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"Power" - Die komplette dritte Season - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "Power" - Die komplette dritte Season - Kritik

"Power" - Die komplette dritte Season - Kritik Bildnachweis: © Sony Pictures Germany

Mit der Gangster-Drama-Serie Power hat sich 2014 Produzent Curtis „50 Cent“ Jackson den Weg ins Fernsehen erkämpft – nachdem er zuvor einige Male mit eigenen Filmen oder Produktionen Schiffbruch erlitten hatte – und konnte kurzerhand sogar eine Hit-Serie erschaffen. Staffel für Staffel, Folge für Folge bekam die Serie rund um den zwiegespaltenen Nachclubbesitzer Ghost (Omari Hardwick) mehr Resonanz und Zuschauer. Vermutlich ist es das Gefühl von schillernder Macht, die Eleganz der (Designer-)Drogen oder schlichtweg das durchaus gelungene Figuren-Drama. Power hat eine Kraft, die sich nicht wegdiskutieren lässt. Zum großen Teil liegt dies wahrlich an den Darstellern und eben der Inszenierung, die zwar mehr Glamour als Realität bietet, die zusammen eine gute Mischung erschaffen. Gepaart mit der Geschichte von Serien-Schöpferin Courtney Kemp Agboh (The Good Wife) liefert kurzweilige wie interessante Unterhaltung für Fans. Kein Wunder also, dass bereits Staffel 4 und 5 vom Sender STARZ angekündigt wurden. In Deutschland erscheint dank Sony Pictures Home Entertainment (seit dem 25.01.2018 im Handel) nun die komplette dritte Staffel von Power. Wir haben einen Blick auf die Unterwelt von Power geworfen.

Story

Wird James St. Patrick seinen Traum verwirklichen können, das Drogenmilieu zu verlassen, und wird die Liebe zu der Frau, die sich geschworen hat, ihn vor Gericht zu bringen, alle Hürden überstehen? Oder wird "Ghost" letztlich doch wieder zum Vorschein kommen? Mit seinen Wünschen muss man vorsichtig sein...

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Kritik

Insgesamt 10 neue Folgen bekommt der Zuschauer mit der dritten Staffel von Power serviert: Unterwelt-Glamour, Gewalt, Sex und jede Menge Spannungen wie Intrigen inklusive. Die Stoßrichtung der neuen Staffel ist also wieder bereits im Vorfeld klar. Immerhin will Ghost (wirklich eindringlich und kraftvoll von Omari Hardwick gespielt) weiter seine dunkle Vergangenheit hinter sich lassen und ein „ehrlicher“ Nachclubbesitzer werden. Natürlich bleiben hier weiterhin Klischees die treibende Kraft und auch die Geschichte an sich, bietet wenig Realismus oder gar eine offensive Milieu-Kritik. Was Power aber durchaus schafft ist eine spannende wie kurzweilige Reise in eine Welt, die vor allem von Macht bestimmt wird. Macht über das eigene Leben, das Gesetz, seine Untergebenen, das Geld oder eben der eigenen Historie. So scheint Ghost in vielen Lagen seines Lebens verkleidet (mit Designer-Anzug, schicken Autos, jeder Menge teurem Schnickschnack etc.) und dadurch in zwei gebrochen. Auf der einen Seite der ehrliche Geschäftsmann (der aber nach den gleichen Gütern strebt wie als Drogenbaron), auf der anderen Seite der skrupellose Gangster, der auch vor Gewalt nicht zurückschreckt. Somit ist es gerade diese Ambivalenz, die auch in der neuen Staffel die größte Faszination verströmt. Der Rest ist eher schnödes Beiwerk, auch wenn die vielen Nebengeschichte insgesamt doch einiges an Leben in die Serie bringen.

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Hier wohl besonders Tommy Egan (Joseph Sikora), der mehr und mehr seinen eigenen Weg geht und somit auch in die Quere von Ghost kommt. Vieles scheint auch undurchsichtig und wird erst im Verlauf der dritten Staffel klarer. Somit gibt es auch wieder jede Menge Wendungen und Überraschungen, was natürlich auch in einem großen Cliffhanger endet, der Lust auf die kommende Staffel macht. Was weiterhin aber unglaubwürdig wirkt, ist das Drogengeschäft selbst sowie die Beziehung zwischen Ghost und Angela (Lela Loren). Zwar ergeben sich aus letzteren immer wieder durchaus interessante Aspekte – wenn beispielsweise sich beide gegenseitig ausnutzen – glaubwürdig ist dies meist aber nicht. Was Power weiterhin gut macht ist indes die Inszenierung: Jede Kameraeinstellung, jedes Set, jede Kulisse und natürlich auch jede Kleidung, wird mit Bedacht gewählt und verstärkt das Glamour und Style Konzept der Serie noch zusätzlich. Wer sich darin wiederfindet, wird auf jeden Fall viel Freude daran haben. Ansonsten sind Sex und Gewalt wieder prägnante Stilmittel, die aber eher als Lückenfüller dienen. Der psychologische Aspekt der Serie bleibt weiterhin sein Hauptmotor und da darf Ghost sich auch in der dritten Staffel noch einmal ordentlich steigern, ohne in Resignation zu verfallen. Bleibt aber abzuwarten, ob dies auch noch zwei weitere Staffel funktionieren kann, denn ein paar Abnutzungserscheinungen gibt es dann doch.

Blu-Ray

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Die Blu-Ray von Sony Pictures Home Entertainment – seit dem 25.01.2018 auf DVD/BD im Handel – ist technisch gesehen ohne große Makel. Das Bild ist kraftvoll, scharf und vor allem kontrastreich (ohne starken Filmkorn), sodass gerade die stylischen Bilder vollends zum Tragen kommen. Der Ton – vorliegend in Italienisch (Stereo), Deutsch (Stereo), Englisch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Stereo) – ist durchaus kraftvoll und gut abgemischt, aber vor allem im O-Ton mit gutem Raumklang. An Extras gibt es eine Zusammenfassung der zweiten Staffel sowie einen kleinen Einblick in die Welt der Serie.

Fazit

Power kann sich auch in der dritten Staffel noch einmal ein wenig steigern: Die kraftvolle Psychologie von Ghost – der Kampf der inneren Dämonen – ist auch hier wieder treibender Motor und erzeugt eine gute Gangster-Story, die kurzweilige Unterhaltung bietet. Der Rest hingegen ist weiterhin gefüllt mit Klischees, überzogenen Drogen-Glamour und jeder Menge Sex. Bleibt zu hoffen, dass die nächste Staffel die Figuren etwas mehr in den Vordergrund stellt. Denn gerade hier entwickelt Power seine größte Faszination.  

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