Bildnachweis: @ A24

Moviebreaks Monatsrückblick: Juni

von Sebastian Groß

1. Highlights aus den Kinosälen: 

20th Century Women — Mit dem vielleicht besten Ensemble-Cast, das ich in den letzten Jahren gesehen habe, ist 20th Century Women einer dieser Filme, die dich mit solch einer nostalgisch-melancholischen Wucht erwischen, dass man einfach daran hängen bleibt. Annette Bening, Greta Gerwig und Elle Fanning bilden ein unschlagbares Trio und personifizieren fast das Wort “Charaktertiefe”. Jede Dialogzeile und jede Figur strahlt eine fantastische Authentizität aus, die man heutzutage sehr selten sieht. Dabei punktet 20th Century Women mit einem Killer-Soundtrack, indem es die New-Wave-Musik der späten 70er zu einem Protagonisten befördert (Talking Heads, anyone?)

The Edge of Seventeen — Ich bin eigentlich ein großer Fan von schnulzigen Liebesfilmen und Teeniekomödien. Dass ich fast jeden Liebesfilm und Teeniekomödie hasse, die mir unter die Augen kommen, liegt daran, dass sie oft einfach scheiße sind. The Edge of Seventeen schafft es der Teeniekomödie neues und erfrischendes Leben einzuhauchen, indem es mit tollen Dialogen und einer unschlagbaren Hailee Steinfeld in der Hauptrolle um die Ecke kommt. Das Ende wirkt ein wenig unrund, dafür punktet der Film mit einem tollen Drehbuch, indem die Dialoge geschrieben sind, wie Menschen reden und nicht wie Leute denken, wie sie reden. Und jeder Teeniefilm steht und fällt natürlich mit einem tollen Pop-Rock-Soundtrack, wobei The Edge of Seventeen auch diese Hürde meistert (Santigold, anyone?)

2. Flops aus den Kinosälen: 

-

3. Highlights im Heimkino:

The Breakfast Club — Muss ich noch was sagen? Außer "FUCK, MR. VERNON!"

Das Mädchen, das durch die Zeit sprang — Irgendwie dürstete es mich nach Teenieromanzen in diesem Monat, wie ich sehe. Das Mädchen, das durch die Zeit sprang ist ehrlich und emotional, ohne auf die Kitschebene zu fallen. Die Zeitreisemechanik entpuppt sich als durchaus clever und sorgt für eine Vielzahl an lustigen Szenen. Eine der stärksten Arbeiten von Animationsregisseur Mamoru Hosoda.

4. Flops im Heimkino: 

-

5. Alles über Serien: 

Cowboy Bebop — Mehr als genug Worte verloren habe ich über dieses Meisterwerk in meiner Kritik.

My Hero Academia — Der Protagonist ist mir ein bisschen zu zimperlich und die Inszenierung ist mir ein wenig zu pathetisch, das habe ich von einem Anime aber auch nicht anders erwartet. Abgesehen davon bietet My Hero Academia aber eine sehr sympathische und unschuldige Coming-of-Age-Geschichte im Kontext einer Superhelden-Gesellschaft. 

6. Was ich im Juli gucken möchte: 

Baby Driver, Spider-Man: Homecoming, Dunkirk, Die Verführten, The Age of Shadows

7. Filmschaffender des Monats: 

Elle Fanning — So viel Potenzial findet man in so einer jungen Darstellerin nicht oft. Eine nahezu perfekte Darstellerleistung in 20th Century Women. Freue mich sehr auf Die Verführten.

8. Die Erkenntnis des Monats:

Stress ist kontraproduktiv.

Bristleback's Profil

Diese Seite verwendet Cookies. Akzeptieren.