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"Spy" - Staffel 1 - Kritik

Stu

Von Stu in "Spy" - Staffel 1 - Kritik

"Spy" - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Studio Hamburg


Tim (Darren Boyd, „The World’s End“) ist ein Verlierer. Seine Ehe ist gescheitert, sein hochbegabter Sohn hasst ihn, sein einziger Freund ist sein misanthropischer Arbeitskollege Chris (Mathew Boynton, „Ashes to Ashes“) und seit über sieben Jahren verdient Tim sein Geld durch einen Job, der ihn nicht weiter bringt. Doch irgendwann reicht es selbst dem größten Versager und nachdem Tim wieder einen beschämenden Tag erleiden musste, inkl. Therapie mit seinem arroganten Sohn, seiner Ex-Frau und deren neuen Lebensgefährten, der sich als widerlich nett herausstellt, kündigt Tim seine Arbeitsstelle und sucht sich eine neue, berufliche Herausforderung. Beim Arbeitsamt wird ihm weitergeholfen. Doch durch einen Irrtum landet Tim in der Aufnahmeprüfung des britischen Geheimdienstes MI-6 und wegen seiner tollpatschigen Art erscheint er für die Abteilung des Examiner (Robert Lindsay, „Grace of Monaco“) gerade zu perfekt. Und so kommt es, dass Loser Tim ganz plötzlich zu einem Geheimagenten wird.

Das ist die Ausgangslage der britischen Comedyserie „Spy“, die bereits 2011 in Groß Britannien sehr erfolgreich ausgestrahlt wurde und mit diversen Preisen (u.a. einem BAFTA) ausgezeichnet wurde. Die Komik der Serie bezieht sich zum einen daraus, dass der liebenswerten Trottel Tim gerade wegen seiner psychischen wie oft auch physischen Unzulänglichkeiten teils die größten und gefährlichsten Probleme eines Geheimagentenalltags fast mühelos bewerkstelligen, bzw. lösen kann. Das bringt ihm zum einen den Respekt seines knarzigen Chefs, aber auch den Neid seiner Kollegen ein, die ganz anders als Tim, fast sämtliche Klischees eines Spions erfüllen. Ein andere gewichtiger Gewichtungspunkt des Humors ist die Verbindung von Tims stressigen wie recht komplizierten Privatleben und seiner neuen, beruflichen Herausforderung. Man weiß wohl erst dann wie stressig so ein Job ist, wenn man eine Leiche verschwinden lassen muss du gleichzeitig dem Jugendamt beweisen mus, dass man ein gutes Vorbild für das eigene Kind ist.

Die Komik von „Spy“ erweist sich also als durchaus schräg. Besser ausgedrückt: Sie ist very british. Wem das gefällt, der sollte der Serie, bzw. der ersten Staffel eine Chance geben. Leider ermüdet das Konzept von „Spy“ von Episode zu Episode etwas mehr. Gerade in den letzten der insgesamt sechs Folgen umfassenden ersten Staffel, merkt man deutlich, dass Serienschöpfer Simeon Goulden etwas die spritzigen Ideen ausgingen. Dennoch ist auch der Schlussakt der Staffel immer noch voll von kleinen wie großen Amüsements.

© Studio Hamburg

Die DVD: Das Bild wirkt etwas matt und dem Ton fehlt es ein wenig an Kraft. Das ist okay. Das ist verschmerzbar. Extras sind da, aber etwas mager. Auch das kann man tolerieren. Was hingegen einfach nicht geht ist das Fehlen von Untertiteln. Studio Hamburg, die bereits bei „Episodes“ (hier geht’s zur Kritik der ersten Staffel) in diesem Bereich ordentlich geschlampt haben, machen die Serie nämlich somit den Leuten unzugänglich, die „Spy“ in bestmöglicher, komödiantischer Qualität erleben wollen. Gemeint ist natürlich der Originalton. Wer also dem Englischen nicht so mächtig ist, der guckt hier in die Röhre. Noch schlimmer ist aber die erneute Ausgrenzung des gehörlosen Publikums. Kurz: Keine Untertitel in der heutigen Zeit anzubieten ist schlicht und ergreifend nicht mehr akzeptabel.

Fazit: Staffel 1 von „Spy“ bietet knapp drei Stunden wirklich nette Comedy nach typisch, britischer Rezeptur. Die Idee vom Loser der durch Zufall und Glück zum Spion ausgebildet wird, trägt zwar nicht ganz alle Episoden, wer aber auf der Suche ist, nach einfacher wie durchgehend kurzweiliger Unterhaltung, die übrigens mit einem spielfreudigen Cast aufwarten kann, der macht hier im Grunde nichts wirklich falsch.

Bewertung: 6,5 von 10

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