Erwähnungen
Tag 2: Anyway, how's your sexlife
Von Stu in Stu schaut "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus"
am Freitag, 29 Januar 2016, 05:00 Uhr
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Sex ist sehr unkompliziert, wenn man von keinem Komplex, sondern von einem Bedürfnis geleitet wird.
Georges Simenon, Schriftstellter (1903 - 1989)
Es ist schon sehr unfair. Nach dem „mein RTL“ gestern aus vollen Rohren Entertainment-Geschosse abfeuerte, wirkte Folge 2 dagegen wieder etwas ernüchtern. Das lag aber freilich ganz einfach daran, dass wohl selbst eine Fanfare der allerbesten Dschungel-Momente der letzten Jahre gegen die gestrige Eröffnungsshow irgendwie mickrig gewirkt hätte. Ja, Tag eins nach der Erstürmung der beiden Camps wirkte wieder ein wenig lasch, aber bot doch eigentlich alles was man sich nur wünschen konnte und diesmal nicht aufgebläht auf fast drei Stunden, sondern solide präsentiert in knapp 75 Minuten.
Für mich der Camper, pardon, der MANN der zweiten Folge: Thorsten Legat! Wo die einen Tunnel bauen, damit die Kröten nachts gefahrlos auf die andere Straßenseite kommen, da würde der Legat wahrscheinlich lieber ein paar Motivationsreden für die Amphibien halten. Im Falle von Menderes, der vielleicht zum Prinz wird wenn ihn endlich mal eine küssen würde, gibt Legat, the King of Attitudes, echte Tipps fürs weiterkommen im Leben, den Legat hat sofort erkannt, dass Menderes ein Ausstrahlungsproblem hat. Frei nach dem Motto „Der Ton macht die Musik“ erteilt der Ex-Fußballprofi dem DSDS-Dauerkandidaten eine Lehrstunde zu diesem Thema. Sehr interessant: Laut der Legat-Philosophie gibt es genau zwei Verhaltensmuster: Den Schlaffi und den echten Kerl.
"Du hast doch Klötze inner Hose, oder?"
Thorsten Legat zu Menderes
Prima, damit kann man arbeiten – außer Menderes. Sein „Flirtversuch“ bei der sichtbar gelangweilten Nathalie Volk endet, nun ja, er endet eben und zwar schneller als Thorsten Legat vom Thema Fußpilz zum Thema Sex kommt. Ja, scheinbar gibt es für das Powerhouse neben Fußball und Ausstrahlung auch noch den Geschlechtsverkehr und wie, ich möchte sagen, gefühlvoll er dieses Thema anspricht war schon eindrucksvoll. Es erinnerte an eine legendäre Dialogszene aus dem Trashklassiker „The Room“ (siehe unten) und wenn ihr mich fragt, sehe ich schon jetzt Coaching-Formate mit Legat auf RTL2 auf uns zu kommen. So etwas wie „Legat – Ich mach dich zum Mann“ oder „Willst du poppen, frag Legat“. Okay, letzterer lässt sich missinterpretierten.
Ach so, Menderes gab zu, dass er noch Jungfrau ist. Mit 29. War mir aber herzlich egal. Nicht egal hingegen war es, wie penetrant der Legat in diesem Thema weiter herumstocherte. Tja, ein echter Kerl wie der Legat weiß wie man einen gegnerischen Stürmer umbolzt, wie man böse guckt und sogar den aufrechten Gang kann er fast perfekt imitieren, aber wenn es ums Thema Menschenkenntnis und vor allem Feingefühl geht, spielt er allerhöchsten in der Regionalliga West. Ich glaube, das sahen viele so wie ich und mir tat Menderes wirklich leid. Ein kleines Kapuzineräffchen gefangen in einem Gehege voller Gorillas.
