Erwähnungen
Rückblick Stu
Von Smooli in Moviebreak Monatsrückblick: Juli
am Donnerstag, 06 August 2015, 18:34 Uhr
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1. Meine Highlights des Monats:
Vielleicht einer der wichtigsten wie charmantesten Filme des Jahres 2015. „Taxi Teheran“ ist nicht bloß eine Reflexion über ein vorurteilbehaftetes Land. Regisseur Jafar Panahi bringt uns hier mehr als politisches Kino. Sein dritter Film, den er trotz Berufsverbots inszenierte, erweist sich als ein leichtes wie herzliches aber dennoch höchst prägnantes Manifest für den Frieden und die Demokratie. Ein Ausnahmefilm, wegen seiner Machart, Vorgeschichte und seinem Unwillen sich der Bitterkeit zu unterwerfen. Kleines Taxi, ganz großes Kino.
Schrullig, melancholisch, ambitioniert. "Frank" erweist sich als herrlich unprätensiöser Versuch uns den Prozess der Musik und die Verarbeitung mentaler Probleme näher zu bringen. Etwas verkopft (wen wundert's) aber dafür herrlich melodiös - auch dank des grandiosen Soundtracks.
Regisseur MacDonald reflektiert mit „Backcountry – Gnadenlose Wildnis“ ein gängiges Männerbild und verrückt es mit durch und durch wahrhaftigen Mitteln. Das dabei herauskommende Resultat erweist sich als einfache aber höchst einprägsame Reflexion, die deutlich macht, dass es Kräfte gibt, die man nicht kontrollieren kann. Dadurch entsteht auch ein immenser Teil des recht klassischen Spannungsaufbaus: Verlorenen in der Wildnis, hilflos ausgesetzt den rabiaten wie erbarmungslosen Kräften der Natur, die hier durch einen Schwarzbären vertreten wird. Er erweist sich als ein Stellvertreter, ein böses Omen, welches nach und nach zu einer unabdingbaren Bedrohung wird. Am Ende heißt es Mann gegen Biest. Das Ergebnis und der anschließende Epilog bietet zwar nicht mehr als gängigen Überlebenskampf, packend ist es dennoch inszeniert
„Mission: Impossible – Rogue Nation“ hat seine Fehlerchen, dennoch ist auch Teil 5 ein gelungener Blockbuster geworden, der erneut den Platz auf der kinematographischen Landkarte ausfüllt, auf dem früher 007 zu finden war, bevor er mit seiner neuen und raueren Art in andere Gefilde umsiedelte. Regisseur McQuarrie gelingt es aber – ganz im Gegensatz zu seinen Vorgängern – nie so wirklich dem Agentenabenteuer einen eigenen Stil zu verpassen. Dafür zitiert gerne und freudig bei Klassikern, lässt die Kämpfe etwas kaltblütiger erscheinen als beim Kollegen Brad Bird und integriert noch etwas Geheimdienstpolitik in die Handlung. Das schließt sich alles recht stimmig in ein großes Ganzes zusammen. Vielleicht beschreibt man McQuarries Film am besten so: Eine durch und durch unterhaltsame Stilmixtur aus Brian DePalmas Paranoia-Thriller von 1996 und J.J. Abrams leicht überambitionierten aber dennoch freudsamen Actionfilm von 2006.
"SpongeBob Schwammkopf - Schwam aus dem Wasser": Passender Alternativtitel: "Fear and Loathing in Bikini Bottom".
2. Meine Flops des Monats:
„The Man with the Iron Fists 2“ ist ein undynamisch und schwerfällig erzählter Martial-Arts-Happen. Auf der Habenseite steht für ihn, dass er ähnlich wie sein Vorgänger versucht, seine Vorbilder so gut es geht zu imitieren. Einen wirklich eigenständigen filmischen Charakter bleibt dem Film aber verwehrt. Für einen echten Grindhouse-Look wirkt er zu steril und sauber, für einen modernen Kampfkunstfilm fehlt dem zweiten Teil der notwendige Druck nach vorne sowie wirklich ansprechende Kampfszenen. Die, die hier präsentiert werden, wirken eher schlapp und sehr inspirationslos.
„Frau Müller muss weg“ besteht voll und ganz aus verbalen Duellen. Verschiedene Gesellschaftsschichten die Subjektivität mit Objektivität im Sorgenwahn um ihre Kinder und die eigene Verantwortungsreputation verwechseln. Diese Klarheit wird dem Publikum nach wenigen Minuten brav und überfürsorglich aufgetischt. Was dann bleibt ist das typische Kammerspielgekeife, ohne jedoch die Tragweite und den subversiven Diskurs anderer Werke, wie etwa Polanskis „Der Gott des Gemetzels“, auch nur im Ansatz zu erreichen.
Das gruseligste am Remake von "Poltergeist" ist, dass es existiert.
3. Diesen Film habe ich nach langer Zeit wieder gesehen:
Diesen Monat blieb die Retrofilmküche leider kalt.
4. Meine aktuelle Lieblingsserie:
"Shameless" (mal wieder). Läuft übrigens aktuell auch auf kabel eins, was heißt, dass diese sensationelle Serie in circa drei Wochen dort wieder aus dem Programmplan verbannt wird. Dafür läuft dann da bestimmt wieder "Castle" oder "The Mentalist".
5. Was ich im August gucken möchte:
"Fantastic Four" und "Codename U.N.C.L.E." werden gesichtet. Interessiert bin ich aber besonders an "Dating Queen", da ich Judd Apatow zwar nicht unbedingt großartig finde, dafür aber Amy Schumer. Ach ja und "Vacation" reißt mich auch.
6. Das habe ich zuletzt gedacht:
Ich hasse die Minions.
7. Was ich aktuell neben Moviebreak mache:
Es gibt nichts anderes als moviebreak!
8. Was mich demnächst beschäftigen wird:
Siehe oben.
9. Der Monat Juli in einem Wort:
Universal
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