{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

The Heroic Legend of Arslan - Vol. 1

Zustel

Von Zustel in The Heroic Legend of Arslan Vol. 1 - Kritik

The Heroic Legend of Arslan - Vol. 1 Bildnachweis: © Universal

Diese Rezension behandelt die ersten 13 Episoden der Serie The Heroic Legend of Arslan, die bei Universal auf DVD und BD erscheint.

Image title© Universal

Kritik

Yoshiki Tanaka ist ein bekannter Name in Japan, hat er doch eine der größten japanischen Fantasy-Romanreihen unserer Zeit geschrieben. Die mittlerweile 15-teilige Reihe „The Heroic Legend of Arslan“ wurde bereits Anfang der 90er erfolgreich als Manga adaptiert und erhielt bereits damals zwei Animefilme und eine 4-teilige OVA, die jedoch nicht weitergeführt wurde. Höchste Zeit also für einen neuen Versuch.

Mit Noriyuki Abe (Bleach, Great Teacher Onizuka) hat das Projekt einen erfahrenen Regisseur an Land holen können, während für das Charakterdesign Hiromu Arakawa (Fullmetal Alchemist, Fullmetal Alchemist: Brotherhood) verantwortlich zeichnet. Betrachtet man die Vorlage, das Produktionsteam und den großartigen Cast (u.a. mit Maaya Sakamoto und Daisuke Namikawa), konnte eigentlich nichts mehr schiefgehen. Eigentlich.

Beginnen wir mit der Handlung. Der junge Prinz Arslan des Königreichs Pars wächst in Sicherheit und Wohlstand auf. Jedoch muss er durch eine Geiselnahme als Kind bereits die Realität außerhalb des Palastes kennen lernen. Mit 14 Jahren tritt er in seiner ersten Schlacht an, die ein Kinderspiel für die parsianischen Streitkräfte sein sollte. Jedoch wird sein Vater von seinen eigenen Männern verraten. Durch einen hinterlistigen Plan fällt ein Großteil der Armee, der König gilt als Feigling und Prinz Arslan wird im Chaos der Schlacht von seinem Vater getrennt. Als das Königreich Pars danach von Lusitanien eingenommen wird, muss Arslan ins Exil aufbrechen. Ein Abenteuer beginnt, das ihn seine Wertvorstellungen und sein Schicksal als Prinz hinterfragen lässt.

Zentrales Thema der Serie ist der Umgang mit der Sklaverei. Arslan setzt sich zum Ziel, die Sklaverei abzuschaffen, hat dabei aber die Rechnung ohne die Machthaber der Welt gemacht. Außerdem lernt er auf seiner Reise unterschiedliche Umsetzungen des Konzepts Sklaverei kennen. Dabei unterlässt es die Serie konsequent neue Aspekte dieses Themas anzusprechen. Die Dialoge dazu sind ermüdend, da man alles bereits woanders (meist besser) schon gesehen hat.

Der Charakter des Prinzen ist ziemlich eindimensional, da es bereits unzählige Prinzen in Filmen und Büchern gab, die blauäugig die Welt außerhalb des königlichen Palastes erforschen und dann die Ungerechtigkeit von Sklaverei und Ständen abschaffen wollen. Einige der Nebenfiguren und besonders der Antagonist erwecken eher das Interesse. Gerade Letzterer hat in den ersten 13 Episoden erst eine einzige Konfrontation mit Arslan, was einiges an Potenzial für die zweite Hälfte der Serie bietet.

Image title© Universal

Weiterhin versuchte man offenbar bis zu einem gewissen Punkt einen realistischen Stil umzusetzen, bis das zu umständlich wurde und man doch lieber auf Fantasy-Elemente zurückgriff. Die ersten neun oder zehn Episoden kommen dadurch gänzlich ohne Magie und dergleichen aus. Das kann man über die Kämpfe leider nicht sagen. Einerseits können sie durch einen (für eine FSK 12-Serie) relativ brutalen und kompromisslosen Stil punkten, andererseits wird dieser Realismus durch einige unmögliche Aktionen wieder ins Lächerliche gezogen. Dahingegen ist der strategische Faktor der Schlachten erstaunlich gut umgesetzt und bietet den wohl größten Pluspunkt der Serie.

Eingangs wurde Hiromu Arakawa erwähnt, die bei Fullmetal Alchemist eine großartige Arbeit abgeliefert hat. Auch hier hat sie in puncto Charakterdesign einen ganz passablen Job gemacht. Doch das nützt gar nichts, wenn diese Charaktere danach so schlecht animiert werden. Gerade bewegungsreiche Szenen sind nicht schön anzusehen. Das geht heutzutage deutlich besser und gerade die renommierten Studios SANZIGEN und LIDENFILMS, die hier am Werk waren, können das eigentlich besser.

Abschließend noch der bereits zur Gewohnheit gewordene Kommentar zur deutschen Synchronfassung. Diese fällt zwar nicht so schlimm aus wie bei anderen Vertretern des Genres, mindert den Unterhaltungswert der Serie aber ungemein. Glücklicherweise ist auch die japanische Tonspur mit Untertiteln enthalten, auf die man dank des großartigen Casts auf jeden Fall zurückgreifen sollte.

Zur Veröffentlichung

Image titleDie umfangreiche Ausstattung der Premium Edition auf einen Blick. © Universal

Die Premium Limited Edition der Vol. 1, die die ersten 13 Episoden der Serie beinhaltet, bietet umfangreiches Bonus-Material in Form eines 80-seitigen Booklet, 12 Artkarten, 4 Sammelkarten, einem doppelseitigen Poster und 40 Papp-Spielsteinen. Uns lag zur Rezension die DVD vor, die ein gutes Bild und guten Ton liefert. Enthalten ist ebenfalls als Extra eine Mini-Comedy-Serie, welche sehr unterhaltsam ist. Diese besteht aus ca. 1-minütigen Episoden, die die Ereignisse einer Episode der Hauptserie parodieren. Jedoch behandeln diese Mini-Episoden auch die letzten 12 Episoden der Serie, die in dieser Box noch nicht enthalten sind. Dadurch sind kleine Spoiler möglich. Die zweite Hälfte hätte man besser auf die noch erscheinende zweite Box aufteilen sollen.

Fazit

Hier wurde durch schlampige Arbeit und einfallsloses Storytelling viel Potenzial in den Sand gesetzt. Die zweite Hälfte lässt zwar grundsätzlich noch die Möglichkeit zur Steigerung, aber diese müsste qualitativ schon deutlich besser ausfallen, um die erste Hälfte ausgleichen zu können.

Hier geht's zur Kritik zu Vol. 2

Wird geladen...