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"Schitt's Creek" - Kritik zur ersten Staffel

Stu

Von Stu in "Schitt's Creek" - Kritik zur ersten Staffel

"Schitt's Creek" - Kritik zur ersten Staffel Bildnachweis: © Edel Germany GmbH

Story

Als Videothekenmagnat und Millionär Johnny Rose 1991 seinem Sohn David aus Jux das kleine Kaff Schitt´s Creek zum Geburtstag schenkt, hätte keiner aus der vierköpfigen Familie Rose auch nur im (Alp)Traum daran gedacht, dass Jahre später genau dieses verschlafene Nest ihr neues Zuhause werden würde. Denn die stinkreichen Roses verlieren durch aufgeflogene kreative Buchführung ihr gesamtes Vermögen, und so bleibt ihnen nichts anderes übrig, als den verbleibenden Rest ihrer 7.000 Sachen zu packen und in ein heruntergekommenes Motel nach Schitt´s Creek zu ziehen. Die ungewohnten Umstände stellen eine große Herausforderung für Johnny, seine bessere Hälfte Moira und ihren verwöhnten, erwachsenen Nachwuchs David und Alexis dar. Als Johnny Bürgermeister Roland Schitt brüskiert, muss Familie Rose alsbald feststellen, dass die Türen zu ihren Motel-Zimmern geklaut wurden. Nun ist es an Johnny, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen, in der Hoffnung, dass seine Familie in ihrer ersten Nacht im neuen Zuhause sicher schlafen kann… [Pressetext]

Kritik

Anerkennung, die auf leisen Sohlen kam. So lässt sich wohl die Erfolgsgeschichte der kanadischen Comedyserie beschreiben, die letztes Jahr bei den renommierten Primetime Emmy Awards die Verleihung regelrecht dominierte. Sage und schreibe neun Trophäen heimste die sechste und damit auch finale Staffel ein. Spätestens jetzt stand Schitt's Creek im Interesse der Öffentlichkeit und auch außerhalb Nordamerikas erwachte die Neugier. Schon gleichsam amüsant wie bitter, dass die internationale Aufmerksamkeit erst dann kam, als die letzte Folge längst im Kasten war. Immerhin: Ein Spielfilm soll sich Planung befinden.

Aber was ist denn jetzt so besonders, so gut und so viel besser an Schitt's Creek? In der ersten Staffel, die seit einiger Zeit hierzulande auf DVD erschienen ist, findet man eine klare Antwort noch nicht. Die 13 Episoden der ersten Season sind nichts was unbedingt gesehen werden müsste, sie sind aber auch nicht misslungen. Das Adjektiv ‚nett‘ passt wohl am besten, wenn es darum geht Schitt's Creek zu beschreiben. Es ist eine typische Fish-out-of-Water-Story, die uns die Macher hier servieren: Eine reiche Familie verliert ihr Vermögen und alles, was ihr bleibt ist eine Kleinstadt mit dem seltsamen, titelgebenden Namen, die sie aus Spaß vor vielen Jahren einmal gekauft haben.© Edel Germany GmbH

Was sich daraus entspinnt ist nicht frei von guten Einfällen, aber es sind vor allem die Figuren, die innerhalb der ersten Staffel durchaus das Gefühl evozieren, dass die Geschichte der Familie Rose noch ordentlich viel Potenzial hat, welches in den ersten 13 Folgen nur bedingt genutzt wurde. Wenn Familienoberhaupt Johnny (Eugene Levy, Taking Woodstock) mit dem Bürgermeister (Chris Elliott, Verrückt nach Mary) über ein unsittliches Straßenschild diskutiert, dann ist das nichts, was Lachkrämpfe auslöst, aber dafür ein durchgängiges Schmunzeln. Dieses Schmunzeln zieht sich durch die ersten Folgen und sorgt mit dafür, dass diese zu Beginn fast schon als Karikatur angelegten Ex-Reichen an Profil und ernstzunehmender Persönlichkeit gewinnen, ohne den komödiantischen Fokus aus den Augen zu verlieren. Die Serie ist von der ersten Minuten an aus einem Guss.

Dies könnte daran liegen, dass Schitt's Creek im Grunde ein Familienprojekt ist. Der vor allem aus den American Pie-Filmen bekannte Eugene Levy spielt nicht nur mit, er war auch hinter den Kulissen als wichtiger, kreative Kopf beteiligt, genau wie Dan Levy (Happiest Season), der innerhalb der Serie sowie im echten Leben auch, Eugene Levys Sohn ist. Noch mehr Levy-Verwandtschaft findet sich bei Schitt's Creek vor und hinter der Kamera.

Die DVD

© Edel Germany GmbH

Edel Germany GmbH veröffentlichte die erste Staffel am 16. April 2021 in Deutschland auf DVD. Auf zwei Discs befinden sich neben den 13 Episoden außerdem noch einige Interviews mit den Machern. Wer sich diese ansieht ist rund 45 Minuten beschäftigt und erhält einen guten Einblick auf die Entstehung der Erfolgsserie. Im technischen Bereich macht die DVD nichts verkehrt. Die Qualität des Sounds sowie des Bilds ist für solch eine Serie absolut zufriedenstellend. Staffel 2 erscheint auf DVD übrigens am 16.Juni auf DVD.

Fazit

So richtig durchstarten tut die erste Staffel noch nicht, aber sie zeigt deutlich, dass da noch mehr kommt. Wer also auf der Suche nach einer gut geschriebenen Comedyserie mit interessanten Charakteren ist, der oder die sollte einen Blick riskieren. Im besten Fall hat man einen Menge Spaß und wird nach den Geschichten aus Schitt's Creek süchtig, oder man hat zumindest eine nette, kurzweilige Zeit.

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