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Rückblick Bristleback

Smooli

Von Smooli in Moviebreak Monatsrückblick: Mai

Rückblick Bristleback

1. Meine Highlights des Monats:

Slow West - Ich muss echt mehr Western gucken. "Slow West" distanziert sich via Kamera, Setdesign und Musik recht krass von seinen John-Wayne- und Gary-Cooper-Vorfahren der 50er, indem es ein extrem farbenfrohes Bild eines nordamerikanischen Kontinents zeichnet. Drehbuchautor John Maclean, der hier auch sein Regie-Debüt feiert, geht auch auf die verteufelnde Darstellung der Ureinwohner ein und zeigt, dass selbst in den 50ern Jahren noch (300 Jahre nach Amerikas Kolonisierung und diverser Massaker) die Ureinwohner Nordamerikas immer noch die Rolle des Boogeymans erfüllten. In "Slow West" wird jeder Charakter aufgrund seiner Persönlichkeit beurteilt, sodass gute und schlechte Menschen in beiden Rassen vertreten sind, wobei die moralisch fragwürdigen Charaktere definitiv überwiegen. Die goldene, staubige Atmosphäre alter Western, die in "Slow West" durch saftiges Grün ersetzt wird, feiert nur einmal seine Rückkehr, als der Film uns durch ein verbranntes und verlassenes Indianer-Dorf führt. Mit einer Atmosphäre und einem Humor vergleichbar mit einem Film der Coen-Brüder oder einer Cormac McCarthy Novelle, entpuppte sich "Slow West" als weitaus mehr, als "nur" ein Western. Dieses einst glorreiche Kino-Genre erfährt momentan eine kleine Wiederauferstehung in Hollywood und ich könnte darüber nicht glücklicher sein.

Raum - Viel muss ich über "Raum" wohl nicht sagen, da echt schon alles gesagt wurde. Die erste Hälfte des Films war wahrlich einzigartig und obwohl der Film ein wenig in der zweiten Hälfte etwas von seiner Magie verlor, konnte ich mich dem Film zu keiner Sekunde entziehen. Großes Kino.

Civil War - Ganz ehrlich, ich war ja selbst ein wenig überrascht, wie gut—und emotional—ich den letztendlich fand. Und obwohl der Superhelden-Streifen versuchte mich zum Zweifeln zu bringen, ob ich denn nun für #TeamIronMan oder #TeamCap bin, war ich zu keinem Zeitpunkt innerlich zerrissen. Die Frage war für mich recht eindeutig: Captain America war selbstsüchtig. Bucky hat alles verbrochen und jetzt möchte Cap ihn da rausreden, weil es 'nicht wirklich Bucky war'. Och, wie praktisch. Vollkommen egal, ob Buckys Hirn gewaschen wurde. Es waren seine Taten und er sollte dafür einstehen. Wenn er wirklich wollte, dass man ihm verzeiht, hätte er sich gleich am Anfang gestellt. Durch seine Flucht, hat er den ganzen Konflikt erst provoziert und spielte Daniel Brühl nur in die Karten. Cap zog Hawkeye in den ganzen Mist, obwohl er irgendwo mit seiner Familie das glückliche Farm-Leben genoss. Er zwang das Akira-Mädchen dazu sich auf eine Seite zu stellen. Ne ey, fuck Cap. Klar, man könnte argumentieren, dass Tony einen naiven, beeinflussbaren Teenager in einen Krieg der Supermenschen warf, aber er bezahlte auch seine Studiengebühren, ist also okay. Aber ja, toller Film. Und im Gegensatz zu BvS haben die Russo-Brüder es geschafft, dass "Civil War" trotz all den Charakteren nicht überladen wirkt.

2. Meine Flops des Monats:

Warcraft- Ich wollte wirklich, dass es gut wird. Nicht nur "gut für die Fans", was es ja letztendlich geworden ist, denn Fans der Vorlage scheinen Spaß mit dem Film zu haben. Wenn ein Film aber ausschließlich dann funktioniert, wenn man Hintergrundinformationen kennt, die über 22 Jahre hinweg entwickelt wurden, dann handelt es sich dabei nicht um einen guten Film, sondern um guten Fanservice. Und ich wollte einfach mehr als nur Fanservice. Hoffentlich macht's Michael Fassassinbender besser.

3. Diesen Film habe ich nach langer Zeit wieder gesehen:

Star Wars: Episode VII - The Force Awakens- Im Gegensatz zu allen 7 Millarden Menschen der Erde, sah ich "Star Wars: Episode VII - The Force Awakens" nur ein einziges Mal im Kino, was ich gestern mit der Blu-Ray änderte. Und ich fand den immer noch toll, womit ich mir jetzt der Qualität des Films sicher sein kann. Ich war nämlich ein wenig unsicher nach meinem Kino-Gang, ob ich denn nicht vom Hype mitgeschleppt wurde und ihn besser fand, als er eigentlich war. Ne doch. Ziemlich gut. Und sehr viel Spaß. Der Humor in diesem Film ist wirklich sehr stark.

4. Meine aktuelle Lieblingsserie:

"Game of Thrones" hat die erste Hälfte der sechsten Staffel auch schon abgeschlossen und bisher finde ich sie absolut fantastisch. So viele Info-Bomben ließ die Serie noch nie fallen und beantwortet sogar Fragen, die selbst wir Leser der Bücher nicht beantworten können. Viele Fans der Vorlage werden das eher doof finden, ich finde es absolut super. Außer diversen Animes (u.a. auch ein zweiter Rewatch von "Neon Genesis Evangelion". Mindfucky wie eh und je.) gucke ich derzeit keine Serien.

5. Was ich im Juni gucken möchte:

Hoffentlich wird "Demolition" gut. "Miss Hokusai" scheint eine wahre Animationsperle zu werden und ich bin immer für Animationsperlen zu haben. Jetzt muss mein Kino den nur noch zeigen. Nicolas Winding Refn's "The Neon Demon" startet in Deutschland und auch das (angebliche) Meisterwerk aus Asien "The Assassin" findet ENDLICH seinen Weg in die deutschen Kinos. Außerdem geht "Orange Is The New Black" im Juni in die vierte Staffel. Und die EM geht los, was bedeutet, dass ich zum assigen Oberfan mutiere und nach dem Turnier wieder keinen Furz auf Fußball geben werde—zumindest bis 2018.

6. Das hab ich zuletzt gedacht:

"Meinst du, dass sie die Gedanken genommen haben, die wir gedacht haben, und wollen, dass wir denken, dass unsere Gedanken, die wir gedacht haben, die Gedanken sind, die wir jetzt denken? Denkst du das?"

7. Was ich aktuell neben Moviebreak mache:

LESEN!

8. Was mich demnächst beschäftigen wird:

The Dark Tower

9. Der Monat Mai in einem Wort:

Bester Monat seit Jahren für mich

Bristleback's Profil

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