch der Spaß bleibt dabei nicht auf der Strecke. Im Gegenteil. Waffengefühl, Schnelligkeit und auch Abwechslung sind gegeben. Letzteres jedoch mit deutlichen Abstrichen. Denn obgleich uns 16 Karten im Spiel erwarten, sind dabei keine neuen Karten dabei. Denn bei den insgesamt 16 Maps handelt es sich um Neuauflagen aus Call of Duty: Modern Warfare 2 aus dem Jahre 2009. Wer sich jetzt die Frage stellt, warum die Karten nicht aus dem 2011er erschienen Call of Duty: Modern Warfare 3 stammen, bleibt genauso auf der Frage sitzen, wie nach der, warum überhaupt keine neuen Karten enthalten sind. Versteht uns nicht falsch: Die Karten sind immer noch gelungen, bieten für jeden Spieler-Typ etwas und sind hervorragend neu designt worden, aber für ein Vollpreistitel erwarten wir dann doch eher etwas anderes.

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Fazit

Was machen wir nun mit Call of Duty: Modern Warfare III? Ist es eine Empfehlung wert? Können wir es uneingeschränkt für Fans empfehlen? Noch nie fielen uns die Antworten darauf so schwer wie dieses Jahr. Vielleicht ist das genau die Botschaft, die man Activision senden muss. Die Kampagne ist zu kurz, zu fad, es fehlt jeglicher Bombast und das Füllmaterial der zweifelhaften offenen Karten fühlt sich merkwürdig an. Der Zombie-Modus macht zwar Spaß, ist aber ebenfalls nur ein Aufguss ohne jegliche eigene Identität oder richtig krachigen Trash-Faktor (gerade was die Story betrifft). Und ja, der Multiplayer macht erneut viel Spaß, liefert über das Bekannte hinaus aber einfach überhaupt nichts. Am Ende ist gerade dies sogar eine kreative Bankrotterklärung. Es fühlt sich dieses Jahr an wie ein reingeschummeltes Spiel, welches jegliche Zeit und jeglichen Feinschliff vermissen lässt. Und so bleibt es eine halbgare Angelegenheit, die zudem auch noch zum Vollpreis verkauft wird.

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