Erwähnungen
Top 10 Hassfilme: Soren
Von Souli in Vergesst die Liebe, preiset den Hass: Die Hassfilme der Redaktion
am Montag, 27 März 2017, 10:00 Uhr
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10. Sharknado
Sören, der Film soll doch auch gar nicht gut sein! Das ist doch der ganze Spaß daran!", sagen Leute, wenn ich sage, dass der Film kacke ist. Das ist zwar teilweise richtig, aber ich kenne mich mit Trash aus und kann problemlos über schlechte Technik, Schnitte, Schauspielerei, Dialoge und eine strunzdumme Handlung hinwegsehen. Mein eigentliches Problem ist, dass Sharknado über viel zu weite Teile (wie viele andere Asylumprodukte) noch dazu unspektakulär und langweilig ist.
9. American Pie
Okay, abgrundtief Scheiße ist der Film ja nicht, aber mir ist die Langzeitfaszination von dem Film nie aufgegangen. Irgendeinen Nerv muss der Film allerdings getroffen haben. Sonst hätte uns dieses Franchise nicht gefühlte eintausend Sequels und Spin-Offs beschert, bei denen wir beobachten können wie kuchenbumsende Teenager langsam zu spießerigen Volltrotteln verkommen. Wer hätte gedacht, dass Witze über Flötenmuschis und MILFs so langlebig sind?
Mads Mikkelsen ist ein fieser, einäugiger Wikinger, der sehr oft gnadenlos Leute umbringt und ein Kind beschützt. Irgendwann im Film segeln sie in die Neue Welt. Was sich erstmal klasse anhört ist dann aber langatmig, unnötig kryptisch, vollständig pointenfrei und vor allem eins: Laaaangweilig! 1a Verschwendung der Lebenszeit. Statt mir den Film anzusehen, läge ich lieber auf der Intensivstation.
7. Cloverfield
Der Film ist ein Testament dafür, was eine gute Werbekampagne um den Film herum für einen Unterschied machen kann. Der Kaiju-Horror-Survival-Found-Footage Streifen von JJ Abrams hat für sich genommen nämlich vor allem Folgendes zu bieten: Gehechel von rennenden Menschen. Geschrei über Dinge, die Off-Screen passieren. Mindestens zwanzig Minuten Prolog über eine langweilige Party voller Menschen, die ich alle nicht leiden kann und die später alle egal sind. Ca. 15 Sekunden Monster. Bonus: Noch mehr Geschrei.
Der schlimmste propagandistische Film Kackfilm überhaupt. Für seine technische Akkuratesse kann man ihn ja durchaus loben, aber die Handlung ist viel zu übel. Es gibt genug andere übertrieben patriotische Filme, die amerikanische Soldaten posthum ehren und dabei ganz gerne mal die Fakten verwischen, aber die wenigsten hatten die Frechheit die Bevölkerung des Kriegsgebiets abwechselnd als heimtückische Mörderer oder leichenfleddernde Zombies darzustellen. Ekelhaft.
5. Bad Lieutenant - Cop ohne Gewissen
Der Film ist einfach viel zu lang und repetitiv ohne dabei irgendeine Aussage zu machen. Nicolas Cage ist gewohnt "over the top", was aber überhaupt nicht in den Film reinpasst. Einige Leute verwechseln seine inkongruent vor sich hin stolpernde Art mit Tiefsinn, nur weil Werner Herzog Regie geführt hat. Es gibt mehrere sehr lange Shots, die einfach nur Iguanas oder Krokodile zeigen. Ugh.
