Bildnachweis: © Columbia | Szene aus "Der Kindergarten-Daddy"

Unseren Kindern zuliebe: Moviebreaks pädagogische Filmbewertung

von Sebastian Groß

Beginnen wir mit einer Auswahl von Filmen, die unserer fachkompetenten Meinung nach wirklich sehr gut für Kinder und Jugendliche geeignet sind. Diese Werke können Sie Ihren Kindern problemlos zeigen. Ihre Anwesenheit sollte dabei auch nicht nötig sein, da die hier vorgestellten Filme für junge Zuschauer verlässlich für die junge Zielgruppe zugeschnitten sind. Aber natürlich wollen wir Ihnen nicht abraten die Filme mit Ihren Kindern gemeinsam zu erleben.


Evil Dead (2013)

Der uruguayische Regisseur Fede Alvarez demonstriert dem kindlichen wie adoleszenten Konsumenten mit seinem im höchsten Maße wertvollen Wald- und Wiesen-Mär „Evil Dead“ die unerfreulichen Auswirkungen von unautorisierten wie unbeaufsichtigten Gebrauch handwerklicher Gerätschaft wie Kettensäge, Teppichschneider und elektronischem Filetiermesser. „Evil Dead“ besitzt somit ähnlich pädagogische und formelle Ingredienzien wie Heinrich Hoffmanns „Der Struwwelpeter“ oder „Die 120 Tage von Sodom“ vom Marquis de Sade. Deswegen ist „Evil Dead“ als Anschauungsmaterial (schulisch und außerschulisch) besonders geeignet. „Evil Dead“ hat einen äußerst adäquaten didaktischen Mehrwert, wie man ihn sich öfters wünschen würde.


Funny Games (1997)

Michael Hanekes „Funny Games“ ist eine narrative Instruktion, die Kindern aller Altersgruppierungen aufzeigt, wie enorm wichtig eine gegenseitige Verständigung ist, auch wenn es zwischen verschiedenen Parteien zu Streitigkeiten kommt. Die im Film vorkommenden kommunikativen Dispute werden im weiteren Handlungsverlauf auf diplomatischem wie auch demokratischem Wege behandelt und gelöst. Vor allem Schüler/innen, die innerhalb sozialer Konstellationen zu Gewaltneigungen tendieren, können dank „Funny Games“ lernen wie immens wichtig gegenseitiger Respekt ist.


Psycho (1960)

Der Filmklassiker „Psycho“ von Alfred Hitchcock besitzt zwar durchaus intensivere Szenen und Bilder, ist im Gesamtblick aber überaus geeignet für Kinder, da der Film aus dem Jahre 1960 den familiären Zusammenhalt als starkes Band darstellt, was vor allem in der heutigen, modernen Gesellschaft ein Attribut ist, welches recht häufig teils stark vernachlässigt wird. Vor allem eine liebevolle wie vertraute Beziehung zwischen Kind und Mutter wird von „Psycho“ als populärkultiviert erklärt. Das Gremium ist sich deswegen einig, dass „Psycho“ besonders für Kinder mit Hang zu familiären Kontroversen eine zweckdienliche wie instruktive Alternative zu sonstigen, dem sozialen Konstrukt der Familie positiv eingestellten, medialen Werken ist. Des Weiteren möchte das Gremium noch den Film „From Dusk Till Dawn“ erwähnen, der sich genau wie „Psycho“ ernsthaft und vielschichtig mit einer ähnlichen Thematik auseinandersetzt, der Beziehung zwischen zwei Brüdern.


I Spit on your Grave (1978/2010)

Egal ob das Original oder das Remake, „Ich spuck' auf dein Grab“ sollte vor allem Kindern mit gestörtem Gemeinschaftssinn gezeigt werden. Die Filmproduktion thematisiert wie eine einzelne Person zuerst von einer Gruppe belästigt wird, sich später aber dank Selbstvertrauen gegen diese durchsetzen kann. Das Werk teilt dich dabei in zwei narrative Bereiche auf. Der erste suggeriert auf eindringliche und leicht verständliche Weise, wie enorm hilfreich der freundschaftliche Zusammenhalt ist, der zweite hingegen zeigt auf, wie auch der Schwächste zu seinem Recht kommt. „I spit on your Grave“ erfüllt somit sogar eine Doppelfunktion und verbindet die Stärken des sogenannten Teamworks mit der individuellen Gestaltung und Formung des persönlichen Individualismus. Für das Gremium gibt es aktuell keinen besseren Film, der kindlichen Zuschauern als klar verständliches Emanzipationsmanifest dienen kann.


Weiter geht es mit Filmen, die für ein adoleszentes Publikum ungeeignet sind.

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