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"The Handmaid's Tale" - Staffel 4 - Kritik

siBBe

Von siBBe in "The Handmaid's Tale" - Staffel 4 - Kritik

"The Handmaid's Tale" - Staffel 4 - Kritik Bildnachweis: © Hulu

Story

In der vierten Staffel von "The Handmaid's Tale" schlägt June (Elisabeth Moss) als furchtlose Rebellenführerin gegen Gilead zurück, aber die Risiken, die sie eingeht, bringen gefährliche neue Herausforderungen mit sich. Und ihr Streben nach Gerechtigkeit und Rache droht sie zu verzehren.

Kritik

Rund anderthalb Jahre liegen zwischen Staffel 3 und 4 von The Handmaid's Tale. Eine lange Zeit für Hulus Vorzeigeprojekt, doch die Corona-Pandemie kam dazwischen und verzögerte die Produktion immens. Dennoch hat es unter erschwerten Bedingungen geklappt, 10 neue Folgen der dystopischen Dramaserie zu realisieren, die sich schon längst von Margaret Atwoods Buchvorlage entfernt hat und erfolgreich eigene Pfade beschreitet. Und nicht nur das, auch gab es schon längst grünes Licht für mindestens eine weitere Staffel in naher Zukunft. Blessed be the Fruit!

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Nach der zutiefst pessimistischen zweiten Staffel deutete sich in der dritten bereits eine Rebellion der unterdrückten Frauen des Schreckensstaats Gilead an. Sie gaben sich weit kämpferischer als zuvor und feierten mit der Befreiung zahlreicher Kinder auch erste große Erfolge. Die vierte Staffel geht in dieser Hinsicht noch einen Schritt weiter. Noch immer sind Missbrauch, Unterdrückung, Hinrichtungen und Vergewaltigungen ein großes Thema, doch die Frauen sind längst nicht mehr nur Opfer, sondern teilen auch mächtig gegen die Tyrannen aus. Das ist für die Zuschauer nach all den Qualen, die zuvor begleitet wurden, zuallererst natürlich überaus befriedigend. Rache schmeckt nun mal süß. Zu sehen, wie abgestumpft die Opfer dieser Hölle auf Erden im Laufe der Zeit wurden, ist zugleich aber auch sehr traurig und erschreckend. 

Auch die vierte Staffel von The Handmaid's Tale behält ihr hohes Niveau bei. Die Geschichte bleibt durchgehend spannend und weiß an entscheidenden Stellen emotional zu berühren. Die gut geschriebenen Charaktere entwickeln sich dabei sinnvoll weiter und offenbaren neue interessante Facetten. Und thematisch hat man weiterhin den Finger am Puls der Zeit, Bezüge zu unserer Realität gibt es in der Serie haufenweise. Das macht die Serie weiterhin so wichtig, aufregend und beängstigend.

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In Höchstform ist einmal mehr der fantastische Cast. Elisabeth Moss (Der Unsichtbare) liefert als mehrfach gebrochene, aber stets wieder auf den Beinen stehende Widerstandskämpferin eine gewohnt großartige Leistung ab, ebenso Yvonne Strahovski (Dexter), die über die Jahre bewiesen hat, was für eine überaus talentierte Schauspielerin sie ist. Doch auch Joseph Fiennes (Shakespeare In Love), Ann Dowd (Hereditary), Samira Wiley (Orange Is The New Black), Madeline Brewer (Cam), Bradley Whitford (The West Wing) und Alexis Bledel (Sin City) wissen zu begeistern. Interessantester Neuzugang ist Mckenna Grace (Annabelle 3), die als (viel zu) junge Frau eines Commanders nicht nur eine faszinierende Rolle bekam, sondern sie auch überzeugend zu spielen weiß.

Fazit

Das lange Warten hat sich gelohnt, "The Handmaid's Tale" liefert auch in Staffel 4 ganz großes Serienkino ab. Hochwertig produziert, durch die Bank erstklassig gespielt und weiterhin ausgesprochen fesselnd erzählt. Hier sind echte Profis am Werk.

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