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James Bond 007 – Diamantenfieber [1971]

Souli

Von Souli in Road to "Spectre" - Unsere große James Bond Retrospektive: Teil 4

James Bond 007 – Diamantenfieber [1971]

Diamanten sind die besten Freunde der Frau, neben unserer brünstigen Doppelnull, versteht sich. Und die geht in der explosiven Pre-Titel-Sequenz auch gleich in die Vollen: Das klatscht links und recht und rechts und links, bis der schmachvolle Blofeld (jetzt verkörpert von Charles Gray) kopfüber in die blubbernde Plörre geschickt wird, auf das er nie wieder Unheil anrichten möge – Denkste! „James Bond 007 – Diamantenfieber“ gibt dem titelgebenden Spion nun endgültig der Karikatur frei, hier scheint er nicht mal mehr in der Lage, einen halbwegs normalen Satz abzulassen, ständig wird ironisiert und Zynismen am Fließband produziert. Und weil es in einfacher Ausführung nicht genügt, gibt es hier alles im Doppelpack von A bis Z: Verwirrende Identitäten, exzentrische Widersacher und liebreizende Bettgespielinnen, die James Bond auch mal dank verboten tiefem Ausschnitt interessante Einblicke in das irische Milchgeschäft verleihen. Ja, Sean Connery ist wieder da, man merkt es gleich, der Sexismus lebe dreimal hoch, und wenn dem Agenten zum Ende ein Eau de Toilette nicht nur zu süß, sondern auch zu schwul riecht, wird überdeutlich, dass Connerys Zeit in der Rolle des James Bond vorbei ist – Er selbst hat das ja ohnehin am meisten bekräftigt. Schlecht ist „James Bond 007 – Diamantenfieber“ sicherlich nicht, er ist nur etwas zu sehr hin und her, zu kreuz und quer, einige Ideen sind gelungen (Mondbuggy), andere hingegen dürfen durchaus die Stirn in Falten legen (Bambi und Klopfer), obwohl die eigentlichen Stars eh das Tuckenkommando Mr. Kidd und Mr. Wint sind.

von Pascal Reis

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