Oh, eine Idee. Wie kam Legat nur auf das Sexthema? Ja, wahrscheinlicher wegen seiner maskulinen, blutdurchströmten, alles durchschlagenden Dauerpotenz, oder vielleicht ja doch wegen Rolf Zacher? Immerhin gab es gleich zu Beginn der Sendung, nach einem kurzen Angekeife am nächtlichen Lagerfeuer, eine herzliche Versöhnung zwischen dem Love Legat und dem Zacher, die mit einer innigen Umarmung und zärtlich geflüsterten Worten endete. Hm… vielleicht mag der Zacher der ELgat ja mehr, als es diesem lieb ist, weswegen er nun versucht der armen Menderes so zu manipulieren, dass der Rolf dann später leichtes Spiel hat. Okay, nur eine Theorie – nicht mal eine gute. Dennoch werde ich sie im Hinterkopf behalten. Hoffentlich wird Jürgen Milski, der am zweiten Tag wenig zu sagen hatte,nicht eifersüchtig, wenn sein Kumpel Thorsten mit Rolf shakert.
Okay, wechseln wir mal von einem Silberrücken zum anderen, bleiben aber im Camp Snake Rock. Helena Fürst, Kämpferin für die Armen, deren Frisur aussieht wie ein stillgelegtes Kettenkarussell (Zitat der Moderatoren aus der ersten Folge), scheint vor der Abreise so viel Testosteron-Hormone geschluckt zu haben, dass ich befürchte, sie kommt spätestens übermorgen in den Stimmbruch. Frau, bzw. Herr Fürst wurde in die Dschungelprüfung gewählt und natürlich weiß die resolute Kämpferin für das Gute und Gerechte sofort, dass es nur daran liegen kann, weil sie früher mal als Sozialfahnderin gearbeitet hat. Oh, diese bösartigen Hartz-IV-Empfänger. Aber ihr legt euch mit dem, äh, der falschen Person an! Die Fürst kämpfte immer und wird auch immer weiter kämpfen, also schmiert euch eure Selbstjustiz via Telefonabstimmung in die Haare und überhaupt, seit wann haben Empfänger des Arbeitslosengeld 2 überhaupt die Kohle, um an solchen kostspieligen Votings mitzumachen. Die werden sich schon wundern, wenn die Fürst zurück in Deutschland ist!
Bevor ich in diesem Recap Camp Snake Rock verlasse, möchte ich noch eine Prognose wagen: Der Legat und die Fürst werden sich noch kabbeln und ich glaube, nein, ich weiß, dass dieser Kampf wird noch epischer, länger, brutaler und maskuliner als die legendäre Prügelei zwischen Keith David und Roddy Piper in John Carpenters „Sie Leben“. Garantiert!
Nun gut, wechseln wir rüber zum Base Camp und ich wiederhole mich und werde es die nächsten Tage auch wieder tun: Brigitte Nielsen wird wohl wieder gewinnen. Ich bezweifle, dass sie wirklich aus der Rolle der allwissenden Camp-Mutti herausbrechen wird und wenn doch, wird sie sich sicher dorthin auch wiederzurückziehen. Ganz ehrlich: Die Nielsen ist ungefähr so interessant wie „Red Sonja“ und wer den Film mit ihr in der Hauptrolle kennt, weiß sofort, dass dies kein nettes Kompliment ist.
Kommen wir lieber zu den echten Campern und beginnen im Base Camp mit David Ortega, der erzählte, dass er eigentlich Genetiker werden wollte und dann Medizin studierte, bis er erfuhr, dass man als Doktor kein Millionär werden kann. Nun, ich bin mir sicher, der Arzt, der Sophie Wollersheim erschuf, sieht das anders. Aber gut, David zeigte sich mal wieder von seiner „besten“ Seite und das heißt, dass er erneut den Eindruck machte, dass seine Intelligent nicht in IQ, sondern einzig in Dollar und Euro messbar ist. Immerhin gab David zu, dass er auch etwas mit Medizin und Genen machen wollte, um seine Familie vor dem Tod zu bewahren. Zitat David:
"Mama und Papa, irgendwann werde ich eure Köpfe einfrieren, und brauche dafür sehr viel Geld, damit ihr ewig leben könnt!"