4. Equilibrium
Die Story ist im Wesentlichen, das Action-Fantasiekonstrukt eines 13-jährigen, der schonmal das Wort Distopie auf Wikipedia nachgelesen hat. Unser Held Christian Bale ist DER Meister in Pistolen-Kung-Fu (kein Scherz), merkt aber, dass er für die falsche Seite arbeitet, weil die Regierung Kunst und Gefühle verbietet. Um seine Familie zu retten, bleibt ihm nur eine Möglichkeit: Alle umzubringen, bis er Big Brother Auge in Auge gegenüber steht! Tja, das ist eigentlich schon der ganze Film. Genau wie die adoleszente Actionfantasie gibt es hier ein paar dramaturgische Probleme, die alle Spannung aus der Prämisse raus nehmen: Christian Bale ist so ein krasser Motherfucker, dass er zu keinem Zeitpunkt im Film einen würdigen Gegner hat. Er macht alle einfach problemlos platt. Im Prinzip keinen Deut besser als irgendein beliebiger "Transporter"-Film, aber mit den Sci-Fi Elementen und dem platten Kitsch, versucht sich der Film einen Anstrich von Tiefsinn zu geben, was total daneben ist.
3. Blackhat
Ich habe mich in meiner Kritik schon ausführlich genug über den Film geäußert. Neue Erklärung für seine Schlechtigkeit: Während der gesamten Zeit des Projekts hat irgendjemand Michael Mann eine Knarre an den Kopf gehalten und ihn gezwungen weiter zu machen. Er konnte nicht richtig essen, schlafen oder duschen, wegen der Knarre, die ihm rund um die Uhr gegen seinen Kopf gehalten hat. Manchmal sogar zwei Knarren, wenn die Knarrenhalter die Schicht gewechselt haben. Es hat funktioniert, den Film aber negativ beeinflusst.
2. Star Wars Episode II - Angriff der Klonkrieger
Wissenschaftler haben in einer Testreihe herausgefunden, dass es unmöglich ist sich den Film anzusehen ohne sich dabei schrecklich zu betrinken. Das zweitschlechteste, was das Star Wars Universum jemals zutage gebracht hat - nur knapp vor dem Star Wars Weihnachtsspecial. Ausnahmsweise wäre ich hier mal total für ein Reboot: Episode I lassen wir von mir aus stehen und machen Episode II dann zu "Obi Wan & Anakin - Space Buddy Cops" mit einem nicht total weinerlichen teenagerigen Anakin. Irgendwo am Rand kann man durchaus eine aufblühende Romanze mit Padme zeigen, aber eher so wie ein Romantik-Subplot in einem "Lethal Weapon" Film. Der Rest geht eher darum, wie die beiden Jedis die Unordnung in der Galaxis bekämpfen und Anakin immer weiter in rabiate Methoden abrutscht, die aber gute Ergebnisse liefern. Am Ende begeht Anakin im Beisein von Obi Wan eine Schreckenstat, die ihn definitiv auf die dunkle Seite lenkt, aber er rettet damit auch den Tag und ist in den Augen der Öffentlichkeit ein Held. Boom! Perfektes Set-Up für einen dritten Teil. Wenn wir das produzieren, darf Lucas von mir aus gerne rückwirkend die aktuelle Episode II auslöschen und so tun als hätte er das nie verbrochen.
1. Der Hobbit II - Smaugs Einöde
Ich bin mir einigermaßen sicher, dass der Film ernst gemeint ist. Trotzdem schaut er sich eher wie eine fiese Karikatur von allem, was man Hollywood vorwirft: Die überkandidelte Technik steht sich gegenseitig im Weg rum (3D und Super-HD verträgt sich nicht so gut, falls ihr euch erinnert. Außerdem ruiniert die Verdunkelung durch die 3D-Brille die Farbe von Smaugs Gold). Das ganze Drehbuch ist klobig und viel zu lang aber trotzdem dermaßen mit langweiliger Scheiße gestreckt, dass der Film auf einem Cliffhanger endet. Die Schauspieler haben keinerlei Chemie und befinden sich oft nichtmal im selben Raum / Land und die Actionszenen wirken unecht und konsequenzenlos, weil sie genau das sind. Das ganze wird außerdem auf dem Rücken eines altbekannten und geliebten Stückes Popkultur ausgebadet und kostet 225 Millionen Dollar. Es wäre billiger gewesen dem Publikum einen riesige Stinkefinger-Statue aus Gold zu bauen.
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