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"The Eccentric Family" - Staffel 1.2 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "The Eccentric Family" - Staffel 1.2 - Kritik

"The Eccentric Family" - Staffel 1.2 - Kritik Bildnachweis: © Tomihiko Morimi, GENTOSHA / Uchoten-Kazoku Committee

Nachdem Universum Anime bereits am 25.05.2018 den ersten Teil von The Eccentric Family veröffentlichte und damit in die fantastische wie fantasiereiche Welt von Kyoto entführte, gibt es mit The Eccentric Family - Staffel 1 Vol. 2 (OT: Uchouten Kazoku) gleich die Fortsetzung hinterher: Seit dem 29.06.2018 sind so die nächsten sieben Folgen der ersten Staffel im Handel erhältlich (die erste Staffel lief in Japan bereits 2013). Unter der Regie von Masayuki Yoshihar, dem Drehbuch von Ryo Higaki sowie der hypnotischen Musik von Yoshiaki Fujisawa, geht dabei die Geschichte der Shimogamo-Tanuki-Familie weiter und abermals darf der Zuschauer in das trügerische wie durchaus gefährliche Kyoto eintauchen. In eine Welt voller Fabelwesen, Klassenkämpfe, Geheimnisse und jeder Menge Gefahren. Sei es durch alte oder eben neue Konflikte. Wir haben unterdessen einen Blick auf die neuen Folgen geworfen und somit die komplette erste Staffel gesichtet.

Story

In Kyoto leben, getarnt unter den Menschen, Tanuki und Tengu in einem fragilen Gleichgewicht. Die Domäne der Menschen ist die Stadt, die der Tengu ist der Himmel und die Tanuki bevölkern den Boden. Tanuki Yasaburou Shimogamo ist der dritte Sohn der Shimogamo-Tanuki-Familie. Sein Vater, Souichirou, war das Oberhaupt der Tanuki Gemeinde, hochverehrt auch bei den Tengu. Als dieser eines Tages von Menschen, genauer gesagt von den Mitgliedern des Friday Clubs, als Tanuki-Hotpot aufgegessen wurde, gerät das fragile Gleichgewicht aus den Fugen. Wer aber könnte in seine Fußstapfen treten?

Kritik

Die insgesamt sieben neuen Folgen knüpfen natürlich nahtlos an die Geschehnisse der ersten Box an: Somit haben sich mittlerweile alle Figuren platziert und die Welt sowie dessen Konflikte stehen im Vordergrund. So natürlich vornehmlich die Fehde der Shimogamos und Ebisugawas. Durch die Wahl des nächsten Tanuki-Anführer gibt es zudem einiges an Tempo und Dynamik, sodass vor allem Yasaburou über sich selbst hinauswachsen muss. Doch auch Geheimnisse aus der Vergangenheit – hier vor allem über den Tod ihres Vaters – kommen ans Licht, sodass Spannung garantiert ist. Der Rest ist indes gewohnte Exzentrik: Seien es die philosophischen Dialoge, die träumerischen Kulissen oder die fantasievollen Nebenschauplätze, die immer wieder zu überraschen wissen. Der eigenwillige Humor steht somit auch in der zweiten Hälfte der Staffel klar im Vordergrund. Egal ob durch die vielen Wortgefechte, die eigenwilligen Charaktere oder eben jeder Menge Slapstick-Situationen, typisch dem japanischen Setting geschuldigt.

Doch auch abseits davon, gibt es in The Eccentric Family viel zu entdecken: Immer wieder schafft es Autor Ryo Higaki zum Nachdenken anzuregen und scheinbar das Handeln allen Seins zu durchbrechen. Regelrecht magisch wird eine Welt eröffnet, die ihr eigenes Tempo besitzt, ihre eigenen Regeln, ihre eigene Sprache und zudem jede Menge japanischer Mythologie. Dies weiß zu gefallen, sorgt aber auch immer dafür, dass der Zuschauer etwas außen vorbleibt. Und dennoch: Gerade die ungewöhnliche Erzählweise und Inszenierung sorgt dafür, dass Humor, Dramatik und auch eine recht düstere Abwärtsspirale gut funktionieren und eine atemberaubende Stimmung erzeugen. Jede der Figuren – allen voran natürlich Yasaburou (im Original von Takahiro Sakurai gesprochen) – besitzt ihr eigenes Profil und entwickelt sich im Verlauf der ersten Staffel angenehm weiter. Das Finale mit Soichiros Tod sowie der Wahl des nächsten Tanuki-Oberhaupts entwickelt dann auch einen klaren Fokus, sodass die Serie klar konzentrierter und strukturierter wirkt. Die Verrücktheiten bleiben aber klar das Highlight.

Blu-Ray

Image title

Technisch gesehen gibt es an der zweiten Veröffentlichung von Universum wenig zu beanstanden: Das Bild ist kräftig, scharf und kontrastreich und ist in HD eine wahre Freude und liefert eine einmalige Kunst. Der Ton – vorliegend in Deutsch DTS-HD MA 2.0 Japanisch DTS-HD MA 2.0 – ist gut abgemischt, bietet aber keinen Surround Sound. Als Extras gibt es den japanischen Original-Trailer

Fazit

Die Qualität der zweiten Hälfte der ersten Staffel ist aufgrund eines klareren Fokus deutlich besser ausgefallen und birgt somit gar ein dramatisches wie gar schon opulentes Finale – ganz im Stile alter japanischer Sagen. Die Verrücktheiten bleiben aber klar im Fokus, sodass nicht jeder einen Zugang zu The Eccentric Family finden dürfte. Wer jedoch ein Faible für ein wenig Anarchie hat, ist hier genau an der richtigen Adresse. Eine philosophische Reise gepaart mit Familiengeheinissen, die auf jeden Fall Charme besitzt.

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