Autor: Pascal Reis (Souli)
1."Halloween – Die Nacht des Grauens" (1978) – John Carpenter
Wir als Zuschauer wissen natürlich unlängst, dass Michael Myers inzwischen in Haddonfield angekommen ist, um sich um Laurie „zu kümmern“. Immer wieder taucht er als verzerrte Silhouette im Hintergrund auf, bis auch Laurie einen Blick aus dem Fenster ihres Zimmers wirft und inmitten der Wäsche den schwarzen Mann für wenige Sekunden stehen sieht. Es sind diese Augenblicke, die perfektes Spannungskino auszeichnen.
"Tanz der Vampire" (1967) - Roman Polanski
Der Film besteht natürlich NUR aus ikonischen Sequenzen, eines der Sahnestücke allerdings ist der Moment, wenn sich der leicht tuckige Sohn des Grafen an die Seite von Alfred setzt und einige Zeilen aus seinem Taschenbuch vorträgt, um zu dem Schluss zu kommen: „Wollen wir einen Engel durchs Zimmer schweben lassen?“ Die Anspannung, die sich dort entlädt, konterkariert Polanski mit einem wunderbar Humor und lässt Herbert gepflegt ins Buch beißen.
3. "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford" (2007) – Andrew Dominik
Für diese Szene benötigt es eigentlich keinerlei ausschweifenden Worte. Gemeint ist genau die, in der Robert Ford bewusst wird, was er sich von seinen Taten versprochen hat, ihm von der Welt aber weiterhin verwehrt geblieben ist. Eine Szene, die so tief geht, so berührt, weil es Selbstreflexion in puren Ehrlichkeit darstellt.
"Gilbert Grape" (1993) - Lasse Hallström
Auch hier wieder, ein Film voller memorabler Szenen, geschuldet den famosen Schauspielleistungen. Aber es ist genau der Moment, in dem Leonardo DiCaprio das Insekt mit der Briefkastenklappe köpft, zuerst noch gelassen gackert, um anschließend in den Armen seines Bruder bitterliche Tränen zu vergießen. Ach, das geht so nah, eine famose Performances des jungen DiCaprios.
"Good Will Hunting" (1997) - Gus Van Sant
Nein, dieses Mal ist es keine Szene mit Robin Williams, auch wenn die allesamt toll sind (vor allem die am Ententeich), aber hier soll es sich um die Szene drehen, in dem sich Ben Affleck und Matt Damon noch einmal auf der Baustelle gegenüberstehen und Chucky Will klarmacht, dass er sich von hier verziehen soll, weil er sein Talent nicht ans Steineklopfen verschenken soll, egal ob es eine ehrliche Arbeit ist oder nicht. Toller Moment, ein letzter Wachrüttler, den Will so bitter nötig hatte (und viele von uns Zuschauern mit Sicherheit auch).
Bildnachweise:
Bild 2 - "Tanz der Vampire" - Warner Bros.
Bild 3 - "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford" - Warner Bros.
Bild 4 - "Gilbert Grape" - Paramount Pictures
Bild 5 - "Good Will Hunting" - Miramax Films