Lady Bird - Herbe Coming-of-Age-Story, die ohne herablassende Sentimetalität Klassenhierachien und Kleinstadtmief sarkastisch-gewitzt aufzeigt.
You were never really here - Lakonisch-düstere Fabel über die menschliche Natur und das Verzweifeln an ihr.
Visages Villages - Der Originaltitel ist schon ein halbes, die wundervolle Doku ein reines Gedicht. Anrührend und leichtherzig erkunden zwei gegensätzliche Gestalten die Flüchtigkeit von Monumenten, Momenten und Menschen.
2. Flops aus den Kinosälen:
Pacific Rim: Uprising - Genauso wie Guillermo del Toro nach eigener Aussage den ersten Teil nicht wollte, wurde das Sequel: seelenlose Rekrutierungs-Reklame mit der Ästhetik einer Autowerbung.
Ghostland - Da möchte einer gerne Rob Zombie sein, stolpert aber über die eigenen Füße und seinen Pipi-Fetisch. Immerhin wissen wir jetzt wieder, dass Transvestiten und geistig Gehandicapte perverse Killer sind. So 80er.
3. Highlights im Heimkino:
Annihilation - Highlight ist zu viel, denn ein paar hübsche visuelle Spielereien gleichen den Mangel an Substanz nicht aus. Dafür überzeugen die starke Besetzung und die zurückgenommene Inszenierung. Letztlich schaue ich tausendmal lieber ein unvollkommenes Ambitionskino, das sich (hier in doppeltem Sinne) auf unsicheres Terrain wagt und intelligente Ansätze liefert, als dreihundert glattgebügelte Hochglanzfilme. Auch auf der Leinwand.
4. Flops im Heimkino:
Seit meine Klingel vorübergehen geht, bimmeln sämtliche Hausbesucher, Airbnb-Gäste und Schlüsselvergesser bei mir. Sogar die Pub-Crawler taumeln scheinbar reflexartig gegen die Klingelbretthälfte mit meiner Klingel. Folglich gehe ich kaum noch zur Tür und überlege, die Klingel auszustellen. Das Leben ist ein lahmer Fernsehsketch.
5. Alles über Serien:
Immerhin schaffe ich es vor dem Komaschlaf sukzessiven ein paar Podcasts oder Ted-Talks zu hören.