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Wir haben den Shooter "Call of Duty: Black Ops 3" auf der PS4 gespielt

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Call of Duty: Black Ops 3" im Test

Wir haben den Shooter "Call of Duty: Black Ops 3" auf der PS4 gespielt Bildnachweis: Treyarch / Activision

Im Jahre 2065 verschlägt es uns als namenloser Soldat nach Äthiopien, wo wir nach einer geglückten Geiselrettungsmission schwer verwundet werden und beide Arme verlieren. Im Militärkrankenhaus werden wir zusammengeflickt und bekommen zwei neue mechanische Arme, die uns im Kampf fortan noch weit überlegener machen. Auch eine Technologie namens DNI (Direct Neural Interfac) wird uns im Gehirn eingepflanzt, die es uns und unseren Teamkameraden ermöglicht, wortlos zu kommunizieren, in die Gedankenwelt des Anderen einzugreifen und besondere Fähigkeiten im Kampf einzusetzen. Doch was von dem, was wir fortan sehen und erleben, ist real?


Das Jahr nähert sich dem Ende, für viele Videospieler bedeutet das genau eins: Ein neues "Call of Duty" steht natürlich wieder an! Mit "Call of Duty: Black Ops 3" von Treyarch gibt es nun den insgesamt schon 12. Titel der Hauptreihe, ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Wieso auch, Publisher Activision wäre von allen guten Geistern verlassen, sein unvergleichbar erfolgreiches Geschäft mit der Reihe nicht auch weiterhin konsequent fortzuführen. Insgesamt konnte man weltweit schon mehr als 175 Millionen Spiele verkaufen und einen Umsatz von mehr als 10 Milliarden Dollar generieren, das soll erst einmal jemand nachmachen. Auch die Verweigerer der Reihe können daran nichts ändern, die sich schon lange über die immer gleichen Probleme beschweren. Recht haben sie, zu den Problemen der Reihe kommen wir weiter unten im nächsten Absatz auch gleich zu sprechen, doch vorab sei schon Mal eines klargestellt:  "Call of Duty: Black Ops 3" macht vieles besser als seine Vorgänger und ist eindeutig das stärkste "Call of Duty"-Titel seit Langem.

Austauschbare Handlungen der Solo-Kampagnen, welche sich an einem Abend auch schon durchspielen ließen, dämliche KI's der Gegner, die gescriptet als Kanonenfutter durchs Bild rannten und ein Leveldesign, das ohne Umwege strikt von A nach B führte. Die letzten "Call of Duty"-Titel hatten allesamt die gleichen Probleme, kaschierten sie jedoch mehr oder weniger gelungen durch die grandiose Inszenierung der Action, welche das Hauptmerkmal eines jeden Spiels der Reihe darstellt. Doch Fans dürften meist ohnehin ein Hauptinteresse am Multiplayer-Part haben, wo das Franchise schon immer Stärken aufwies. Mit "Call of Duty: Black Ops 3" macht man nun zwar keinen Quantensprung, im Kern ist auch dieser Titel ein recht typischer "Call of Duty"-Ableger, der die ein oder andere Macke erbt und somit absolute Serien-Gegner nur schwer umstimmen wird, doch er macht definitiv vieles besser als zuvor und wagt sich auch an einige Veränderungen, die dem Spielgenuss sehr gut tun.

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Zunächst einmal darf man sich über einen bemerkenswerten Umfang freuen. Die Solo-Kampagne ist mit ihren 8-9 Stunden generell schon mal weit länger als es zuvor bei "Call of Duty: Advanced Warfare" (5 Stunden) der Fall war. Doch damit endet der Spaß für Solo-Player noch nicht, denn zum Ende schaltet man einen Alptraum-Modus frei, hinter welchem sich eine zweite umfangreiche Solo-Kampagne befindet. Die Schauplätze innerhalb dieser sind zwar dieselben wie zuvor, wir erleben hier jedoch eine völlig neue Geschichte mit neuen Gegnern - hier geht es nämlich in den Kampf gegen Zombies, welche die Erde bevölkern. Ziemlich clever von Treyarch, auf eigentlich einfache Art ein tatsächlich neuartiges Spielgefühl zu erzeugen. Neben beiden Solo-Kampagnen gibt es zudem noch einen weiteren Zombie-Modus, der uns in schickem Film-Noir-Stil in die Vergangenheit befördert, mitsamt völlig neu generierten Maps im dazu passenden Stil, worin wir uns gegen die Untoten zur Wehr setzen müssen. Gerade für Freunde hoher Schwierigkeitsgrade ein Fest. Zu guter Letzt darf natürlich auch der klassische Multiplayer-Part nicht fehlen, in welchem es in 11 verschiedenen Modi, von (Team-)Deathmatches, Capture the Flag bis hin zum neuen "Safeguard", in welchem zwei Teams gegeneinander antreten, wovon eins einen Roboter sicher eskortieren muss, in den Kampf geht. Das alles ist, vor allem für "Call of Duty"-Verhältnisse, schon ein recht umfangreiches Paket, mit dem man lange zu tun haben dürfte.

