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Monatsrückblick Juni - Stu

Stu

Von Stu in Moviebreaks Monatsrückblick: Juni

Monatsrückblick Juni - Stu Bildnachweis: © Sony

1. Highlights aus den Kinosälen:

Boy meets Girl + Gangster. Baby Driver ist für Wrights Verhältnisse von den Figuren und der Geschichte wirklich etwas platt. Dennoch funktionieren beide Aspekte. Die Romanze zwischen Baby und der Kellnerin Debora (während des Guckens habe ich mich wirklich etwas in Lily James verliebt) hat mich zumindest auf der Leinwand mehr beflügelt, bewegt und vereinnahmt als La La Land. Das Kernelement des Films ist aber natürlich seine Inszenierung und hier beweist Wright, dass er ein Virtuose ist. Wie er Musik, Sounddesign, Bewegung und Bildsprache miteinander kombiniert,verwirbelt, montiert und gegenseitig in die Höhe treibt ist furious, smart, spaßig und antreibend schön. Baby Driver zu mögen ist Kino zu lieben.

Wonder Woman
: Zwischen dem mit Exposition überlasteten Beginn und dem enttäuschenden Finale, das wirkt als hätten die Macher einfach den Finalkampf aus Dawn of Justice genommen und ihm mit neuen Grafiken gespickt, ist der Film herzlich naiv und wunderbar selbstbewusst. Regisseurin Jenkins und Autor Heinberg wissen was sie mit ihren Figuren zu tun haben und was sie ihnen schuldig sind. Bisher ein Novum innerhalb des DCEU. Mit Wonder Woman hat das DCEU endlich ein Herz gefunden. Möge es auch dann weiter schlagen, wenn im November die Gerechtigkeitsliga über unsere Leinwände rollt.

Girls Night Out
macht nichts anders, aber dank des Ensembles und der Gratis-Drinks bei der Pressevorstellung empfand ich die R-Rated-Comedy als durchaus amüsant. Ob diese Wertung einer Zweitsichtung aber stand hält? Mal sehen...

2. Flops aus den Kinosälen: 

Transformers: The  Last Knight: Die narrative Struktur ist ein Desaster. Das kommt davon, wenn man ein Extended Universe aufbauen will, obwohl man doch eigentlich in den vier Vorgängern bereits eines aufgebaut hat. Ansonsten ist es eben ein Transformers-Film, der in Sachen Action und Spektakel, trotz diversen „Superlativen“, nie das Volumen seiner Vorgänger erreicht. Dafür ist der Film ein Paradebeispiel dafür, was passiert, wenn im Writers Room die Marketing-Analysten in die Tasten hauen. The Last Knight wirkt wie eine mit CGI-Effekten aufgewertete PowerPoint- oder Flipchart-Präsentation: Hier etwas Mittelalter, dort Transformers, dann noch etwas Post-Apokalypse und nicht die Origin-Story vergessen. Das Schlimme daran: Es macht keinen Spaß, weder im Guten (Freude am Rumms) noch im Schlechten (Freude am Aufregen). Transformers 5 ist so ergiebig wie 150 Minuten in die Leere zu starren - oder in Mark Wahlbergs Visage

Die Titeleinblendung von Baywatch ist großartig und der Film ergötzt sich nicht an ewigen Improvisationen, die dann doch nur ins Leere laufen. Dennoch funktioniert hier letztlich recht wenig. Johnson und Efrons Chemie ist eher unstimmig, die restlichen Figuren sind langweilig und die Meta-Ebene wird nur halbherzig genutzt. Dass der Film floppte lag vielleicht wirklich einfach nur daran, dass er nicht gut ist.

Zwar dauert Die Mumie nicht einmal zwei Stunden, was für heutige Blockbuster durchaus ungewöhnlich ist, dadurch dass sich das Meiste aber nicht rund anfühlt zieht er sich in manchen Sektionen aber dennoch deutlich. Dafür zeigt die Produktion in den ersten zehn Minuten, wie ein Uncharted-Film aussehen könnte und auch ein komödiantischen Part aus John Landis American Werewolf leiht sich das Drehbuch, um Witz zu erzeugen. Allerdings werden diese Dinge plötzlich und wortlos fallen fallen gelassen und sorgen mit dafür, dass der Franchise-Start eine Totgeburt ist.

Die Verführten hat mich nicht verführt. Das Allegorische suppt hier durch jede Pore der Weichzeichner-Inszenierung , die Darsteller sind gut und mit 90 Minuten hat der Film auch eine schön-knackige Laufzeit und kein größeren Längen. Dennoch versagt Sofia Coppola für meinen Geschmack in Sachen Spannung. Da war Don Siegels Version wesentlich besser und auch stilistisch einprägsamer. Als Gender-Kommentar funktioniert Die Verführten sicherlich ganz gut, ansonsten ist der Film aber zu dröge und kommt wie pure Feuilleton-Gefälligkeit daher. Allerdings muss ich gestehen, dass ich den Anfang des Films verpasst habe. Von daher es keine finale Meinung, sondern mehr ein Ersteindruck.

3. Highlights im Heimkino:

John Wick: Kapitel 2 macht auch im Heimkino Spaß.

4. Flops im Heimkino:

Könige der Wellen 2 - Wave Mania: An die Offiziellen, die entschieden haben, dass dieses Projekt eine gute Idee ist: Ihr lagt falsch! Außer es gibt Zuschauer, die interessiert sind, an einem Sequel zu einem unwichtigen sowie vergessenen Film und die schon immer einmal die Stars der WWE als surfende Pinguine sehen wollten. Klare Sache, Kinder sind das Zielpublikum, aber gerade diese sollten vor solchen halbherzigen Produktionen, die wirklich nur für den schnellen Profit gemacht wurden, geschützt werden.

5. Alles über Serien: 

Coupling entdeckt und mich darin verliebt. Steven Moffat at his best.

Sherlock - Staffel 4 gesehen und enttäuscht überstanden. Moffat war mal besser.

Die zweite Season F is for Family ist famos!

Eine Folge von Rush Hour gesehen. Mit das Schlimmste, was ich 2017 geschaut habe!

6. Was ich im Juli gucken möchte: 

Spider-Man: Homecoming (wenn der Rückblick veröffentlich wird, hab ich ihn schon gesehen), Dunkirk, Terminator 2 3D (endlich dieses Meisterwerk auf der großen Leinwand sehen), endlich Okja (wenn der olle Mugi dem so viele Punkt gibt, muss ja was dran sein) und nochmal Baby Driver.

7. Filmschaffender des Monats: 

Edgar Wright und Smooli

8. Die Erkenntnis des Monats:


Euer Stu

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