Leider hat sich David aber nun doch entschieden eine Burgerbude zu eröffnen und zwar „Vegan-Style“. Tjoar, viel Erfolg. Ach ja, kochen kann er übrigens nicht, aber mit genügend Geld kann man ja jemanden einstellen. Aber wie soll man den bezahlen? Vielleicht akzeptiert er ja eingefrorene Köpfe?
Nicht um Geld, sondern um Liebe handelt es sich wohl scheinbar wirklich bei der Beziehung zwischen Sophie Wollersheim und ihrem Bert, der aktuell in australischer Abschiebehaft sitzt. Sophie erzählt ihren Gefährten die Geschichte, wie sie ihren Mann kennenlernte. Es war auf myspace und wenn ich das so höre, glaube ich, dass ich meine Profile von StudiVZ und wer-kennt-wen vielleicht doch einmal reaktivieren sollte. Vielleicht finde ich ja dort die Liebe meines Lebens. Moderatorin Sonja Zietlow fand zwischen Wollersheim frontalen Silikontanks hingegen keine Liebe, dafür aber eine Kakerlake, die sich während der Prüfung dort hinein verirrt hatte.
Aber Sophie hat nicht nur ein großes Herz für ihren Gatten unter ihrem noch größeren Busen, sondern auch ein Herz für ihre Mitcamper. insbesondere, dass Jenny Elvers neuer Freund scheinbar während des Fluges Alkohol getrunken hat, versetzte Sophie in pure Verzweiflung, denn immerhin ist Jenny ja (trockene Alkoholikerin. Es war schon irgendwie süß, wie Sophie dieses Thema zu schaffen machte, auch wenn ihr Plastik-Look mich persönlich immer noch daran hindert, sie für voll zu nehmen. Tja, die bösen Vorurteile. Aber Sophie schlägt sich ja ganz gut. holte in der Dschungelprüfungen vier Sterne und setzte sich gegen die Fürst durch. ich glaube also, die Wollersheim bleibt uns erhalten und irgendwann bekommen wir sie auch einmal ungeschminkt zu Gesicht. Ja, ich könnte diesen Wunsch garantiert in einigen Tagen bereuen.
Ansonsten noch:
Gunter Gähn Gabriel erwacht aus seinem Schönheitsschlaf und erzählt von seiner Freundschaft zu Musiklegende Johnny Cash. Dass David mit diesem Namen nichts anfangen kann und später glaubt zu wissen, dass der werte Mann wegen seines Nachnamens irgendwas mit Geld machen muss, ist zum einen amüsant, zum anderen schmerzt es aber auch. ich hoffe inständig, dass Themen wie John Lennon oder ähliches niemals in der Gegenwart von David aufgegriffen werden. Auch über Filme sollte man sich wahrscheinlich nicht in Gegenwart von David unterhalten, der würde eh wahrscheinlich nur „The Wolf of Wall Street“ kennen und diesen abfeiern, wegen der sympathischen Hauptfigur.
Fazit:
Das Tempo von gestern konnte Ausgabe zwei nicht wirklich halten. Dennoch eine vergnügliche Sendung und wer ist bitte nicht gespannt, warum RTL die morgige Sendung bereits um 22:06 beginnen lässt?
Abschließend noch das Highlight des zweiten Tages:
Der Legat, der Potenzbomber, gab folgendes zu Protokoll, wie er Menderes seinen ersten Sex bescheren könnte, bzw. was dem armen Jungen fehlt, um endlich zum Schuss zu kommen:
"Wenn ihn jemand führen würde, mit der Hand!"
Da schaltet sich prompt das Kopfkino ein. Lasst es auf euch wirken. Bis morgen.
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