1. Meine Highlights des Monats:
Die Reue - Georgische Cannes-Sieger-Mischung aus Groteske, Familiendrama und Vergangenheitsbewältigung. Das ist in seiner Stimmung unfassbar treffsicher und hat über zweieinhalb Stunden ein derart gutes Timing, dass man applaudieren möchte. Ebenso für die schauspielerische Leistung von Avtandil Makharadze, der eine Doppelrolle meistert. Kritik gibt’s bald.
Polizei greift ein - Samuel Fuller, der olle B-Movie-Filmer, wird belächelt und zaubert einen inszenatorisch köstlichen Film Noir aus dem Ärmel. Da werden viele Sichtungen folgen, als Inspiration, als Genuss. Kritik folgt.
Feuerpferde - Russischer Film aus den 60ern, der inhaltlich nicht allzu besonders ist, aber durch seine atemberaubende Kameraarbeit unfassbar stark funktioniert. Neben Soy Cuba! sicherlich eine der aufregendsten Streifen für Kameramänner und -interessierte.
Elle - Paul Verhoeven ist Love, Paul Verhoeven ist Life. Und was für ein Life. Wie kann man sich nur so hart gönnen? Sein Film Elle ist nicht nur ein Comeback, es ist ein furioses Comeback sondergleichen. Ein Rape-and-Revenge-Film ohne Revenge, sondern mit dem bittersüßen Interesse einer selbstbewussten Frau.
Don’t Breathe - Fede Alvarez’ Home Invasion-Horrorfilm hatte mich nach nur wenigen Minuten mit einem ständigen Grinsen auf dem Kinositz gefesselt. Es war einfach ein Fest, der gekonnten Arbeit eines jungen Wilden zuzusehen, der auf einem guten Weg ist, ein Großer des Genres zu werden.
2. Meine Flops des Monats:
Lights Out - Dumm, schwach, mager, nicht gruselig, bei nicht einmal 90 Minuten zu lang für seinen Inhalt.
31 - Rob Zombie und ich brauchen immer eine Weile. Das war bei dem Haus der vielen Leichen so, das wird vielleicht auch bei 31 so sein - ich glaube aber nicht dran. Dafür ist das mittlerweile zu stark abgekupfert, gibt mir zu sehr das Gefühl, mich für dumm zu verkaufen.
Ghostbusters - Die xte nervige SNL-Show auf Filmformat. Leider ist Film so viel mehr als eine Kamera, die berühmte Gesichter filmt, „die sich selbst nicht ganz ernst nehmen“.
3. Diesen Film habe ich nach langer Zeit wieder gesehen:
The Master, Mystic River und The Big Lebowski. Alle immer noch großartig.
4. Meine aktuelle Lieblingsserie:
Zählen auch 10 Stunden Lav Diaz?
5. Was ich im November gucken möchte:
Kubo and the Two Strings, The Accountant, Before I Wake, Café Society, Paterson, Arrival, Ich, Daniel Blake
6. Das habe ich zuletzt gedacht:
Bitte sehr.
7. Was ich aktuell neben Moviebreak mache:
RIchtig hart studieren.
8. Was mich demnächst beschäftigen wird:
Medienrecht und Dramaturgie.
9. Der Monat Oktober in einem Wort:
Zeitfresser.
Smooli