Meine Highlights des Monats:
Blackhat. Man kann „Blackhat“ viel vorwerfen, das Drehbuch ist gesäumt mit so mancher Entbehrlichkeit, mit narrativem Ballast und dramaturgischen Sackgassen, doch so emphatisch-konzentriert, so stilsicher und eindringlich, wie Michael Mann das Immaterielle gegen das Physische ausspielt (und andersherum), ist man doch irgendwo gezwungen, diesem unterkühlten Hacker-Thrill achtungsvoll auf die Schulter zu klopfen.
Cold in July. Zugekleistert mit bester John-Carpenter-Synthie-Mukke, ohne den Versuch zu wagen, jene Periode ins Heute zu transferieren, sondern das Jahrzehnt für sich stehend fühlbar zu machen, in seiner Ästhetik, in seinem Stil. So wird „Cold in July“ lebendig und kann sich als düsterer Noir-Buddy-Ulk (?), voller popkultureller Referenzen, auf die Schulter klopfen lassen. Irgendwie daneben, aber irgendwie auch total gut.
Among the Living. Als Gesamtkonstrukt wenig ergiebig, einem zerschossenen Flickenteppich gleich, sind die mehr als kompetent ausgestanzten Einzelszenen von Bedeutung. Bustillo und Maury zünden ein Genre-Potpourri aus Motiven und Referenzen, irgendwo zwischen moderner Bestialität, nostalgischem Schauer, zwischen beängstigender (!) Home Invasion und dem Verlust kindlicher Unschuld. Wer sich mit einer gesunden Genreaffinität versehen sieht, kommt bei „Among the Living – Das Böse ist hier“, dieser kleinen, gemeinen Perle, auf seine Kosten.
Meine Flops des Monats:
Wrong Turn 6. Der formale Dilettantismus sieht sich hier keiner kaschierenden Pufferung durch orgiastischen Splatter ausgesetzt (auch wenn es das ein oder andere Gekröse zu sehen gibt), sondern unterbelichtetem Gefasel en masse, bis der stinkende Dampf von Ödnis den Kopf eines jeden Zuschauers auch wirklich vollends vernebelt hat. Beschissen UND langweilig, keine gute Kombination.
The Boy Next Door. The Boy Next Door“ ist ein synthetischer Luftikus, der Leidenschaft denkbar uninspiriert in Besessenheit transferiert und sodann eine Verkettung unlängst erschlaffter Klischees zu einer Nummernrevue des Dumpfbackentums formiert. Milf Jennifer Lopez darf den „50 Shades of Grey“-Lippenbiss in edlen Dessous wagen, Stelzbock Ryan Guzman spannt den Bizeps ganz dolle, die amouröse Verstrickung verläuft sich dann alsbald auch passenderweise in ähnlich weichspülte Dimension der Hausfrauen-Prüderie. Ein schmalspuriger Psycho-Thriller, genauso befreit von jedem Eigengeschmack, wie es zu erwarten war.
Diesen Film hab ich nach langer Zeit wieder gesehen:
Krieg der Welten. Einfach nur bedrängend grandios. Ausführlich steht es hier in meiner Kritik geschrieben.
Meine aktuelle Lieblingsserie:
Schwierig, weil ich momentan so einiges parallel gucken, aber ich bleibe weiterhin bei den Sopranos.
Was ich im April gucken möchte:
Fast 7 und Age of Ultron
Das hab ich zuletzt gedacht:
Die ersten drei Folgen von Game of Thrones gesehen und mir geht dieser verfluchte Schneewolf nicht mehr aus dem Kopf!
Was mich demnächst beschäftigen wird:
-
Der Monat März in einem Wort:
Tschüss