Doch nicht nur am Umfang hat man geschraubt, auch qualitativ gibt es an mehreren Ecken Verbesserungen. Beginnen wir mit der Solo-Kampagne, die dadurch überrascht, dass sie tatsächlich eine interessante Geschichte zu erzählen hat. Diese mag zwar wirr und nicht immer leicht verständlich sein, doch ist ihre Erzählweise clever und motiviert zum weiterspielen. Etwas, das man von einem "Call of Duty" wohl kaum noch erwartet hätte. Auch geht man einen deutlichen Schritt zurück in Sachen amerikanischen Patriotismus, welcher in der Vergangenheit sehr dick aufgetragen war. Was man allerdings beibehalten hat, ist die bombastische Inszenierung, bei der im Sekundentakt irgend etwas in die Luft fliegt. Quasi der Michael Bay unter den Videospielen, "Black Ops 3" bleibt der Reihe in diesem Punkt also auch weiterhin treu, und das ist gut so. Positiv dabei ist, dass man inmitten all der Action auch spielerisch geforderter ist als zuvor, was daran liegt, dass die Levels nun weitläufiger ausgelegt sind und mehrere Wege erlauben. Generell ist das Leveldesign außerordentlich gut und wird gerade in Verbindung mit der Geschichte, welche oft zwischen Realem und Fantasie wandelt, sehr schön und auch kreativ umgesetzt. Grafisch kann die leicht angestaubte Engine zwar keine Bäume ausreißen, durch den großen Detailreichtum, die schönen Effekte wie Feuer, Rauch und umherfliegende Objekte, sieht "Black Ops 3" insgesamt aber ziemlich gut aus. 

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Was bleibt, ist eine nach wie vor recht dämliche Gegner-KI. Diese agiert nun zwar etwas besser als zuvor und variiert zwischen einigen taktischen Vorgehensweisen, ist aber auch hier sehr simpel implementiert. Böse Zungen würden behaupten, dass die Gegner erneut nur als Kanonenfutter durchs Bild flitzen, ganz falsch liegen sie damit nicht. Doch ohne die endlosen Respawns wie zuvor in "Advanced Warfare" fällt es zumindest nicht mehr ganz so negativ auf. Und spätestens auf höherem Schwierigkeitsgrad ist man gezwungen, selbst taktisch vorzugehen.

Eine Besonderheit der Solo-Kampagnen oder auch des Zombie-Modus ist, dass sich das Ganze im Koop spielen lässt. Entweder zu zweit per Splitscreen an einem Fernseher, oder aber zu viert im Internet. Gerade in Verbindung mit den neuen Fähigkeiten, welche man in "Black Ops 3" im Kampf verwenden kann, macht das Zusammenspiel Spaß. Dabei handelt es sich um sogenannte Cyber Cores, wovon es insgesamt drei verschiedene im Spiel gibt, unter welchen sich jeweils sechs verschiedenen Fähigkeiten befinden, die man nach und nach auswählen und hochskillen kann. Im Einsatz bedeutet das, dass wir uns beispielsweise schneller bewegen können. Auch können wir per Gedankenkontrolle feindliche Roboter zum Explodieren bringen. Oder aber wir entsenden tödliche Glühwürmchen, welche nahestehende Soldaten angreifen. Zusätzlich lassen sich Waffen modifizieren und aufrüsten, so dass es zwischen den Missionen im Safehouse immer die Möglichkeit gibt, an einigen Parametern das Spiel zu beeinflussen und seinen Cahrakter individuell anzupassen.

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Gerade im Multiplayer sind diese Spielereien entscheidend, das hochleveln des Charakters ist somit sehr motivierend. Neu sind hier übrigens auch die Heldenklassen, die jeweils zwei eigene Spezialfähigkeiten besitzen und ordentlich Schwung in die Multiplayer-Partien bringen. 13 Karten gibt es insgesamt, die zudem auf das neue Bewegungssystem angepasst sind. Denn in "Black Ops 3" kann man an Wänden entlang rennen, über den Boden rutschen oder auch klettern. Das mag anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig sein, lässt sich dank der guten Steuerung aber schnell erlernen.

Fazit: "Call of Duty: Black Ops 3" krempelt das bekannte "Call of Duty"-Prinzip zwar nicht um, erfreut aber durch frische Ideen, seinen großen Umfang sowie zahlreiche qualitative Verbesserungen, welche gerade der Solo-Hauptkampagne, der diesmal tatsächlich eine gelungene Story verpasst wurde, sehr gut tut. Unterm Strich das umfangreichste und auch beste "Call of Duty" seit Langem! 

Achtung: Die PC-Version soll Medienberichten zufolge momentan an einigen technischen Schwierigkeiten leiden. Die von uns getestete PS4-Version ist davon nicht betroffen und lief einwandfrei.
"Call of Duty: Black Ops 3" ist seit dem 06. November für PS4, Xbox One, PS3, XboX 360 sowie den PC erhältlich.

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